Beteiligungstage für das „Landgrafenschloss der Zukunft“

14.04.2024 (pm/red) Im Zuge des Projekts „Landgrafenschloss der Zukunft“ laden die Philipps-Universität Marburg und die Universitätsstadt Marburg alle Interessierten zu Beteiligungstagen am 19. und 20. April 2024 ein, sich mit Ideen und Wissen an der …

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Erneuerbare Energien mit der Energie-Marburg-Biedenkopf

Marburg 23.3.2011 (pm/red) Zur regulären Gesellschafterversammlung der Energie Marburg-Biedenkopf GmbH (EMB) trafen sich Vertreter der beteiligten Kommunen und wählten Lahntals Bürgermeister Manfred Apell als Sprecher der Gesellschafterversammlung. Beteiligt an der Energie Marburg-Biedenkopf GmbH (EMB) waren zu diesem Zeitpunkt die Universitätsstadt Marburg über deren Stadtwerke und die Gemeinden Cölbe, Fronhausen, Lahntal, Münchhausen sowie Wohratal. Vor dem Hintergrund der dramatischen Ereignisse in Japan bekräftigte die Gesellschafterversammlung ihren Willen zu einer lokalen Energiewende.

Atomkatastrophe in Japan als Beschleuniger regionaler Energieversorgung

„Wir alle sind erschüttert über die furchtbare Tragödie in Japan. Unser Mitgefühl und unsere Solidarität gelten allen Japanerinnen und Japanern, vor allem den Tausenden von Opfern und ihren Familien. Die Störfälle zeigen uns unerbittlich: Wir leben in einem globalen Dorf. Deren Schwere und die sich daraus ergebenden Konsequenzen sind derzeit noch nicht absehbar. Bei aller Besorgnis erregenden Unklarheit ist aber eines bereits klar: Die Atomkraft ist eine lebensgefährliche Technologie. Es gibt eben kein beherrschbares Restrisiko“ sagte Lahntals Bürgermeister Manfred Apell.

Mit dem Blick auf die tragischen Ereignisse in Japan gelte es für die Kommunen zu handeln und mit allem Einsatz so schnell wie möglich 100 Prozent des Energiebedarfs aus regionalen, regenativen Energiequellen zu decken. „Die dezentrale Energieversorgung unter kommunaler Regie ist das Gebot der Stunde“, erklärte EMB-Geschäftsführer Rainer Kühne. „Und die vorausschauende Entscheidung der Kommunen, ihre Stromnetze mit einem eigenen kommunalen Energieversorger zu betreiben, ist ein Meilenstein auf diesem Weg.“

Auf der Gesellschafterversammlung wurde ein Sofortprogramm beschlossen, um die lokale Energiewende zu beschleunigen.

  • Vorne stehen Bemühungen rund um die Themen Energieeffizienz, Beratung und Sanierung. Dazu soll eine Bürgerberatung aufgebaut werden, die mit dem Handwerk Informationsveranstaltungen und Ausstellungen anbietet.
  • Besonderen Schwerpunkt bilden Beratungshilfen und Sanierungskonzepte zur Energieeffizienz für öffentliche Einrichtungen und Altbauten.
  • Die EMB wird die Realisierung von rationell und regenerativ gestützten Nahwärmeversorgungen vorantreiben, zum Beispiel Blockheizkraftwerken und Biomasse. Bestehende regionale regenative Energiekonzepte werden ausgebaut, wie Initiativen für Bioenergiedörfer und bestehende Nahwärmenetze.
  • Ein Ausbau der Photovoltaikanlagen wird weiter vorangetrieben.
  • Windkraft ist eine Schlüsseltechnologie, um den Umstieg auf erneuerbare Energien schneller voranzutreiben. In Mittelhessen sollen Planungen beschleunigt und Potenziale genutzt werden. Die EMB will interkommunale Windparks bauen.
  • Die EMB unterstützt Verwirklichung von Biogasanlagen, soweit diese nicht in Konkurrenz zur landwirtlichen Nahrungsmittelerzeugung stehen.

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