Beteiligungstage für das „Landgrafenschloss der Zukunft“

14.04.2024 (pm/red) Im Zuge des Projekts „Landgrafenschloss der Zukunft“ laden die Philipps-Universität Marburg und die Universitätsstadt Marburg alle Interessierten zu Beteiligungstagen am 19. und 20. April 2024 ein, sich mit Ideen und Wissen an der …

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Erneut Mißerfolg für Marburger Uni bei bundesweiter Hochschulförderung

Marburg 18.5.2011 (yb) Die Philipps-Universität erhält keine Finanzierung aus einem großen Fördertopf. Diese schlechte Nachricht wurde gestern bekannt und verbreitet. Anteilige Millionen aus einem langfristig auf rund zwei Milliarden ausgelegten Programm zur Verbesserung der Lehre fließen nicht nach Marburg und nach Gießen. Das sind schlechte Nachrichten. Die drei mittelhessischen Hochschulen hatten gemeinsam versucht, in einem Verbundantrag, Fördermittel aus dem Qualitätspaket Lehre zu erhalten. Die Technische Hochschule Mittelhessen (THM), Justus-Liebig-Universität Gießen (JLU) und Philipps-Universität Marburg gehören jedoch nicht zu den 111 ausgewählten Hochschulen in ganz Deutschland, für die bis 2016 rund 600 Millionen Euro für bessere Studienbedingungen und mehr Lehrqualität bereitstellt werden.

Eingereicht wurden 204 Anträge von 194 Hochschulen aus allen Regionen Deutschlands. Unangenehm sind diese Nachrichten nicht alleine für die Universitätsleitung in Marburg. „Wir sind sehr enttäuscht, dass unser Konzept zur Verbesserung von Studium und Lehre keinen Anklang gefunden hat“, erklärte Prof. Harald Lachnit als Vizepräsident für Studium und Lehre. Für Fragen seitens der Redaktion oder ein weitergehendes Gespräch war Lachnit am gestrigen Nachmittag nicht mehr erreichbar. Stattdessen liefen dazu Meldungen aus Berlin und Wiesbaden über den Ticker.

Die drei in diesem Verfahren kooperierenden Hochschulen haben eine abgestimmte Pressemitteilung veröffentlicht. Darin findet sich die Aussage, dass es „dennoch auch in Zukunft enge Abstimmung der drei mittelhessischen Hochschulen diesbezüglich geben solle.  JLU-Vizepräsidentin Prof. Eva Burwitz-Melzer versucht den Blick weiterhin nach vorne zu richten. „Obwohl wir in dieser Förderlinie des Bundes und der Länder nicht erfolgreich waren, kann man bereits die Antragstellung als wichtigen Schritt in Richtung einer Qualitätsverbesserung der Lehre auffassen“, findet sich als Aussage von ihr in der Pressemitteilung. Der gemeinsame Verbundantrag zeige einen „starken Willen der drei Hochschulen, sich in Fragen der Lehre und Studienorganisation künftig enger abzustimmen.“
Schließlich kommt noch eine Aussage für die THM als dritter Hochschule im gemeinsamen Antragsverfahren. Vizepräsident Prof. Harald Danne  hat artikuliert, dass man versuchen werde, notwendige Schritte zur Verbesserung der Lehre auch unter erschwerten Bedingungen umzusetzen. Er meint damit die in den kommenden Jahren wegen wachsender Zahlen von Studienanfängern mit ganz unterschiedlichen Bildungsbiographien kräftig wachsenden Anforderungen.
Diese notwendigen Schritte müssen jetzt ohne zusätzliches Geld, jedenfalls ohne gewollte, beantragte und erhoffte Förderung, gestemmt werden. Das macht die Aufgaben nicht leichter, übt vielmehr erheblichen Druck aus.

Unter Marburger Federführung hatte eine Lenkungsgruppe der drei mittelhessischen Hochschulen den hochschultypübergreifenden Verbundantrag entwickelt, der die Sicherung der unterschiedlichen Übergänge in akademischer Ausbildung – von der Schule in die Hochschule, während des Studiums und von der Hochschule in den Beruf – in den Mittelpunkt stellen wollte. Der Vorsitzende der Gemeinsamen Wissenschaftskonferenz (GWK) und die Bundesministerin für Bildung und Forschung Annette Schavan als Stellvertreterin haben gestern im Rahmen einer Pressekonferenz in Berlin die schlechten Nachrichten für Marburg und Gießen verkündet.

Siehe weiteren Bericht über vier erfolgreiche hessischen Hochschulen und den Bericht aus Berlin zu einer Gesamtbetrachtung der ersten Auswahlrunde des von Bund und Ländern getragenen Qualitätspakts Lehre.

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