Beteiligungstage für das „Landgrafenschloss der Zukunft“

14.04.2024 (pm/red) Im Zuge des Projekts „Landgrafenschloss der Zukunft“ laden die Philipps-Universität Marburg und die Universitätsstadt Marburg alle Interessierten zu Beteiligungstagen am 19. und 20. April 2024 ein, sich mit Ideen und Wissen an der …

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Ideenwettbewerb für Rudolphsplatz beschlossen

Marburg 2.2.2011 (yb) Bei der letzten Stadtverordnetensitzung am 28.1.2011 wurde mehrheitlich die Auslobung eines Ideenwettbewerbes zur zukünftigen (Um-)Gestaltung des Rudolphsplatzes beschlossen.

Ausgestattet mit einem Etat von 190.000 Euro soll ein Wettbewerb mit städtebaulichen Aufgabenstellungen Entscheidungsgrundlagen von Fachplanern und Architektenbüros für die Stadt Marburg erbringen.

Scharnierfunktion als zentraler innerstädtischer Platz mit hoher Verkehrsbelastung, Nähe zur sanierungsbedürftigen Weidenhäuser Brücke, Umgebung mit wertvollen historischen Bauwerken, Öffnung zur vorbeifließenden Lahn, Verkehrserschließung für alle Teilnehmer als Fußgänger, Radfahrer, Busverkehrs und PKW-Nutzer sind einige Stichworte zu formulierten Anliegen. Konkrete Maßnahmen sollen und können erst mittel- bis langfristig Umsetzung finden, benannt wurden 10 bis 15 Jahre.

Wettbewerb als Planungswerkzeug

Im Parlament wurde eine Diskussion über den Zeitpunkt für diesen Wettbewerb geführt. So versuchte Philipp Stompfe (CDU) darzulegen, dass erst die mögliche Baumassnahme Allianzhaus in der Universitätsstraße abgewartet werden müsse. Danach könnten deren Folgewirkungen in Planungen einbezogen werden, meinte Stompfe. Dem wurde mehrheitlich widersprochen mit Verweis auf anstehende Baumassnahmen an der Weidenhäuser Brücke, wie auf die Vielfalt der zu bearbeitenden Fragestellungen. Mit den Stimmen von SPD, Grünen und Marburger Linke wurde der Antrag zu einem Ideenwettbewerb beschlossen.

Ideen, Möglichkeiten und Pläne braucht es vorher – Planer zeigen sie auf

In der Diskussion offenbarte sich ein grundlegendes Defizit und Unverständnis zur Bedeutung und Aufgaben städtebaulicher Entwicklung und ihrer Instrumente. Aufgabe von Planern und Planungen, vorgeschaltet Wettbewerbe, ist es gerade vorzudenken. Dabei sollen verschiedene Möglichkeiten und Zielstellungen, auch Probleme und Konflikte, bedacht, benannt und vorgeschlagen werden. Kompetente Stadtplaner können das leisten. Wettbewerbe sind dabei lediglich Instrumente. Dabei gibt es einen Ideenwettbewerb und als späteres Mittel womöglich einen Realisierungswettbewerb.
Mithin braucht es Zeit und Auftrag zum Vordenken, Abwägen und schließlich zum Entscheiden. Früher oder später anstehende (Bau-) Maßnahmen abwarten zu wollen, mißachtet und negiert die Kategorie Planen und deren notwendig vorhergehendes Wirken. Das wäre ein Kardinalfehler.

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