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MdL Angela Dorn (GRÜNE) zum Thema: Vormals Sicherungswahrte in Marburg

Marburg 28.9.2010 (yb) Die Marburger Landtagsabgeordnete von Bündnis 90 / Die Grünen Angela Dorn hat eine kleine Anfrage im Hessischen Landtag zur Problematik der aus Sicherungs-verwahrung Entlassenen vormaligen Gewalttäter gestellt. Die Antwort im Umfang von 14 Seiten von Justiz-minister Jörg Uwe Hahn liegt inzwischen schriftlich vor.

Die Redaktion von das-marburger.de hat ein Gespräch mit der Landtags-abgeordneten geführt.
Angela Dorn ist Diplom Psychologin. Sie hat vor ihrer Wahl in den Landtag ein Jahr in der forensischen Psychiatrie in Haina gearbeitet. Sie ist mit Biografien, Indikationen und Problemen delinquenter Menschen in Behandlung vertraut.

Frage: Warum haben Sie eine kleine Anfrage im Landtag zur Problematik der Unterbringung vormals Sicherungsverahrter in Marburg gestellt?
Motiv für meine Anfrage ist das Interesse zu erfahren, welche vorbereitenden Massnahmen mit den zu Entlassenden geleistet wurden und wie Stadt Marburg in die Vorbereitungen einbezogen worden und informiert worden ist.

Frage: Sehen Sie in der Antwort von Justizminister Hörg Uwe Hahn ihre Fragen beantwortet und bringt Ihnen dies neue Erkenntnisse?
Die Anfrage wurde ausführlich beantwortet, nicht jede kleine Anfrage wird so ausführlich beantwortet.

Frage: Welche neue Erkenntnisse haben Sie mit der Beantwortung Ihrer Anfrage?
Zunächst einmal ja, es gibt für mich neue Erkenntnisse. Insbesondere viele Informationen zu den drei betroffenen Menschen, die entlassen worden sind. Dann auch über die Vorbereitungen. Die getroffenen Massnahmen erscheinen mir nicht hinreichend. Aber auf Grund der unerwartet schnellen Entlassung ist das verständlich.
Es bestätigt mich in meiner Einschätzung, dass die Verantwortlichen der Stadt Marburg leider nicht frühzeitig informiert worden sind.

Frage: Wie schätzen Sie die aktuelle Situation in Marburg ein?
Das Thema ist in Marburg sehr brisant geworden. Verständlicherweise fühlen sich nun viele Bürgerinnenn und Bürger und Bewohner im Stadtteil bedroht. Gleichzeitig sehe ich eine problematische Entwicklung, so dass die Situatíon nur noch schwer mit den gebotenen Mitteln der Vernunft gehandhabt werden kann.

Frage: Was müsste geleistet werden in Marburg in der kommenden Zeit?
Ich meine, das Wichtigste ist der offene, konstruktive und öffentliche Dialog mit den Menschen in der Stadt.
Es müsste geschaut werden, welche weiteren Möglichkeiten der Alltagsunterstützung und Kontrolle der Betroffenen, die aus Sicherungsverwahrung entlassen sind, zur Anwendung kommen können. Hierfür ist eine gute Zusammenarbeit zwischen Land Hessen und Stadt Marburg, Polizei und Eingliederungshilfe geboten.

Am Donnerstag, 30. September, findet um 19.30 Uhr eine Informationsveranstaltung zum Thema im Stadtteil Stadtwald statt.

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