Beteiligungstage für das „Landgrafenschloss der Zukunft“

14.04.2024 (pm/red) Im Zuge des Projekts „Landgrafenschloss der Zukunft“ laden die Philipps-Universität Marburg und die Universitätsstadt Marburg alle Interessierten zu Beteiligungstagen am 19. und 20. April 2024 ein, sich mit Ideen und Wissen an der …

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Energiesparpotenziale privater Haushalte längst nicht ausgeschöpft

Bonn, Marburg 4.1.2011 (pm/red) Klimaschutz, Energieeinsparung und energetische Erneuerung lassen sich nicht voneinander trennen. Bei den ambitionierten deutschen und europäischen Klimaschutzzielen kommt vor allem den Verbrauchern und privaten Hauseigentümern eine entscheidende Rolle zu. 28 Prozent der gesamten verbrauchten Endenergie geht in Deutschland auf private Haushalte zurück, das meiste davon für Raumwärme und Warmwasser. Doch wissen die Verbraucher, kleinen Hausbesitzer und Mieter, wie sie durch ihr Verhalten die Energie- und damit auch Umweltbilanz verbessern können und sind sie dazu auch bereit? Diesen Fragen geht das aktuelle Heft der Zeitschrift „Informationen zur Raumentwicklung“ nach. Es beleuchtet das Verhalten und die Interessen der Verbraucher und Hausbesitzer und zeigt noch ungenutzte Potenziale für eine sinnvolle Aufklärung und Unterstützung der Verbraucher in Sachen Energieeinsparung und Klimaschutz auf.

Umweltbewußtsein braucht konkretes Wissen zum Handeln

Studien zu Klimaschutzaktivitäten, Initiativen zur Steigerung des Energiebewusstseins oder auch Kampagnen zu energieeffizientem Bauen und Wohnen zeigen deutlich: Ein Großteil der Bevölkerung hält Klimaschutz für wichtig bis sehr wichtig. Jedoch fehlt vielen zum konkreten Handeln schlicht das Wissen, zum Beispiel zum richtigen Heizen und Lüften. So können die Effizienzpotenziale eines energetisch optimierten Hauses nur dann ausgeschöpft werden, wenn dessen Bewohner auch ihr Verhalten anpassen.

Informationen für die Menschen müssen konkreter werden

Wie die in dem Heft vorgestellten Studien zeigen, müssen hier die bisher verfügbaren Informationen und Hilfestellungen noch wesentlich konkreter werden. Unterstützung dabei bietet zum Beispiel Smart Metering, das die angebundenen Haushalte regelmäßig, detailliert und doch übersichtlich über ihren Energieverbrauch informiert. Einige Vermieter großer Wohnungsbestände erproben es bereits. Solche konkreten und persönlich vor Ort vermittelten Informationen können nicht zuletzt einkommensschwache Haushalte gegen steigende Energiekosten wappnen und vor Energiearmut schützen. Besonders bei der Modernisierung selbstgenutzter Gebäude, bei der die energetische Sanierung oft nur ein Nebenaspekt ist, bleibt ohne professionelle Beratung häufig vieles Stückwerk. Auch in diesem Segment wäre mehr professionelle Begleitung wichtig, wird aber noch zu wenig nachgefragt.

Das Fazit des Heftes: Um die deutschen und europäischen Klimaschutzziele zu erreichen, bedarf es einer noch wesentlich konkreteren und verbrauchernäheren Information, Beratung und Unterstützung, als dies allgemeine Kampagnen bisher leisten.

Literaturhinweis
Informationen zur Raumentwicklung (IzR), Heft 12.2010: Verbraucher und Klimaschutz
Herausgeber: Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR) im Bundesamt für Bauwesen und Raumordnung, Bonn
ISSN 0303-2493, Vertrieb im Selbstverlag des BBSR und über den Buchhandel.

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