Weltkonferenz zu Terahertz-Strahlung tagt in Marburg

07.04.2024 (pm/red) Marburg auf einer Welle mit London, Kyoto, San Diego: Die Philipps-Universität beherbergt in der Woche vom 8. bis 12. April die internationale Konferenz „OTST 2024“, das Welttreffen zur optischen und optoelektronischen Erzeugung und …

Lesen Sie den gesamten Beitrag »
Kultur

Hessische Geschichten

Kassel

Hessen Kassel Heritage

Kunst

Home » Allgemein

Sprengung der Fliegerbombe auf Marburger Lahnbergen erfolgreich

Die kontrollierte Sprengung einer 50-Kilo-Bombe aus dem Zweiten Weltkrieg lief laut Gerhard Gossens, Leiter des Kampfmittelräumdienstes, optimal. Das Foto zeigt den entstandenen Krater. Foto Sabine Preisler

Die kontrollierte Sprengung einer 50-Kilo-Bombe aus dem Zweiten Weltkrieg lief laut Gerhard Gossens, Leiter des Kampfmittelräumdienstes, optimal. Das Foto zeigt den entstandenen Krater. Foto Sabine Preisler

Marburg 31.8.2016 (pm/red) Die Experten des Kampfmittelräumdienstes haben um 11.09 Uhr eine amerikanische Fliegerbombe aus dem Zweiten Weltkrieg auf den Marburger Lahnbergen erfolgreich und wie geplant gesprengt. Die kontrollierte Sprengung verlief optimal, eine Streuung der Splitter wurde verhindert, wird dazu mitgeteilt. Die aus dem Gebiet rund 500 Meter rund um den Fundort ab morgens evakuierten BürgerInnen konnten wie vorgesehen bereits ab 12 Uhr wieder in ihre Häuser zurückkehren.

Beteiligt waren vor Ort etwa 100 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von Polizei, Stadt Marburg, insbesondere des Fachbereichs Öffentliche Sicherheit und Ordnung, die Feuerwehr, das Deutsche Roten Kreuz, HessenForst, der Kampfmittelräumdienst des Regierungspräsidiums Darmstadt sowie Spezialfirmen. Seit 8 Uhr hatten Polizei, Feuerwehr und Ordnungsamt die Evakuierung von rund 580 Menschen im Umkreis von 500 Metern um die Fundstelle organisiert. Die Fundstelle selbst lag im Wald rund 200 Meter nördlich des Kaiser-Wilhelm-Turmes. Betroffen von der Räumung waren vor allem Teile des oberen Ortenbergs. Auch rund 40 Bewohnerinnen und Bewohner eines Altenheimes wurden ohne Probleme in ein Ausweichgebäude verlegt.

Die ExpertInnen hatten ein großes Wasserkissen mit einem Fassungsvermögen von 22.000 Litern als Dämmung direkt über die zu sprengende 50-Kilo-Bombe gelegt. Die Fliegerbombe aus dem Zweiten Weltkrieg war 75 Zentimeter lang und 25 Zentimeter breit. Der Sprengsatz des Blindgängers hatte ein Gewicht von 25 Kilogramm.

Die Bombe lag im Boden unter der Wurzel eines Baumes, so dass der Zünder nicht zugänglich war und nicht ausgebaut werden konnte. Deshalb hatten die Experten von Beginn an klar gestellt, dass eine kontrollierte Sprengung erforderlich sei. „Wir sind sehr zufrieden und haben genau das erreicht, was wir wollten: Bei der geplanten Sprengung konnte jegliche Streuung von Splittern verhindert werden“, erklärte Gerhard Gossens, Leiter des Kampfmittelräumdienstes, am Mittwoch nach dem erfolgreichen Einsatz.

Der Kampfmittelräumdienst hatte den Blindgänger bei einer systematischen Untersuchung im Auftrag von HessenForst im Wald geortet. Bei dem Fund in Marburg handelt es sich laut Kampfmittelräumdienst um eine der kleineren Bomben, die von den Alliierten im Zweiten Weltkrieg abgeworfen wurden. Vorgesehenes Ziel in Marburg war vermutlich der Hauptbahnhof. Im Auftrag des Landes Hessen, von Hessen Forst und von Privateigentümern entschärft der Räumdienst in Hessen derzeit pro Jahr im Schnitt 40 bis 60 Blindgänger. Wie auf den Lahnbergen geht es dabei darum, Blindgänger und alte Munition systematisch aus Naherholungsgebieten oder von bewirtschafteten Flächen zu entfernen und die Areale so wieder frei und gefahrlos zugänglich zu machen.

Contact Us