Beteiligungstage für das „Landgrafenschloss der Zukunft“

14.04.2024 (pm/red) Im Zuge des Projekts „Landgrafenschloss der Zukunft“ laden die Philipps-Universität Marburg und die Universitätsstadt Marburg alle Interessierten zu Beteiligungstagen am 19. und 20. April 2024 ein, sich mit Ideen und Wissen an der …

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Pflanzenmarkt zeigt Profil – Leserbrief zum Artikel „Pflanzenmarkt zeigt Schwächen“

Pflanzenmakrt T.SoedlerMarburg 140916 (red) Wir veröffentlichen einen Leserbrief zur Berichterstattung in das Marburger. über den Pflanzenmakrt im Botanischen Garten am 13. und 14. September: In der Berichterstattung von das Marburger. geht der Autor sehr kritisch mit der dort in diesem Jahr von ihm insbesondere am Samstag subjektiv negativ  empfundenen Situation in Hinblick auf das Angebot und die Besucherfrequenz zum Herbst-Pflanzenmarkt am vergangenen Wochenende ein. Obwohl dieser Herbstmarkt im Vergleich zu den früheren Herbstmärkten sogar die zweitgrößte Anzahl von Ausstellern und den sogar stärksten Besucherzustrom vorzuweisen hatte, ist hier von einer pauschal „mageren Beschickung“ und einem „flauen Besuch“ die Rede.

Offensichtlich wurde hier ein Vergleich mit der Veranstaltung im Frühjahr vorgenommen. Doch dieser Vergleich hinkt gewaltig. So liegt es in der Natur der Sache, dass es im Herbst weniger Anbieter gibt, da es im Vergleich zum Frühjahr auch nicht die gleichen saisonal verfügbaren Angebote gibt. Einige der Anbieter nehmen auch grundsätzlich nur an Frühjahresmärkten teil. Die meisten der Anbieter sind zudem  keine Händler sondern Erzeuger mit eigener Produktion. Der Witterungsverlauf in diesem Jahr hat dazu geführt hat, dass viele Sortimente bereits verblüht sind oder wegen dem Dauerregen der letzten Wochen nicht mehr vermarktungsfähig erscheinen und somit auf Märkten nicht angeboten werden. Man darf hier also nicht den Herbst-Markt mit dem Markt im Frühjahr vergleichen. Hier wäre eher ein Vergleich zum letzten Herbst und den Herbst-Veranstaltungen in den Jahren  davor angebracht.

Doch der Autor hat damit Recht, wenn er sich auch im Herbst eine bessere Beteiligung der Gärtnerbranche  und keine Verwässerung des Angebotes in Richtung der Randsortimente wünscht. Auch die Gärtner sind daran interessiert, dass  der Herbst wieder seine  traditionelle Bedeutung als biologisch beste Pflanzzeit für die meisten Stauden, das Obst  und die Ziergehölze erhält. Das sich über Jahre veränderte Verbraucherverhalten aufgrund der saisonal undifferenziert immer vorhandenen Pflanzenangebote von branchenfremden Discountern hat allerdings dazu geführt, dass viele Pflanzenliebhaber sich kaum noch mit den Grundregeln „des Gärtnerns“ auskennen.

Oftmals können bestimmte  Besucher  auch die besondere Breite und Tiefe der Angebote einzelner Aussteller nicht mehr erkennen. So haben manche Aussteller auf einem Stand mehrere hundert Arten und Sorten dabei, die es in keinem Gartencenter gibt. Und genau hier setzt auch das Konzept für den Pflanzenmarkt an. Wir wollen besonderen Teilnehmern eine Chance geben, die als Einzelausteller große Sortimente anbieten. Es darf hier nicht pauschal um Masse (also viele Aussteller) sondern gerade im Herbst um Klasse (große Vielfalt und Qualität im Angebot und der Beratung) gehen. Die Veranstaltungsleitung bietet hier seit Jahren kostenlose Führungen durch den Markt an, bei dem diese Besonderheiten vorgestellt werden.

Am Ende tragen die Besucher durch ihren Einkauf selber dazu bei, ob eine Veranstaltung zu einem Verfolg wird und bestimmte Angebote (Aussteller) regelmäßig dabei sind. So wollen wir mit unseren berufsständisch organisierten Pflanzenmärkten aktiv dazu beitragen, dass besondere Sortimente durch Nachfrage weiter kultiviert werden.
Es wäre zu wünschen, wenn die zukünftige Berichterstattung hier etwas differenzierter erfolgen würde und nicht – so wie offenbar geschehen – der Herbst pauschal mit dem Frühjahr vergleichen wird. Thomas Södler Hessischer Gärtnereiverband e.V. Frankfurt am Main.

Anmerkung der Redaktion Der Verfasser dieses Leserbriefes ist hauptamtlicher Mitarbeiter des Hesssichen Gärtnereiverband e.V. und als Geschäftsführer der Fördergesellschaft des Hessischen Gartenbau mbH für die Pflanzenmärkte verantwortlich. Er hat den Pflanzenmarkt im Botanischen Garten in den vergangenen Jahren aufgebaut. Zugleich ist Thomas Södler vor Ort als Marktmeister tätig und in das Geschehen involviert.

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