Beteiligungstage für das „Landgrafenschloss der Zukunft“

14.04.2024 (pm/red) Im Zuge des Projekts „Landgrafenschloss der Zukunft“ laden die Philipps-Universität Marburg und die Universitätsstadt Marburg alle Interessierten zu Beteiligungstagen am 19. und 20. April 2024 ein, sich mit Ideen und Wissen an der …

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Entzündung kann zu Krebs führen

Forschungsgruppe von links, Philipp Holz, Leiter Dr. Matthias Lauth, Studentin Jana Müller, Biologisch-technischer Assistent Bernhard Wilke, Doktorandin Verena Rohnalter und Doktorand Philipp Schneider (Foto: Abdo Konur, Uni Marburg)

Marburg 30.9.2010 (pm/red) Das vierteljährliche Minisymposium des LOEWE-Schwerpunkts „Tumor und Entzündung“ widmet sich am 30. September dem Einfluss von Entzündungen auf Entstehung und Entwicklung von Tumoren. Unter dem Titel „Role for macrophages in tumor-associated inflammation“ sind Vorträge international ausgewiesener Experten zusammengefasst. In Tumoren finden sich oftmals Makrophagen in großer Zahl, jene klassischen Entzündungszellen des angeborenen Immunsystems, die für Bekämpfung von Bakterien und extrazellulären Parasiten verantwortlich sind. „Bei verschiedenen Tumortypen konnte in der Tat ein ursächlicher Zusammenhang zwischen chronischer Entzündung und Tumorentstehung sowie -progression belegt werden“, erläutert der wissenschaftliche Mitarbeiter Dr. Abdo Konur. So führt eine chronische Infektion der Magenschleimhaut mit dem Bakterium Helicobacter pylori und die dadurch ausgelöste Entzündungsreaktion häufig zur Entstehung einer bestimmten Art von Magenkrebs.

Der Schwerpunkt „Tumor und Entzündung“ wird unter Beteiligung der Justus-Liebig-Universität Gießen von Prof. Rolf Müller vom Institut für Molekularbiologie und Tumorforschung der Philipps-Universität Marburg koordiniert und gehört zu einem der ersten geförderten LOEWE-Programme hessenweit. Das wissenschaftliche Programm des LOEWE-Schwerpunkts „Tumor und Entzündung“ zielt darauf ab, die komplexen Interaktionen zwischen Tumor- und Entzündungszellen auf zellulärer und molekularer Ebene zu charakterisieren.

Die Ergebnisse aus der präklinischen Forschung bilden Voraussetzung, die für die Tumorentstehung und -progression wichtigen entzündungsrelevanten Mechanismen und Moleküle zu identifizieren und so neue Behandlungsoptionen abzuleiten. Dabei werden Synergieeffekte, die sich aus der Zusammenführung der an und für sich voneinander unabhängigen Forschungsgebiete Tumor- und Entzündungsforschung genutzt. Synergien ergeben sich in methodisch-experimenteller Hinsicht und weil sich Entzündungszellen in vielen Tumoren finden und es somit zu einer direkten Interaktion und gegenseitigen Beeinflussung kommt.

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