Beteiligungstage für das „Landgrafenschloss der Zukunft“

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Teneriffa als Insel der Biodiversität

Foto Claus Zewe / pixelio.de

Marburg 4.11.2020 (pm/red) Vielen Touristen, die auf die Vulkaninsel Teneriffa fliegen, ist vielfach nicht bewusst, dass sie ihren Urlaub auf einem ganz besonderen botanischen Naturkleinode verbringen. Auf dieser kleinen Inselgruppe der Kanaren vor der Küste Afrikas, zu der Teneriffa gehört, konnte sich eine Reliktvegetation erhalten und entwickeln. In längst vergangener tropischer Zeit vor einigen Millionen Jahren war solche Pflanzenwelt auch einmal in Mitteleuropa zu finden.
Am Sonntag, 7. November, bietet Prof. Gerhard Kost bei einem Vortrag mit anschließender Führung durch das Kanarenhaus des Botanischen Gartens auf den Lahnbergen einen Einblick in die Pflanzenwelt der Kanarischen Inseln.


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Früher Tourist Alexander von Humboldt

1799 besucht Alexander von Humboldt, der große Natur- und Tropenforscher auf seiner Reise nach Südamerika gewissermassen als Tourist die Insel Teneriffa. Er war von den einmaligen Drachenbäumen, den Natternköpfen und der Vielfalt der Pflanzen fasziniert. Er wanderte von Puerto del Cruz aus durch das Orotava-Tal hoch zum Pico de Teide 3.718 m ü.NN, dem höchsten Berg Spaniens. Danach notierte er in sein Tagebuch, dass man auf dieser kleinen bergigen Insel mit subtropischer Vegetation und feuchten Nebelwäldern ganz unterschiedliche Vegetationszonen finden kann, die sonst nur auf einem ganzen Kontinent vorkommen.

In dem Vortrag am 7. November wird die beeindruckende Landschaft von Teneriffa mit einzigartiger Pflanzenwelt vorgestellt. Beginnend mit Pflanzen an der Felsküste des Atlantischen Ozeans und Sukkulenten der angrenzenden Lavawüsten werden die mediterranen und subtropischen Pflanzen der unteren Vegetationsgürtel der Insel gezeigt. Verlässt man diese Region unter den Wolken gelangt man in die feuchte Nebelwaldregion, die Welt des immergrünen Lorbeerwaldes. Er beherbergt endemische Bäume und Kräuter, die nur auf den Kanarischen Inseln zu finden sind. Nach oben schließt sich der bizarre Kanaren-Kiefernwald an. In 2000m Höhe erreicht man die Region über den Wolken. In der riesigen Caldera (Einbruchskrater) des noch schwach dampfenden Vulkans des Pico de Teide wächst eine farbenfrohe Hochgebirgsvegetation, von der das Teide-Veilchen bekannte Pflanze ist.

Selbst wer als Tourist nicht so9lche Höhen erklimmen kann und nicht als Wanderer die Insel entdecken möchte, kann man die seltenen Pflanzen live sehen. Die Führung im Kanarenhaus des Botanischen Gartens mag Anreiz geben, botanischen Kostbarkeiten im Botanischen Garten in Marburg oder auf Teneriffa einmal auf eigene Faust zu erleben.

Vortrag Teneriffa als Insel der Biodiversität
Termin Sonntag  7. November
Zeit 11 Uhr
Ort Botanischer Garten Lahnberge

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