Staatstheater Kassel: „Carmen“ ab 31. März zurück auf dem Spielplan

24.3.2024 (pm/red) Nach mehrmonatiger Pause kehrt die beliebte Opernproduktion wieder auf den Spielplan zurück: Georges Bizets „Carmen“ in der Inszenierung von Florian Lutz ist ab Ostersonntag, 31. März, wieder im Opernhaus, in der Raumbühne ANTIPOLIS …

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Lohneinkommen sind Verlierer wogegen Gewinn- und Kapitaleinkommen zulegen

Düsseldorf, Marburg 1.12.2011 (pm/red) Eine Sinkende Lohnquote am Volkseinkommen bei steigendem Anteil der Gewinn- und Kapitaleinkommen – und damit eine Fortschreibung langfristiger Trends – wird in dem neuen Verteilungsbericht des Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen Instituts (WSI) in der Hans-Böckler-Stiftung nachgewiesen. „Die Arbeitnehmer beziehungsweise ihre Löhne nehmen nach Abebben der letzten Krise wieder nicht ausreichend am wirtschaftlichen Erfolg teil“, konstatiert dazu WSI-Leiter Schäfer. Verbunden mit einer sinkenden Lohnquote ist das Sinken Kaufkraftpotenzials der Arbeitseinkommen, womit zugleich die Exportabhängigkeit der deutschen Wirtschaft anwächst.

In zurückliegenden Jahrzehnten von 1960 bis Ende der 80ziger Jahre lag die Lohnquote bei über 50 Prozent am Volkseinkommen. Danach ist sie deutlich abgesunken und liegt in den letzten fünf Jahren zwischen 42 und 44 Prozent, wie im Bericht des WSI aufgezeigt wird. Im ersten Halbjahr 2011 sind es 42,0 Prozent Lohnquote gewesen, gegenüber einer auf 33 Prozent gestiegenen Nettogewinnquote.

Angaben bis 1990 nach deutschem, ab 1991 nach europäischem System Volkswirtschaftliche Gesamtrechnung Quelle Statistisches Bundesamt, Berechnung Schäfer © Hans-Böckler-Stiftung 2011

Nettolohnquote, Nettogewinnquote und Quote der monetären Sozialleistungen (oben nicht grafisch dargestellt) addieren sich zu 100 Prozent.
Nettogewinnquote* Betriebsüberschuss bzw. Selbstständigeneinkommen plus saldierte Vermögenseinkommen, abzüglich direkte Steuern sowie Sozialbeiträge auf  Einkommen aus Unternehmertätigkeit und Vermögen bei den privaten Haushalten;

WSI-Forscher Schäfer reklamiert einen fundamentalen Kurswechsel in der Steuerpolitik als wichtige Voraussetzung, um die parallel laufende „soziale Spaltung der Gesellschaft und die finanzielle Austrocknung des Staates“ zu stoppen. Hohe Einkommen und Vermögen müssten über höhere Steuern stärker herangezogen werden, um insbesondere die Belastungen durch Bankenrettung, Finanz- und Staatsschuldenkrise zu schultern.

Ausführlicher Bericht: Claus Schäfer: „No Representation without Taxation“. WSI-Verteilungsbericht 2011, in: WSI-Mitteilungen 12/2011. Download:
http://www.boeckler.de/pdf/pm_wsimit_2011_12_schaefer.pdf

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