BUND-Tipp: Osterfeuer mit Bedacht

13.03.2024 (pm/red) Am Osterwochenende wird das Frühjahr oft mit einem Osterfeuer begrüßt.  Wie das Brauchtumsfeuer tier- und umweltfreundlicher wird erklärt der hessische Landesverband des Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND Hessen).

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ICE-Anschluss für Marburg ab Dezember – Zwischen Karlsruhe und Ostsee: künftig Schnellzüge auch auf der Main-Weser-Bahn

ICE-Züge werden ab Mittel Dezember 2018 zum regulären Bild im Marburger Bahnhof gehören. Foto Hartwig Bambey

Marburg 3.11.2018 (yb) An den seit einigen Jahren wieder gegebenen Stundentakt via Frankfurt hat man sich in Marburg längst gewöhnt. Jetzt bereitet die Deutsche mit der Fahrplanumstellung im Dezember eine Neuerung vor, die den Marburger Bahnhof und seine Bahnreisenden betreffen wird. Im Rahmen der Fernverkehrslinie 26 der Bahn zwischen Karlsruhe und der Ostsee werden einige größere hessischen Städte, namentlich Benzheim, Darmstadt, Frankfurt, Gießen, Marburg und Kassel, zukünftig mit einer neuen ICE-Verbindung erreichbar und erschlossen. Damit steht am Marburger Bahnhof eine deutliche Veränderung ins Haus – mit möglicherweise nicht wenigen Konsequenzen für die zahlreichen Pendler nach Frankfurt.

Ersetzt werden damit bisherige Intercityzüge. Sieben Zugpaare werden zwischen Kassel und Frankfurt verkehren, wie bereits von der Frankfurter Rundschau berichtet wurde. Ohne jegliches Zutun der betroffenen Städte kommt es zu dieser Veränderung. So werden in Mittelhessen Gießen und Marburg zum ICE-Halt im regulären Fahrplan der Deutschen Bahn. Dies mag als doppelter Gewinn anmuten, steht doch der ICE-Halt und -anbindung für nicht wenige Städte auf der Wunschliste. Es ist dem Image zuträglich, wertet also unmittelbar den Bahnhof und die Stadt auf. Und es verpricht schnellere Verbindungen nachandernorts.

Doch ganz einfach wird es für viele Bahnkunden, insbesondere Pendler auf ihrem täglichen Weg zur Arbeitsstätte, etwa von Marburg nach Frankfurt nicht ausgehen. Die kommenden ICE-Verbindungen ersetzen bisherige Intercityzüge. Das verspricht einen Gewinn an Reisekomfort, insbesondere zu den inzwischen längst veralteten und mitunter verschlissenen Züge aus der IC-Kategorie. Doch alles hat bekanntlich seinen Preis, und die Bahn ist längst nicht mehr ein Nonprofit-Unternehmen früherer Zeiten. Es wird teurer werden mit ICE-Verbindungen und damit sind die ständigen Nutzer vor die Frage gestellt, ob sie den Gewinn an Fahrkomfort mit Mehrkosten aufbringen wollen.

Die RMV-Monatskarte ist deutlich günstiger

Die ICE-Monatskarten werden wohl nur geringfügig teurer werden als die bisherigen RMV-Monatskarten, es kommt jedoch der ICE-Zuschlag hinzu. Das bedeutet für die Strecke Marburg – Frankfurt zunächst einmal 300 Euro im Monat. Doch dieses Ticket gilt nur zwischen den Zielstädten in Zügen der Deutschen Bahn. Die Weiterfahrt mit Bussen oder Straßenbahnen ist nicht darin enthalten. Dazu braucht es im Rahmen des RMV eine Fernverkehrs-Ergänzungskarte. Für Marburg kostet diese 50 Euro und für Frankfurt 49,70 Euro. Es werden also 400 Euro für diejenigen fällig, die die neue ICE-Verbindung plus Bus- und Straßenbahnanschluss in beiden Städten nutzen wollen.

Für dieses Geld ließe sich auch die Bahncard 100 (gültig im gesamten Streckennetz der Bahn) erwerben. Diese kostet derzeit 4395 Euro, ist eine Netzkarte und beinhaltet zudem den Nahverkehr in 126 Städten zum Citytarif. Als Alternative verbleibt die reguläre Monatskarte des RMV, mit der die Regionalzüge genutzt werden können.
Das Verkehrsreferat des AStA Marburg hat mit der Bahn ausgehandelt, dass Studierende die kommenden ICE-Verbindungen ebenfalls nutzen können. Der Zusatznutzen wird mit einem um 7,50 Euro ansteigenden Betrag auf dann 57,50 Euro durch das Semesterticket finanziert.

Auf der Fernverkehrslinie 26 werden Züge vom ICE-Typ C eingesetzt. Diese fahren ohne Lokomotive und können eine Hächstgeschwindigkeit von 230 km/h erreichen. Doch nördlich von Frankfurt, also auf der Main-Weser-Bahn bis Kassel, wird diese Geschwindigkeit sowieso nicht erreicht. Abgesehen vom Ausbaustandard der Strecken müssen sich die ICE-Verbindungen in das recht dichte Set der vorhandenen Verbindungen einfügen.

Somit werden die kommenden Veränderungen und Erweiterungen nicht ohne weiteres zu Verbesserungen, jedenfalls nicht für Pendler mit Blick auf die monatlichen Kosten. In jedem Fall freuen dürfte sich Marburgs Oberbürgermeister Thomas Spies, der sich zum Beginn seiner Amtszeit vergeblich bemüht hatte die vierspurig ausgebaut Bundesstraße 3 (B3) zwischen Gießen und Marburg formal als Autobahn ausweisen zu lassen. Immerhin bekommt der Marburger Bahnhof jetzt einen ICE-Anschluss. Das ist doch was und wird sich erweisen.

 

 

 

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