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Schmackhaftes, Vielfalt und Toleranz beim 6.Internationalen Marburger Suppenfest

Marburg 22.2.2011 (pm/red) Kochsendungen im Fernsehen sind angesagt. Dazu gehört untrennbar Suppe als verbindender Teil der Kochkultur in allen Ländern. Suppenfans können das am Samstag, 26. Februar, beim 6. Internationalen Marburger Suppenfest unmittelbar auf dem Richtsberg erfahren. 25 Suppen, etwa aus Marokko, Russland, Palästina, den USA, auch aus Hessen, werden von Köchinnen und Köchen präsentiert. Sie wollen Besuchern nicht alleine regionale Küche sondern auch einen Teil ihrer Heimatkultur näher bringen. „Mit dem Fest bieten wir einen Rahmen, in dem ungezwungen kommuniziert werden kann. Über die angebotene Suppe, die persönlichen Erinnerungen an dieses Gericht und die regionalen Besonderheiten“, sagt Helga Pukall, eine der Organisatorinnen der Veranstaltung. An jeder Suppenstation werden Porträts der entsprechenden Suppe ausliegen und damit Anregungen für Gespräche mit den Köchen bieten. Darüber hinaus können Interessierte bei den Marburger Suppengesprächen mit Vertretern des öffentlichen Lebens plaudern.

Das Suppenfest wendet sich an Viele

Wer mitkochen möchte, kann sich vor dem Gemeindezentrum beim Outdoor-Kochen engagieren. Dort entsteht unter der Anleitung von Nicole Kapaun, die den Schulgarten der Theodor-Heuss-Schule betreut, auf einem kleinen Öfchen mit offenem Feuer eine Gemüsesuppe. „Besonders gespannt sind wir schon auf die angekündigte Feldsalatsuppe, die Apfelcreme mit Curry und die Goldene Joich, die von Mitgliedern der jüdischen Gemeinde Marburg gekocht wird“, erzählt Clara Mischur, ebenfalls eine der Organisatorinnen. Wie jedes Jahr werden eine Fachjury, aber auch das erwachsene und junge Publikum, jeweils eine beste Suppe des Tages küren. Mit zur Fachjury gehören Rita Vaupel, Schirmherrin des Suppenfestes und Vorsitzende der Marburger Tafel, Ulrich Kling-Böhm, Pfarrer der Thomaskirche, Thomas-Dieter Heck, Vereinigung der Köche Marburg.

Suppenfest inzwischen preisgekrönt

Urkundenübergabe Im Rathaus vom Anerkennungspreis an Aktive vom Marburger Suppenfest im Januar (Foto R. Kieselbach)

Das Suppenfest am Richtsberg ist in den letzten Jahren zu einer festen Institution geworden. Es ist im städtischen Veranstaltungskalender nicht mehr wegzudenken. Die kulinarische Veranstaltung steht auf eindrucksvolle Weise dafür, dass Essen Leib und Seele zusammen hält und Menschen unterschiedlicher kultureller Herkunft einander näher bringt. Für diese integrative Idee wurde der Veranstalter Netzwerk Richtsberg mit einer Anerkennung beim bundesweiten Wettbewerb Preis Soziale Stadt 2010 ausgezeichnet. Der Preis wurde im Januar 2011 in Berlin verliehen.

Wurzeln in Frankreich

Großer Andrang bei einem früheren Marburger Suppenfest.

Das Internationale Marburger Suppenfest geht auf eine Anregung aus der Stadt Lille in Frankreich zurück, wo jedes Jahr das Festival du Soupe La Louche d’or gefeiert wird. Letztes Jahr wurde, zum zehnjährigen Bestehen, das Marburger Team mit der preisgekrönten Möhrensuppe von Manal Atalla zum Mitkochen eingeladen. „Bei Musik und Tanz wurde bis in den Morgen gefeiert, obwohl wie bei uns nach zwei Stunden alle Suppen aufgegessen waren“, erzählt Helga Pukall vom dortigen Geschehen.

Wer letztes Jahr nicht in den Genuss der Sieger-Möhrensuppe kam, erhält am kommenden Samstag eine neue Chance. Ehrenamtliche Köche der Marburger Altenhilfe Stiftung St. Jakob werden diese in größerer Menge für Besucher des Suppenfestes nachkochen.
Besucher erhalten für 2,50 Euro Schale und Löffel, um nach Herzenslust Suppen probieren zu können. Dazu gibt es eine Rezeptsammlung für eigene Kochversuche. Das Marburger Suppenfest wird vom Netzwerk Richtsberg in Kooperation mit der Thomaskirche veranstaltet und wird gefördert durch Kultur und Kulturen im Rahmen des Programms Soziale Stadt.

Internationalen Marburger Suppenfest
Termin Samstag, 26. Februar
Zeit 17.00 bis 19.30 Uhr
Ort Gemeindezentrum Thomaskirche, Chemnitzer Straße 2.

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