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Leichenpredigten in Datenbankprojekt wird weiter gefördert

Marburg 20.4.2011 (pm/red) Das Datenbankprojekt „THENOM“ (Thesaurus Nominum Auctorum et Mortuorum) erhält weiterhin Fördermittel. Zum 15. Juni 2011 übernimmt die „Volkswagenstiftung“ die Finanzierung des Vorhabens mit mehr als 230.000 Euro. „Dadurch sind das Fortbestehen des Projekts und die damit verbundenen Abschlussarbeiten gewährleistet“, erklärt Professor Rudolf Lenz, Sachverständiger der Forschungsstelle für Personalschriften, einem An-Institut der Philipps-Universität.

THENOM ist eine Datenbank der Namen von Verfassern und Verstorbenen in frühneuzeitlichen Leichenpredigten. Das Vorhaben wurde bislang von der Deutschen Forschungsgemeinschaft unterstützt. Seit dem Jahr 2008 beschäftigt sich die Forschungsstelle damit, insgesamt etwa 90.000 Personennamen aus frühneuzeitlichen Leichenpredigten zu erschließen und die daraus gewonnenen biographischen Informationen in der Online-Datenbank THENOM bereit zu stellen.

Erstmals Datenbank zu Leichenpredigten

„Eine Datenbank, die basierend auf konkreter Quellengrundlage speziell Verfasserinnen, Verfasser, Verstorbene, Werksangaben sowie Orte frühneuzeitlicher Leichenpredigten und sonstiger Trauerschriften erschließt, existiert bislang noch nicht“, berichtet Lenz. THENOM soll den gesamten deutschsprachigen Raum der Frühen Neuzeit erschließen, denn die Herkunft der Verfasser und die der Verstorbenen bezieht sich nicht nur auf den jeweiligen Standort oder die jeweilige Region, an dem und in der die Leichenpredigten aufbewahrt werden. Durch Permalinks wird die Datenbank mit anderen Personennamendatenbanken (PND – Personennamendatei der Deutschen Nationalbibliothek und WBIS – World Biographical Information System Online) vernetzt. Die Kooperation mit dem in Entwicklung befindlichen Portrait-Index des Bildarchivs Foto Marburg erhöht die Zahl der Portraits in der Datenbank THENOM deutlich.

Nach Beendigung des Projekts wird eine Datenbank zur Verfügung stehen, mit deren Hilfe das Wissen über das Leben auch schon bekannter Personen zum Teil deutlich erweitert werden kann. Für viele wenig oder bisher unbekannte Personen können erstmals biografische Daten geliefert werden, das Werkverzeichnis vieler Autorinnen und Autoren kann beträchtlich vergrößert werden. Darüber hinaus können biographische Angaben und literarische Werke bisher unbekannter Autorinnen und Autoren bereitgestellt und berufliche und familiale Netzwerke festgestellt werden, in denen sich die Verstorbenen sowie die Verfasserinnen und Verfasser sowohl räumlich als auch zeitlich bewegten.

„Die Datenbank THENOM wird mit ihrem äußerst vielfältigen Informationsangebot nicht nur die systematische Erforschung eines bestimmten Personenkreises und die Biographik der Frühen Neuzeit voranbringen, sondern auch deren weitere Sozialgeschichte mit ihren zahlreichen Subdisziplinen“, sagt Rudolf Lenz.

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