Beteiligungstage für das „Landgrafenschloss der Zukunft“

14.04.2024 (pm/red) Im Zuge des Projekts „Landgrafenschloss der Zukunft“ laden die Philipps-Universität Marburg und die Universitätsstadt Marburg alle Interessierten zu Beteiligungstagen am 19. und 20. April 2024 ein, sich mit Ideen und Wissen an der …

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Offline spielen im mobilen Zeitalter

Freizeit in einem Marburger Stadtpark. Foto Wikipedia

Marburg 23.6.2017 (pm/red) Heutzutage kann man nicht mehr durch die Fußgängerzone schlendern, ohne mindestens einem halben Dutzend Passanten ausweichen zu müssen, die gebannt auf ihren Handy-Bildschirm starren, weil sie gerade eine Nachricht beantworten, ihr Telefon als Navi benutzen oder die neueste Folge der Lieblingsserie online in der Mediathek schauen, weil sie unbegrenztes Datenvolumen haben und nicht bis zur Ankunft daheim warten können. So verlockend dies auch sein mag, so zeigt es doch, dass das Smartphone unser ständiger Begleiter geworden ist. Zum Einen, weil das Gerät uns den Zugang zu sämtlichen Kurzweiligen sehr leicht macht und überall verfügbar ist, zum Anderen, weil die Handyhersteller ständig neue, bessere Telefone auf den Markt bringen, die so viel mehr können, was man einfach ausprobieren mag.

Interessanterweise ist aber in den letzten Jahren eine Trendwende in Deutschland zu erkennen: Eine steigende Anzahl von Leuten verzichtet bewusst für einen gewissen Zeitraum, beispielsweise am Wochenende, auf die ständige Erreichbarkeit, und Kurorte, die nicht den besten Handyempfang haben, nutzen das als Marketingidee und laden zum Analog-Urlaub ein. So entdecken also auch immer mehr das Offline-Spielen für sich und besonders Marburg bietet einige großartige Möglichkeiten, dass auch ohne Technik der Spielspaß nicht zu kurz kommt.

So ganz ohne Computer und unabhängig von Strom und Internet kann man sich beispielsweise jeden zweiten Mittwochabend bei der Spielebrücke im Ketzerbach-Haus (Ketzerbach 21 1/2, 1. Stock) mit anderen Freundinnen und Freunden des Spiels zu einem traditionellen Spieleabend treffen. Die Auswahl ist vielfältig und reicht von altbekannten Spielen, die im Spiel-Brücken-Fundus lagern, zu aktuellen Neuerscheinungen. Natürlich darf jeder auch sein Lieblingsspiel mitbringen und wer daheim besonders kreativ war und selbst etwas gebastelt hat, kann gerne seinen Entwurf probespielen lassen und von den Mitgliedern des Vereins „Marburg spielt e.V.“ Hilfe beim Einspielen bekommen.

Für alle diejenigen, die Brettspielen nicht allzu viel abgewinnen können und stattdessen lieber Karten klopfen, ist der Poker-Club Marburg e.V. die richtige Adresse. Im Gegensatz zur virtuellen Version des beliebten Kartenspiels, kann man hier gemeinsam mit anderen an einem richtigen Tisch sitzen, sich unterhalten und in gemütlicher Atmosphäre herausfinden, ob sein Pokerface tatsächlich so gut ist, wie man gedacht hat.

Die Vereinsmitglieder treffen sich regelmäßig jeden Montag Abend um 19 Uhr im Tanzzentrum Dance Sports in der Siemensstraße 1 für einen spannenden, kurzweiligen Abend, an dem sie neue Taktiken ausprobieren können und um Turniere zu spielen. Die Veranstaltungen sind im Terminkalender auf der Webseite aufgelistet und wechseln zwischen Vereinsabenden und Sachpreisturnieren.

Es gibt also auch im Zeitalter der modernen Technik noch mehr als genug Gründe, ohne Computer oder Smartphone miteinander zu spielen, und wer das Handy noch nicht von jetzt auf gleich weglegen kann, der kann sich ja mal Pokemon Go oder Geocaching anschauen.

Beim Geocachen ist man mit einem Kompass, GPS-Gerät oder Smartphone, das Längen- und Breitengrade bestimmen kann, draußen unterwegs und sucht einen Schatz. Es ist ein wenig wie Schnitzeljagd, nur dass man nicht kleinen Papier fährten folgt, sondern sich an den Geodaten orientiert. Entweder sucht man sich die Daten der Caches bereits vorher im Internet aus und gibt dann nur noch Länge und Breite in sein Gerät ein, oder, wenn man über ein Smartphone besitzt, kann man sich dort über die entsprechende App zielsicher an die richtige Stelle lotsen lassen. Sobald man grob am richtigen Ort ist, kann man, sich dort wortwörtlich auf Schatzsuche begeben und den vorher kreativ versteckten Cache, meist eine kleine Kiste, manchmal nur so groß wie eine Filmdose, aufstöbern.

Zwar ist man bei dieser Aktivität immer noch an sein Handy oder zumindest GPS-Gerät gebunden, aber man hat den wichtigsten Schritt bereits getan und es wenigstens schon mal aus den eigenen vier Wänden raus und an der frischen Luft geschafft.

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