Beteiligungstage für das „Landgrafenschloss der Zukunft“

14.04.2024 (pm/red) Im Zuge des Projekts „Landgrafenschloss der Zukunft“ laden die Philipps-Universität Marburg und die Universitätsstadt Marburg alle Interessierten zu Beteiligungstagen am 19. und 20. April 2024 ein, sich mit Ideen und Wissen an der …

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Alternativer Runder Tisch formiert neues Bündnis: Forderungen nach sozialem Wohnungsbau in Marburg

dbaz09011_0021 Sozialwohnungen Richtsberg140303 Über 50 Teilnehmende aus unterschiedlichen Initiativen und Organisationen haben am Samstag das Forum: „Eine Stadt für alle – Alternativer Runder Tisch“ besucht und ziehen positive Bilanz. Vertreten waren dabei u.a. die Ortenberggemeinde, der Arbeitskreis Erwerbslose im DGB, die Bürgerinitiative für Soziale Fragen e.V. (BSF-Richtsberg), viele „Recht auf Stadt“-AktivistInnen, die MultipleSklerose Selbsthilfegruppe, Mitglieder verschiedener Mietshäuser-Syndikat-Projekte und PolitikerInnen aus dem Stadtparlament. Eingeladen hatte die Gruppe „(T)Raumklinik: Für ein Recht auf Stadt / Marburg“.

Zu Beginn des Forums wurden die verschiedenen Probleme der Anwesenden erfasst, um im Anschluss gemeinsame Ziele und konkrete nächste Handlungen zu definieren. Um sich auch weiterhin zu vernetzen und gemeinsam Standpunkte zu städtischen Themen entwickeln zu können, vereinbarten die TeilnehmerInnen die Gründung eines dauerhaften Bündnisses, welches das nächste Mal schon Mitte April zusammenkommen wird. „Wir freuen uns, dass für dieses Treffen die BSF-Richtsberg in ihre Räumlichkeiten eingeladen hat, und sind gespannt auf die kommende Zusammenarbeit“, berichtet eine der Teilnehmenden des Alternativen Runden Tisches.

Wichtige Themen für die weitere Zusammenarbeit sind u.a. steigende Mietkosten, die dafür sorgen, dass immer mehr Menschen aus der Innenstadt verdrängt werden. Zudem sehen alle Beteiligten die Notwendigkeit für ein Soziales Zentrum in Marburg, in welchem ein offener, generationenübergreifender Austausch stattfinden kann. Es soll ein Ort der Vernetzung und Begegnung verschiedener Menschen und Initiativen sein, sowie einen kontinuierlichen Prozess für ein Recht auf Stadt ermöglichen.

Eine der zentralen Forderungen des Alternativen Runden Tisches ist zudem, dass ein sozialer Wohnungsbau, welcher diese Bezeichnung auch verdient, von der Stadt realisiert wird und auch private Investoren dazu verpflichtet werden, einen Teil der Investitionen sozial gebunden zu tätigen.

Zudem solidarisiert sich der Alternative Runde Tisch mit dem Wagenplatzprojekt „Gleis X – Park and Riot“ in der Alten Kasseler Straße und unterstützt andere Wohn- und Lebensformen in Marburg. Ein weiterer gemeinsamer Schritt des Bündnisses soll es sein, zu städtischen und privatwirtschaftlichen Projekten, wie dem Alten Arbeitsgericht, Stellung zu beziehen und diese kritisch zu begleiten.

Die Teilnehmer begegneten sich fünf Stunden lang in einem „freien Dialog auf Augenhöhe“ in Kleingruppen und großen Plena und grenzten sich damit bewusst zur frontal orientierten Präsentationsform des sogenannten Runden Tisches der Stadt ab.

Entstanden war die Idee zum „Alternativen Runden Tisch“ während der Besetzung der Augenklinik, aus der auch die Gruppe „(T)Raumklinik: Für ein Recht auf Stadt / Marburg“ hervorging. Neben über 60 Initiativen, Gemeinwesenprojekten und sozialen Organisationen, waren aber vor allem die BewohnerInnen der Stadt zum Austausch eingeladen.

Ein Abschlusspapier des Alternativen Runden Tisches soll nach Abstimmung unter den Beteiligten in den nächsten Tagen veröffentlicht werden. In diesem finden sich eine Sammlung verschiedener Probleme in der Stadt, die von den Betroffenen formuliert wurden, aber auch Handlungsmöglichkeiten und eine Reihe von konkreten Zielen und Forderungen des Alternativen Runden Tisches.

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