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Kanada-Reise IV: Victoria, B.C. – Von den Bergen an den Strand

KootenaysMarburg 5.9.2013 (red) Wir veröffentlichen den vierten Teil eines Reiseberichts aus Kanada: In den letzten zweieinhalb Wochen ist viel passiert. Vom Inland bin ich auf die Insel gefahren, von einer kleinen Stadt in den Bergen in die Hauptstadt der Provinz, aus guten 30°C und strahlendem Sonnenschein wurden knappe 20°C und Nieselregen.  Doch der Reihe nach, fangen wir bei den 30°C, Sonne und Bergen an, meine 8 Tage in Nelson. Besser gesagt in den Kootenays, so heißt die Gegend um die Stadt herum, denn es ergab sich, dass Nelson nur das Basislager war, von wo wir Ausflüge ins Umland unternommen haben. Ausflüge, die so ziemlich alles abdeckten, was man von einem Kanada-Urlaub erwartet: ein Campingtrip zu natürlichen heißen Quellen, eine Kajak-Tour auf dem Kootenay Lake bei der wir alte indianische Zeichnungen auf den Felswänden bewundern konnten und gegrillte Marshmellows vom Lagerfeuer am Strand.

All das zum Teil mit Freunden, die ich vor zwei Jahren kennengelernt habe und nun wieder besucht habe und zum Teil mit meinem Freund, den ich auf der Kirschplantage getroffen hatte und der aus der Gegend kommt.  Es war mein zweites Mal in diesem Landstrich und ich habe mich erneut in ihn verliebt. Es ist einfach die perfekt Mischung aus Seen, schneebedeckten Berggipfeln, gutem Wetter und netten Menschen.

Doch alles hat ein Ende und so ging es nach einer guten Woche weiter, nach Vancouver Island. 750km, 11 Stunden und eine Fähre und wir hatten die Provinz einmal von Osten nach Westen gekreuzt. Victoria ist die Hauptstadt der Provinz British Columbia, obwohl sie mit nur 80.000 Einwohnern deutlich kleiner ist als Vancouver. Trotzdem hat sie alles, was man von einer Stadt erwartet, bunte Geschäfte in der Innenstadt, das Parlament und weitere alte viktorianische Gebäude, eine Universität und mit der Insel ein herrliches Umland – wobei der Begriff „Insel“ für die meisten Europäer irreführend ist, Vancouver Island ist mit einer Fläche von 31.285 km² größer als Belgien.

Nach drei Tage in Victoria, in denen wir nicht viel mehr unternahmen, als meinen Freund, der hier die Universität besucht, in seiner Wohnung wieder einzurichten, zog es mich wieder weiter, die Insel hinauf und zwar nach Tofino. Auch hier war ich vor zwei Jahren schon mal gewesen, aber Tofino gehört für mich (und nicht nur für mich) zu den schönsten Ecken der Welt. Der Ort liegt gute 300 Highway-Kilometer nord-westlich von Victoria und ist das westliche Ende des Trans-Canada Highways. Bekannt ist der Ort für seine langen Strände, was ihn zu einem Mekka für Surfer aus aller Welt macht, und zusammen mit dem umgebenden Regenwald Tourismus zu einer Haupteinnahmequelle hat werden lassen.

RainforestDa ich die letzten Male immer in der Nebensaison dort war, war ich diesmal von der Fülle des Ortes überrascht. Es schien kein freies Bett mehr zu geben, nach 18:00 Uhr war der Supermarkt so gut wie leer und morgens gab es Schlangen in jedem Coffee Shop des Ortes. Nichts desto Trotz, hatte ich eine Menge Spaß dort. Im Hostel lernte ich eine Holländerin und eine Deutsche kennen und zusammen gingen wir wandern, besuchten den botanischen Garten, und lagen natürlich das ein ums andere Mal am Strand und beobachteten Surfer.

BeachNach vier Tagen hatte ich alles gesehen, was ich sehen wollte und mit einem kurzen Stopp von zwei Nächten in Port Alberni, was auf dem Weg liegt und wo ich ein altes Sägewerk besichtigte, bin ich nach Comox weitergefahren. Comox liegt an der östlichen Seite der Insel und dort wohnt die Mutter einer Freundin, die ich für drei Tage besuchte. Die Stadt Comox an sich hat nicht all zu viel zu bieten, aber die Umgebung macht das mehr als wett. Und so verbrachte ich die Tage mit den kanadischen Triathlon: Fahrrad fahren, Kajak fahren und wandern.

SawmillNun bin ich zurück in Victoria und werde hier wohl eine Weile bleiben. Für meinen Freund beginnt nächste Woche das neue Semester und ich werde die Zeit nutzen um Victoria etwas genauer zu erkunden, eventuell einen Kurztrip nach Seattle unternehmen und Freunde treffen, die auf ihren Reisen in Victoria zwischenlanden. Der Sommer scheint allerdings vorbei zu sein, die Blätter fallen es ist kalt und der Himmel ist grau. Doch wenn ich ehrlich bin muss ich gestehen, dass dieses Wetter der Insel viel besser steht als der strahlende Sonnenschein der ersten Woche. Und was gibt es gemütlicheres als sich bei Nieselregen zu hause auf dem Sofa mit einem Buch einzukringeln?
Text und Fotos Hanna Grobe

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