Beteiligungstage für das „Landgrafenschloss der Zukunft“

14.04.2024 (pm/red) Im Zuge des Projekts „Landgrafenschloss der Zukunft“ laden die Philipps-Universität Marburg und die Universitätsstadt Marburg alle Interessierten zu Beteiligungstagen am 19. und 20. April 2024 ein, sich mit Ideen und Wissen an der …

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Forschungscampus Digital Photonic Production mit Schlüsselerlebnis

Marburg 31.01.2015 (wm/red) Start des ‚Internationalen Jahres des Lichts und der lichtbasierten Technologien‘ der Vereinten Nationen wurde in Aachen Ende Januar 2015 der neue Forschungscampus Digital Photonic Production (DPP) eröffnet. Der Forschungscampus auf dem RWTH Aachen Campus besitzt Signalwirkung, denn es startet hier eine neue Form der Zusammenarbeit zwischen Wissenschaft und Wirtschaft unter einem Dach. Ziel des Forschungscampus DPP ist die Erforschung und Weiterentwicklung von Licht als Werkzeug für die Produktion der Zukunft.

Grafik Lichtfarben

„Aachen ist der einzige Universitätsstandort in Deutschland, den unser Bundesministerium mit zwei Forschungscampi fördert“, erklärte Thomas Rachel, parlamentarischer Staatssekretär des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF), bei der Eröffnungsveranstaltung im Fraunhofer-Institut für Lasertechnik ILT. Zwei Themen geht Aachen an: Während der Forschungscampus ‚FEN – Elektrische Netze der Zukunft‘ neue Formen des Energietransports per Gleichstrom entwickelt, erforscht ‚DPP – Digital Photonic Production‘ neue Methoden und grundlegende physikalische Effekte, um Licht als Werkzeug für die industrielle Produktion der Zukunft zu nutzen. Dabei geht es um Laser, der bereits als Universalwerkzeug Zahnimplantate, Fahrzeugteile und Flugzeugkomponenten fertigt.

Zu den 20 Industrieteilnehmern zählen neben zahlreichen KMU auch Großunternehmen, wie beispielsweise die Siemens AG. Auf 3D-Druck, den schichtweisen Aufbau von Bauteilen mit dem Laser, setzt Dr. Nicolas Vortmeyer von der Siemens-Division Power and Gas, die Turbinen für Kraftwerke produziert. „Wir befreien uns mit dem 3D-Druck von bisherigen Begrenzungen bei der Fertigung und Entwicklung“, begründete der Chief Technology Officer die Teilnahme am Forschungscampus DPP.

„Mit dieser Technologie lassen sich selbst für alte Kraftwerksturbinen, für die es noch nicht einmal mehr Zeichnungen gibt, in relativ kurzer Zeit Ersatzteile herstellen.“ Der Siemens-Vorstand erwartet von der Teilnahme nun „eine exponentielle Beschleunigung der kreativen Prozesse“. Auch Staatssekretär Thomas Rachel verspricht sich viel vom Standort Aachen, an dem er nun die Bewilligungsbescheide für DPP-Projekte überreichte. Rachel: „Der Forschungscampus DPP soll ein Schlüssel sein für die Vernetzung von Wirtschaft, Wissenschaft und Gesellschaft.

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Wie schnell die Schlüsseltechnologen aus Aachen arbeiten, bewies der Hausherr. Prof. Dr. Reinhart Poprawe, Sprecher des Forschungscampus DPP und Leiter des Fraunhofer ILT, überreichte dem Staatssekretär einen Schlüssel, den Institutsmitarbeiter per 3D-Druck aus Aluminium hergestellt hatten.

Neben additiven Fertigungsverfahren (Direct Photonic Production) werden im Forschungscampus DPP auch Ultrakurzpulslaser-Fertigungsverfahren (Femto Photonic Production) und neuartige VCSEL-Strahlquellen genutzt um etwa selektiv nanoskalige Schichten zu funktionalisieren (Nano Photonic Production). Das Forschungsministerium fördert deutschlandweit neun solcher Forschungscampi und beabsichtigt, den Forschungscampus DPP für bis zu 15 Jahre mit Fördermitteln von 2 Millionen Euro pro Jahr zu fördern.

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