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Drei Monate Arbeitskampf im Cinestar Metropolis – Ein Ende ist vorerst nicht in Sicht

Frankfurt, Marburg 2.8.2012 (pm/red) Seit drei Monaten kämpfen die Beschäftigten des Frankfurter Großkinos Cinestar Metropolis für einen Tarifvertrag, berichtet die Gewerkschaft ver.di Immer wieder seit dem 28. April haben sie die Arbeit niedergelegt, zuletzt am Freitag und am Samstag des vergangenen Wochenendes. „Die Kampfkraft der Kolleginnen und Kollegen des Metropolis ist ungebrochen“, resümierte der Leiter des hessischen ver.di-Fachbereichs Medien, Manfred Moos. Nur durch massiven Einsatz von Streikbrechern sei es dem Kinobetreiber gelungen, an den inzwischen neun Streiktagen den Betrieb einigermaßen aufrecht zu erhalten. „Dafür unterhält Cinestar seit mehr als einem Vierteljahr mit wohl erheblichem finanziellem Aufwand einen Trupp von Streikbrechern einer Sicherheitsfirma, die praktisch durchgehend für schnelle Einsätze zu Verfügung stehen“. Gleichwohl komme es an den Streiktagen zu erheblichen Verzögerungen an den Kassen und im Gastronomiebereich, was viele Kinogänger inzwischen von einem Besuch im Metropolis abhalte.

Für eine Lösung des Konflikts trage die Geschäftsführung des in Lübeck ansässigen Unternehmens die Verantwortung. „In bisher zwei Verhandlungsrunden gab es nur ein rudimentäres Angebot, das nicht nur weit unter unseren Forderungen liegt, sondern auch deutlich unter den Tarifleistungen anderer Kinos“, betont Manfred Moos. Nach Angaben von ver.di erhalten die meisten der 130 Cinestar-Beschäftigten bisher Brutto-Stundenlöhne zwischen 7,42 und 7,88 Euro. „Wir verlangen die Anhebung des Mindestlohns auf 9,21 Euro und haben vorgeschlagen, dies im Weg eines Stufenplans bis 2013 zu erreichen.“ Die Arbeitgeberseite habe maximal 8,00 Euro angeboten und einen darüber hinaus gehenden Stufenplan kategorisch abgelehnt. Ein neuer Verhandlungstermin ist bisher nicht zustande gekommen, da die Cinestar-Geschäftsführung als Vorbedingung für die Fortsetzung verlange, dass ver.di von der bisherigen Forderung abrücke. „Solche Vorbedingungen lehnen wir ab“, erklärt Manfred Moos. „Wir stehen aber jederzeit für die Fortsetzung der Verhandlungen bereit.“ Ohne Verhandlungslösung könne die Auseinandersetzung noch weitere Monate dauern.
Zusätzlich verschärft hat den Konflikt die aus Sicht von ver.di rechtswidrige Aussperrung von Beschäftigten nach einem Warnstreik am 16. Juni.

Ähnlich festgefahren ist die Situation auch in weiteren Cinestar-Kinos, in denen ver.di Tarifverträge fordert, unter anderem in Kassel und in Mainz. Auch dort gab es bereits mehrere Streiks und die Versuche, den Arbeitskampf mit Streikbrechern und Aussperrungen zu unterlaufen.

Die Cinestar-Gruppe ist die größte Kinokette Deutschlandes und betreibt über 70 Filmtheater. Sie gehört dem in Sydney (Australien) ansässigen Freizeitkonzern ‚Amalgamated Holdings Ltd.‘ (AHL).

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