Beteiligungstage für das „Landgrafenschloss der Zukunft“

14.04.2024 (pm/red) Im Zuge des Projekts „Landgrafenschloss der Zukunft“ laden die Philipps-Universität Marburg und die Universitätsstadt Marburg alle Interessierten zu Beteiligungstagen am 19. und 20. April 2024 ein, sich mit Ideen und Wissen an der …

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Ringvorlesung ‚Inklusion und Exklusion an deutschen Schulen‘

Grafik InklusionMarburg 20.10.2014 (pm/red) Inklusion ist eines der prominenten Themen der derzeitigen Diskussion um Chancengerechtigkeit und die Ausgestaltung des deutschen Bildungssystems. Im Kern soll Inklusion bedeutenj, dass Regelschulen alle Kinder, unabhängig von ihren psychischen, intellektuellen, sozialen, emotionalen, sprachlichen oder anderen Fähigkeiten aufnehmen und unterrichten. Angestoßen durch die Verabschiedung der UN-Behindertenrechtskonvention im Jahr 2009 betrifft das Thema Inklusion alle Bereiche des deutschen Bildungssystems. Diskutiert werde Inklusion bislang jedoch bestenfalls als Herausforderung für Grund-, Haupt- und Gesamtschulen, für das Gymnasium und die Ausbildung der Lehrkräfte für diese Schulform sei das Thema Inklusion mit wenigen Ausnahmen nur wenig oder gar nicht existent.

Prof. Eckhard Rohrmann vom Marburger Fachbereich Erziehungswissenschaften meint deshalb: „Es ist an der Zeit, die Debatte um Inklusion in Marburg zu intensivieren“. Deshalb veranstaltet die Philipps-Universität im Wintersemester 2014/15 eine Ringvorlesung zum Thema ‚Inklusion und Exklusion an deutschen Schulen‘, um insbesondere die Frage nach den Möglichkeiten von Inklusion an Gymnasien zu thematisieren. Das Ziel der Ringvorlesung fasst Rohrmann prägnant zusammen: „Aus allgemein- und, schulpädagogischer sowie psychologischer Perspektive werden wir eine Sachstandsanalyse über strukturelle und individuelle Hindernisse der Inklusion geben und sich daraus ergebene Herausforderungen an das deutsche Schulsystem diskutieren“.

Dabei wird ein erweiterter Inklusionsbegriff eingeführt. Denn im deutschsprachigen Raum wird Inklusion meist auf die Unterrichtung von Kindern und Jugendlichen mit sonderpädagogischen Förderbedarf eingeengt. Die Notwendigkeit der Inklusion im deutschen Schulsystem betreffe aber einen weitaus größeren Personenkreis. Zu nennen seien unter anderem Kinder und Jugendliche mit abweichenden Verhaltensweisen (beispielsweise bei Vorliegen sogenannter ADHS ohne sonderpädagogischen Förderbedarf) oder Kinder und Jugendliche mit Migrationshintergrund.

Neben einführenden Vorlesungen der Initiatoren der Ringvorlesung wird es vier Veranstaltungen mit ausgesuchten Expertinnen und Experten der Inklusion im deutschen Schulsystem geben. Die Ringvorlesung wird mit einer Podiumsdiskussion beendet, in der wichtige Akteurinnen und Akteure aus Politik und Praxis Stellung zum Thema nehmen werden. Die Ringvorlesung richtet sich an ein allgemein interessiertes Publikum.
Die Termine finden alle zwei Wochen am Mittwochabend in der Zeit zwischen 18-20h im Hörsaalgebäude statt (Raum +1/110). Zum Start der Reihe spricht Prof. Dr. Eckhard Rohrmann (Institut für Erziehungswissenschaft) am 22.10.2014 zum Thema „Zur Erziehungswissenschaftlichen Perspektive: Inklusive Bildung und Erziehung in Geschichte, Gegenwart und Zukunft“.

Detaillierte Informationen zu Terminen, Referenten und Vortragsthemen können online abgerufen werden.

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