Beteiligungstage für das „Landgrafenschloss der Zukunft“

14.04.2024 (pm/red) Im Zuge des Projekts „Landgrafenschloss der Zukunft“ laden die Philipps-Universität Marburg und die Universitätsstadt Marburg alle Interessierten zu Beteiligungstagen am 19. und 20. April 2024 ein, sich mit Ideen und Wissen an der …

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Immobilienmarktbericht 2010 für Marburg

dbax0601-029-wehrda-f-v-stein-str Marburg 5.7.2010 (pm) Im Jahr 2009 wurden 928 Grundstückskaufverträge im Stadtgebiet Marburg geschlossen. Im Fünf-Jahresmittel liegt diese Zahl 36 % über dem Mittelwert und im Vergleich zu 2008 bedeutet dies sogar eine Steigerung um 43 %. Dabei wurden rund 148 Mio. € umgesetzt, im Vergleich zum Vorjahr (109 Mio. €) also ca. 36 % mehr.

Mit 436 Kauffällen ist der Teilmarkt „Wohnungseigentum“ mit einem Umsatzvolumen von 42,3 Mio. € (+ 58,4 %) der zahlenmäßig größte Teilmarkt.

Das meiste Geld wurde, wie in den Vorjahren auch, bei den bebauten Grundstücken mit 82,1 Mio. € (+ 35,3 %) umgesetzt. In diesem Teilmarkt wurden 51 % aller Kaufverträge über freistehende Einfamilienhäuser abgeschlossen.

Das freistehende Einfamilienhaus kostete in 2009 im Durchschnitt ca. 244.000 € und hatte eine Grundstücksgröße im Mittel von 903 m². Im Vergleich zu 2008 sind diese Werte wieder etwas angestiegen (228.000 € und 712 m²).

Die Kaufpreise der Doppelhaushälften lagen mit durchschnittlich 175.000 € einiges unter dem Vorjahresmittelwert von 222.000 €. Teurer waren in 2009 Reihenmittel- und Reihenendhäuser mit 186.000 € bzw. 209.000 €. Am günstigen waren Häuser in alten Ortslagen mit durchschnittlich 126.000 €.

Nach der Kernstadt, in der das Einfamilienhaus im Mittel 255.000 € kostete, ist bei den direkt angrenzenden Stadtteilen Marbach mit 250.000 € am teuersten, gefolgt von Cappel mit 222.000 € und Wehrda mit 185.000 €. Schlusslicht ist Ockershausen mit durchschnittlich 153.000 €.

In den Außenstadtteilen waren die westlichen Stadtteile wie Elnhausen mit ca. 231.000 €, Michelbach mit ca.224.000 € und Wehrshausen mit ca. 208.000 € im Mittel teurer als die östlichen Stadtteile wie Schröck mit ca. 199.000 €, Bauerbach ca.168.000 € und Ginseldorf mit ca.146.000 €. In den übrigen Außenstadtstadtteilen liegen keine oder nicht hinreichend viele statistische auswertbare Kaufverträge vor.

Im Vergleich zum Vorjahr wurden 2009 bedeutend mehr (+ 135 %) Baugrundstücke (inkl. Bauerwartungsland) veräußert. Die Preise für Wohn- und Mischbauflächen sind aber relativ stabil. Das baureife Grundstück kostete im Mittel 157,00 € / m² (2008: 150,00 € / m²).

Der Wohnungseigentumsmarkt ist, wie bereits oben erwähnt, der anzahlmäßig größte Teilmarkt. Aufgrund fehlender Angaben, insbesondere der Wohnfläche, konnten ca. 17 % der Verträge nicht vollständig ausgewertet werden.

Die Gesamtzahl der Verkäufe ist im Vergleich zu 2008 um 60 % gestiegen und hat sich im Vergleich zu 2007 mehr als verdoppelt. Grund dafür sind zum einen verschiedene größere Neubaumaßnahmen im Stadtgebiet, es zeigt aber auch, dass der Erwerb von Immobilien in Marburg, insbesondere von Wohnungseigentum, als relativ krisensicher angesehen wird.

Plakatierung am Bauzaun: Anlageobjekt Studentenappartements am Erlenring

Der durchschnittliche Kaufpreis aller Verkäufe lag 2009 bei 1.625,00 € / m² Wohnfläche, was im Vergleich zu den Vorjahren eine leichte Steigerung darstellt. Am häufigsten wurden kleine Wohnungen bis 39 m² Wohnfläche gehandelt, was darauf schließen lässt, dass vermehrt Wohnungen als Kapitalanlage erworben werden. Die meist gezahlten Kaufpreise lagen unter 100.000 €.

Untergliedert man diesen Teilmarkt weiter, so ergeben sich für 2008 / 2009 folgende Zahlen:

Erstverkäufe aus Neubauten:           im Mittel 2.406,00 € / m² Wohnfläche/mittlere Wohnfläche 46 m²

Erstverkäufe aus Umwandlung: im Mittel 1.066,00 € / m² Wohnfläche/mittlere Wohnfläche 83 m²

Weiterverkäufe:     im Mittel 1.197,00 € / m² Wohnfläche/mittlere Wohnfläche 64 m²

Lagebezogen war 2009 die Kernstadt Marburg im Mittel mit knapp 1.900,00 € / m² Spitzenreiter, wobei ein Höchstpreis von 3.140,00 € erzielt wurde.

Mit rund 1.500,00 € / m² ist in Cappel wieder ein Anstieg der Preise zu verzeichnen, nachdem der Mittelwert 2007 / 2008 im Vergleich zu 2006 stark abgefallen war. Kaufpreise in Ockershausen sowie im individuellen Wohnungsbau in Wehrda lagen bei ca. 1.300,00 € / m², wobei hier nur wenige auswertbare Kauffälle vorlagen. In Marbach lag der mittlere Wert wie im Vorjahr bei ca. 1.200,00 € / m².

Die Preise im Geschoßwohnungsbau in Wehrda sind weiter gefallen, der Mittelwert für 2009 liegt nur noch bei ca. 700,00  € / m² (2008: ca.900,00 € / m²).

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