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Henning Köster unterstützt Konzept für Stadtmuseum

Henning Köster, links, präsentiert mit Thorben Peters und Christoph Spieker deren Konzeption für ein innovatives Stadtmuseum Marburg. (Foto Hartwig Bambey)

Marburg 21.3.2011 (yb) Zufrieden zeigte sich am Samstag Henning Köster, OB-Kandidat und Listenkandidat der Marburger LINKE, über die aktuelle Absichtsbekundung von Oberbürgermeister Egon Vaupel und Bürgermeister Franz Kahle zum Kauf des historischen Kilian. Dieser Vorschlag ist bereits vor Monaten von der Fraktion Marburger Linke öffentlich gemacht worden. Köster hatte noch eins drauf gesetzt mit dem Vorschlag in diesem Gebäude ein Stadtmuseum für Marburg einzurichten. Im Rahmen eines Pressegespräches vor kurzem vertiefte Köster diese Vorstellungen. Zugleich präsentierten dabei Thorben Peters und Christoph Spieker ihre Konzeption für ein innovatives Stadtmuseum, welches im Kilian oder einem anderen Gebäude Verwirklichung finden könnte. Die beiden Uni-Absolventen haben eine Weiterbildung genutzt um sich qualifiziert Gedanken darüber zu machen, wie ein Stadtmuseum zugleich Historie präsentieren und dabei neue Vermittlungswege beschreiten kann.x

Was Stadtmuseum bedeuten kann

Die Studie für ein Stadtmuseum Marburg beschreibt neue Wege und ein erweitertes Verständnis von Museum.

Zur klassischen Definition eines Museums gehören die drei Aufgaben Sammeln, Bewahren und Präsentieren. Insoweit setzt ein Museum das Vorhandensein von Sammlungsbeständen voraus und hat deren Bearbeitung, Auswertung und Präsentation als Folgeaufgabe. Wie es in Marburg um substantielle Bestände zur Stadtgeschichte für ein wirkliches Stadtmuseum aussieht, unterliegt der Spekulation. Bekannt sind derartige Bestände in größerem Umfang nicht. Insofern ist die Idee eines Stadtmuseums für Marburg mit diesem Grundfaktum konfrontiert, muss Antworten geben, welche Sammlung(en), Gegenstände und Geschichtszeugnisse zur Ausstellung kommen sollen. Genau damit haben sich Thorben Peters und Christoph Spieker auseinandergesetzt und Antworten entwickelt.

Neue Wege gehen mit dem Einsatz interaktiver Techniken

Anstelle von in Vitrinen aufgereihten Exponaten werden Erlebnissräume mit historischen Inhalten vorgeschlagen.

Eine Säule ihrer Betrachtungen ist die Geschichte der Stadt Marburg. Eine weitere Säule ist die Art und Weise der Präsentation von Inhalten. Dritte Säule ist das Verständnis und das Verhältnis von Museum zu seinen Besuchern. Stadtmueseum wollen die Autoren der Studie mittels Einsatz aktueller Techniken, das sind Computer mit interaktiven Displays, zum Erlebnis- und Gestaltungsraum machen. Hinterlegte Inhalte, etwa wichtige Personen der Stadtgeschichte, können so erforscht werden, indem Örtlichkeiten, das Wirken der Persönlichkeiten und deren Wirkung spielerisch erarbeitet werden.

Computer und interaktive Simulationen gehören in Schule und Universität längst zum Alltag – warum nicht auch in einem Stadtmuseum?

Es geht also nicht um Vitrinen, Tonscherben und bürgerliche Wohnkultur. Stattdessen können in dem Entwurf für ein Stadtmuseum von Peters und Spieker die Besucher, ob Schüler oder Erwachsene, kombinieren, interagieren und sich tätig erschließen, was in der Stadt Marburg an Geschichte verborgen schlummert. So wie in Gießen das Mathematikum große Besucherzahlen von jung bis alt fasziniert und das Chemikum in Marburg als Mitmacheinrichtung konzipiert wird, legen zwei junge Universitätsabsolveneten einen interaktiven Entwurf vor. Stadtmuseum heben sie zugleich in das 21. Jahrhundert und machen der Stadt Marburg ein Angebot, was das Zeug zur Alleinstellung und technikgestützen Ergänzung in der Universitätsstadt bereits vorhandener musealer Einrichtungen in sich trägt.

Henning Köster hat Gefalllen an diesem Konzept gefunden. Nach der Kommunalwahl will er initiativ werden dieses dem Magistrat und der Stadtverordnetenversammlung zu präsentieren. „Die Sozialgeschichte der Stadt Marburg darf dabei allerdings nicht fehlen“ sagt Köster. Die beiden Autoren des Museumskonzeptes haben damit gar keine Probleme und wollen ihre Studie in Kürze veröffentlichen.

Die Verbindung von Innovation, Historie und Stadtgeschichte im subjektorientiertern Aneignungsprozeß könnte einer Universitätsstadt gut zu Gesicht stehen.

 

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