Orientierungswoche mit Stadtrallye für Erstsemester ab 8. April

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Für ArbeiterKind das Marburger Leuchtfeuer

Marburg 20.4.2011 (yb) Im Beisein zahlreicher Ehrengäste ist an Katja Urbatsch gestern im historischen Rathaussaal das Marburger Leuchtfeuer verliehen worden um deren Initiative mit programmatischem Namen ArbeiterKind als Mentorenprogramm zu würdigen. Oberbürgermeister Egon Vaupel und Jürgen Neitzel von der Marburger Gruppe der Humanistischen Union übergaben den undotierten Preis an die Doktorantin aus Gießen. Vor knapp drei Jahren hat Katja Urbatsch ihre Förderarbeit begonnen. Diese läßt im Bildungswerdegang und im gesellschaftlichen Aufstieg mittels Bildung benachteiligten und unterrepräsentierten Arbeiterkindern gezielt Unterstützung zukommen.

Laudator Thorsten Schäfer-Gümbel mit Preisträgerin Katja Urbatsch. Fotos Hartwig Bambey

Auszüge der Begrüßungsworte von Franz-Josef Hanke von der Humanistischen Union Marburg:
Begonnen haben wir diese Feierstunde mit dem Lied Brot und Rosen. Damit wollten wir an zwei engagierte Mitstreiterinnen erinnern, die im vergangenen Jahr von uns gegangen sind. Wir trauern um Käte Dinnebier und Erdmuthe Sturz. Unsere Leuchtfeuer-Preisträgerin Käte Dinnebier ist am 8. August 2010 verstorben. Wer Käte kannte, der kennt wahrscheinlich auch das Lied Brot und Rosen. Es ist das internationale Kampflied der Frauen für gleichen Lohn und Gleichberechtigung am Arbeitsplatz; und es war gewissermaßen Kätes Erkennungsmelodie.

Kirsten Dinnebier, danke ich dafür, dass sie ihre Mutter hier vertrittt. Ebenso wie meine Ehefrau Erdmuthe hatte Käte an fast allen bisherigen Preisverleihungen des Marburger Leuchtfeuers für Soziale Bürgerrechte teilgenommen. Was aber haben die Frauenrechtlerin und Gewerkschafterin Käte Dinnebier und die Altphilologin und Anglistin Erdmuthe Sturz mit der heutigen Preisträgerin zu tun?
Beide haben sich sehr nachdrücklich für eine gerechte und sozial orientierte Bildung eingesetzt. Die Leuchtfeuer-Preisträgerin des Jahres 2007 war zudem ein Musterbeispiel dafür, dass die Arbeit der Leuchtfeuer-Preisträgerin 2011 von großer Bedeutung ist, hatte doch Käte nie Abitur machen und schon gar nicht studieren können. Als Arbeiterkind hat sie ihre Bildung für eine Karriere von der Hilfsarbeiterin bis zur Gewerkschaftsvorsitzenden in der sprichwörtlichen Schule des Lebens erworben.
Diese Ochsentour möchte Katja Urbatsch anderen ersparen. Deswegen hat sie das bundesweite Netzwerk ArbeiterKind ins Leben gerufen.
Herr, Schäfer-Gümbel, danke ich für die Laudatio über die Preisträgerin des Marburger Leuchtfeuers für Soziale Bürgerrechte. Ebenso danke ich Universitätspräsident Prof. Joybrato Mukherjee für das Grußwort, das er an uns richten wird.

Jürgen Neitzel, links, und Franz-Josef Hanke von der Humanistischen Union, die das Marburger Leuchtfeuer initiiert hat, und die Preisträgerin 2011 Katja Urbatsch.

Vorher wird Oberbürgermeister Egon Vaupel zu uns sprechen, dem ich bei dieser Gelegenheit noch einmal zu seiner eindrucksvollen Wiederwahl gratulieren möchte. Behalten Sie Ihr soziales Herz und lassen Sie es hell leuchten hoch über Marburg, Herr Vaupel!
Außerdem gilt mein Dank Jochen Schäfer, der heute musikalisch begleitet. Selbstverständlich gilt er allen, die heute hierhergefunden haben in den Historischen Saal, wo wir jetzt bereits zum siebten Mal das Marburger Leuchtfeuer für Soziale Bürgerrechte überreichen.

—> Videofilm von der Preisverleihung.

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