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Gründung Netzgesellschaft zur Regionalisierung der Energieversorgung

Strommast nahe Cappel

Marburg 10.6.2010 (pm/red) Kommunalpolitiker im Landkreis Marburg-Biedenkopf diskutieren ob sie ihre Stromnetze „rekommunalisieren“, wieder in eigene Hand nehmen und betreiben. Die Stadtwerke Biedenkopf und die Stadtwerke Marburg sind nach wie vor kommunale Unternehmen, die entgegen der Privatisierungswelle im Energiesektor vollständig in städtischem Eigentum verblieben sind. Gemeinsam bieten die beiden Stadtwerke jetzt die Leistungen einer kommunalen Stromnetz-Geselllschaft an.

Operativ ist die „Energie Marburg-Biedenkopf GmbH i.G.“ als derzeitige Tochtergesellschaft der Stadtwerke Marburg  einen Schritt weiter. Rainer Kühne und Wolfgang Buder sind als Geschäftsführer neu berufen worden. Die neue Gesellschaft, die es sich zum Ziel gesetzt hat, die regionalen Stromnetze im Landkreis Marburg Biedenkopf vergleichbar einer kommunalen Zweckgemeinschaft zu betreiben, ist damit geschäftsfähig.

Stromleitungen als Netze sind wesentlicher Teil der Energieversorgung. Etwa 30 Prozent der Stromkosten für Endverbraucher machen die Durchleitungskosten in den Netzen aus.

In einer Pressekonferenz stellte Stadtwerke Marburg Geschäftsführer Norbert Schüren das Führungsduo aus Marburg und Biedenkopf vor, das fortan das strategische und operative Geschäft neuen Netzgesellschaft leiten wird. „Wir verstehen die Wahl der handelnden Person als ein klares Signal an die kommunalen Vertreter im Landkreis Marburg-Biedenkopf, dass wir für die Rekommununalisierung der Stromnetze im Landkreis eintreten“, erklärte Geschäftsführer Schüren.

Erfahrene Geschäftsführer berufen

Mit den beiden Geschäftsführern verfüge die neue Netzgesellschaft über Führungskräfte, die als erfahrene Akteure in allen Bereichen des kommunalen Wirtschaftens und der Energiewirtschaft gelten können, erläuterte Schüren. Wolfgang Buder ist seit 2000 Geschäftsführer der Stadtwerke Biedenkopf war zuvor seit 1995 Werksleiter für den ehemaligen Eigenbetrieb in seiner Stadt. „Wir haben dieses Projekt gemeinsam entwickelt“, erklärt Geschäftsführer Wolfgang Buder. „Und die Stadtwerke Biedenkopf werden gemeinsam mit ihrem Marburger Partner die Perspektive einer neuen kreisweiten Netzgesellschaft entwickeln“.

Rainer Kühne, seit 1991 zunächst Werkleiter, dann ab 2000  technischer Geschäftsführer der Stadtwerke Marburg, kennt die Perspektiven der Kommunalwirtschaft und die der liberalisierten Energiemärkte.

„Was uns vereint sind unsere gemeinsamen kommunalen Wurzeln“, erklärt Geschäftsführer Rainer Kühne. „Und nur Marburg und Biedenkopf besitzen im ganzen Landkreis Marburg-Biedenkopf noch eigene, „freie“ Stadtwerke.“

Hintergrund

  • die vormals im kommunalen Miteigentum befindliche EAM (Energie Aktiengesellschaft Mitteldeutschland) wurde an den Stromkonzern E.ON verkauft
  • 19 Landkreiskommunen können nach Ablauf der Konzessionsverträge zum 31. 12. 2011 ihre Stromnetze zurückkaufen
  • diese Stromnetze könnten, vergleichbar einer kommunalen Zweckgemeinschaft, in die neue Netzgesellschaft „Energie Marburg-Biedenkopf GmbH“ eingebracht werden
  • die Stadtwerke Marburg engagieren sich bereits, als Infrastrukturdienstleister und Energieversorger über ihr Versorgungsgebiet hinaus, im Bereich der Breitband-Internetanschlüsse, ökologische Energieerzeugung

Weitere allgemeine und technische Informationen finden sich bei Wikipedia.

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