Beteiligungstage für das „Landgrafenschloss der Zukunft“

14.04.2024 (pm/red) Im Zuge des Projekts „Landgrafenschloss der Zukunft“ laden die Philipps-Universität Marburg und die Universitätsstadt Marburg alle Interessierten zu Beteiligungstagen am 19. und 20. April 2024 ein, sich mit Ideen und Wissen an der …

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Voluminöse Sitzbänke in den Botanischen Gärten laden ein

Marburg 22.3.2011 (yb) Als der massive, aus einem Fichtenstamm gesägte, fünf Meter lange Holzquader an der Frontgabel des Traktors hängt, wirkt er beinahe leicht und scheint zu schweben. Doch der als Sitzbank gedachte längs geformte Kubikmeter gewachsenes Holz hat annähernd 1000 Kilo Gewicht, was eine Bodenverankerung überflüssig macht. Eine Truppe Fachmännern war zusammen gekommen, um aus Anlass des Internationalen Jahrs der Wälder einen von zwei exakt zugeschnittenen Fichtenholzquadern nahe dem Teich im Alten Botanischen Garten aufzustellen.

Fünf Meter lang ist der zugeschnittene Fichtenholzstamm, der als neu platzierte Sitzbank im Botanischen Garten damit unübersehbar ist. (Fotografien Hartwig Bambey)

Zum Auftakt des Internationalen Jahrs der Wälder bekommen die beiden Botanischen Gärten in Marburg diese besonderen Sitzmöbel. Die zwei imponierenden Holzquader von 5 Metern Länge und 45 cm Höhe sollen die Gartenbesucher zum Verweilen einladen – im Sitzen. „Die Holzblöcke stammen aus dem Universitätswald und sind jeweils in einem Stück aus einer Fichte gesägt“, erklärt stellvertretender Forstamtsleiter Arno Süssmann vom Forstamt Burgwald. Die Aktion ist von dem Forstamt zusammen mit der Philipps-Universität organisiert worden. Die Holzquader, deren Rauminhalt einem Festmeter Holz entspricht, sollen Besuchern veranschaulichen, um wieviel das Holz in im Zeitraum eines Jahres Wald in den Waldflächen von 220 Hektar der Philipps-Universität nachwächst. Die fünf Meter Wuchslänge sind der errechnete Gesamtwert aller universitätseigenen Bäume.

Sitzgelegenheiten werben für das Internationale Jahr der Wälder

„Der Botanische Garten mit seinen alten Bäumen versteht sich auch als Hüter des Bestandes“, erläutert Gartendirektor Andreas Titze die Wahl der Standorte am Teich des Alten Botanischen Gartens am Pilgrimstein und im Koniferenstück des Neuen Botanischen Gartens auf den Lahnbergen. Daher wirke er gerne an der bundesweiten Kampagne mit, die den faszinierenden Naturraum Wald in das Bewusstsein der Öffentlichkeit rücke. Insbesondere im Waldland Deutschland sei der Wald nicht alleine für Klima, Wirtschaft und als Naherholungsgebiet bedeutend. Der Wald wirke gerade auch in kultureller Hinsicht identitätsstiftend.

Montagetrupp beim Probesitzen: links Jörg Reinl, Revierleiter Lahntal und für den Universitätswald zuständig bei Hessen-Forst, stellvertretender Forstamtsleiter Arno Süssmann, Direktor Botanische Gärten Andreas Titze und Sohn, Eberhard Normann, Forstamtsleiter Burgwald, Reinhard Heuser, Traktorist im Botanischen Garten, Andreas Rumpf, Gärtner, und dessen Kollege Dieter Althaus.

Während des Sommerhalbjahres dienen die Bänke mit beeindruckender Länge Besuchern und Spaziergängern als Sitzgelegenheit und Ruhepunkt zu Innehalten. Zugleich sollen die Holzblöcke Gartenbesuchern den nachwachsenden Rohstoff Holz näher bringen. Dazu ist an den Längsseiten eine informierende Beschriftung aufgebracht worden. So mögen die Riesen-Sitzbänke aktueller Anstoß sein im Alten Botanischen Garten mal vorbeizuschauen oder einen Frühjahrsbesuch auf die Lahnberge in den Neuen Botanischen Garten zu unternehmen.

Hintergrund
Die Vereinten Nationen haben das Jahr 2011 zum Internationalen Jahr der Wälder erklärt. Damit soll die nachhaltige Bewirtschaftung, Erhaltung und Entwicklung aller Arten von Wäldern weltweit stärker ins Bewusstsein der Bevölkerung gerückt werden. Das Forstamt Burgwald organisiert dazu am 22. Mai einen Familien-Wald-Aktionstag. Hessen ist das waldreichste Bundesland.

Nicht alleine Bäume geben dem alten Botanischen Garten seine Prägung. Eine Fülle von Frühjahrblüten bedecken derzeit Grasflächen.

 

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