Staatstheater Kassel: „Carmen“ ab 31. März zurück auf dem Spielplan

24.3.2024 (pm/red) Nach mehrmonatiger Pause kehrt die beliebte Opernproduktion wieder auf den Spielplan zurück: Georges Bizets „Carmen“ in der Inszenierung von Florian Lutz ist ab Ostersonntag, 31. März, wieder im Opernhaus, in der Raumbühne ANTIPOLIS …

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Sprachforschung auf Brauereigelände

dba0912040067-pilgrimsteinMarburg 12.7.2010 (pm/red) Die Brauereiruine ist noch nicht lange abgebrochen und der Parkplatz auf dem Gelände ist gerade erst mit einer Fußgängerbrücke zur Biegenstraße erschlossen. Da sorgt eine Empfehlung des Wissenschaftsrates für Bauinteresse am Pilgrimstein. Zwischen Parkhaus und Hörsaalgebäude soll ein Gebäude mit 2000 Quadratmetern Hauptnutzfläche platziert und gebaut werden. Das „Forschungszentrum Deutscher Sprachatlas“ soll Nutzer werden und damit der erfolgreichen Marburger Sprachforschung „optimale Bedingungen für exzellente wissenschaftliche Arbeit bieten“, erklärt Professorin Katharina Krause, Präsidentin der Philipps-Universität.

Auf dem früheren Gelände der Marburger Brauerei am Pilgrimstein, nahe zum Hörsaalgebäude und der Univerwaltung, soll ein Neubau für den Deutschen Sprachatlas entstehen. Die Stadt Marburg hat den Abbruch der Brauereiruine übernommen und zunächst einen Parkplatz eingerichtet. ( Foto H. Bambey)

Neubau für Linguistiker

Das „Forschungszentrum Deutscher Sprachatlas“ am Fachbereich Germanistik und Kunstwissenschaften ist das älteste sprachwissenschaftliche Forschungszentrum der Welt. Zahlreiche Großprojekte belegen den hohen Rang des Instituts. „Mit dem Neubau wird ein linguistisches Forschungszentrum von internationaler Bedeutung entstehen“, erwartet Professor Dr. Jürgen Erich Schmidt, der Direktor des „Deutschen Sprachatlas“.

Fakten, Zahlen Hintergründe

  • Neubau  2000 Quadratmetern Hauptnutzfläche
  • förderfähige Baukosten 7,3 Millionen Euro
  • Finanzierung 50 Prozent Bund, 50 Prozent Land Hessen HEUREKA
  • Fertigstellung bis 2014
  • Nutzung für Sprachdynamikforschung, Langzeitdiachronie, Neurolinguistik oder theoretische Linguistik

Gute Nachrichten für Marburg

Die Entscheidung für  die Stärkung der Marburger Sprachforschung im Rahmen von Exzellenzförderung ist bei der Stadt Marburg und Universitätsleitung positiv aufgenommen worden. OB Vaupel sieht darin „eine zukunftsweisende Entscheidung für den Campus Firmanei, für die Philipps-Universität und damit für die Universitätsstadt Marburg“.
Auch Unipräsidentin Prof. Katharina Krause zeigt sich zugleich baufreudig. “Der Neubau wird eine stadträumliche Lücke mit universitärem Leben füllen, die durch den Abriss der Brauerei zwischen Hochschulverwaltung, Altem Botanischem Garten und der Stadt entstanden ist.“

Muss Wiesbaden Schönwetter machen ?

Nach dem unrühmlichen Abgang von Ministerin Eva Kühne-Hörmann anlässlich der Amtseinführung der Universitätspräsidentin taucht Kühne-Hörmann sich und ihr Ministerium noch vor der Sommerpause in Marburg in ein anderes Licht. Schon so manches Füllhorn hat die Empfänger gnädig gestimmt. Ob ein Neubau für die Sprachforschung den Zoff um Hochschulpakt,  die Mittelkürzungen in Millionenhöhe für die Uni Marburg und die Widerstände im Rahmen von Bildungsstreik übertünchen kann vergessen machen wird, bleibt abzuwarten.

Wissenschaftler vom Deutschen Sprachatlas nutzen Räume im Carolinehaus am Firmaneiplatz (Foto H.Bambey)

Wann, Was, Wo und Wie

Jetzt kann es eng werden in Marburg. Ob Hochschulbauamt, Stadbauamt, Fachplaner oder Stadt- und Verkehrsplaner. Wer soll eigentlich all die Planungsarbeiten stemmen und koordinieren? Für den eigentlichen Campus Firmanei auf der anderen Seite des Alten Botanischen Garten ist planerisch noch nichts in trockenen Tüchern, verschiedene Klinikteile sind noch lange nicht auf die Lahnberge umgezogen. Da wird dieses Bauvorhaben angekündigt. Und das mit Fertigstellung bis zum Jahr 2014.

Bauen boomt in Marburg

In der gerade beginnenden Sommerpause könne sich Berufene in Ruhe Gedanken machen über all die anstehende Baumassnahmen der Uni. Für die Fläche am Pilgrimstein wurde ja auch schon ein Neubau für die Juristen gehandelt. Vielleicht bleiben die nun in ihrem Savignyhaus in der Universitätsstraße.

Politiker, Planer und Gremien werden darüber zu befinden haben. Die heißen Temperaturen dürften sich bis dahin deutlich abgekühlen.

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