Staatstheater Kassel: „Carmen“ ab 31. März zurück auf dem Spielplan

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Wie sieht der ‚Homo picto-marbourgeois‘ aus ?

AusstellungsbildMarburg 8.7.2011 (pm/red) Ein besonderes Kunstprojekt mit dem süddeutschen Medienkünstler Wolf Nkole Helzle wird im Rahmen des 50-jährigen Jubiläums der Städtepartnerschaft zwischen Marburg und Poitiers heute im Rathaus vorgestellt. Dies artikuliert sich in ungewöhnlicher Bezeichnung und dann in kunstvollem und beziehungsreichen Einsatz digitaler Techniken, konkret der Digitalfotografie.
Der Homo picto-marbourgeois ist ein multiples Porträt von 50 Poitevinern und 50 Marburgern, zugleich als Ausstellung im Rahmen des 50-jährigen Jubiläums der Städtepartnerschaft der beiden Städte.

Medienkünstler Helzle zeigt ein am Computer erstelltes neues, gemeinsames Porträt von 50 Poitevinern sowie 50 Marburgern. Dieses Bild ist durch Übereinanderschichten von 100 Einzelfotos entstanden. Zur heutigen Eröffnung im Ausstellungssaal des Rathauses sprechen Oberbürgermeister Egon Vaupel und Alain Claeys, Bürgermeister aus Poitiers.

Die Arbeiten des Medienkünstlers sind Untersuchungen in der Fragestellung, was es bedeutet, ein Siebenmilliardstel der Weltbevölkerung zu sein. Er konzentriert sein künstlerisches Schaffen in der Fotografie auf menschliche Kopfporträts. Diese setzt er durch serielle Abfolge oder durch Übereinanderlegen transparenter Schichten miteinander in Beziehung. So hat Helzle in 15 Jahren ein digitales Archiv von über 25.000 Porträts von Menschen aus der ganzen Welt aufgebaut.

Darin zeigt sich, alle Menschen sind einzigartig und unverwechselbar in ihrer Physiognomie. Doch wie individuell menschliches äußeres Erscheinungsbild auch ist und so sehr darüber hinaus persönliche Eigenschaften diese Individualität verstärken – alle Menschen sind Variationen eines Gleichen, Teil eines großen Ganzen, und alle leben und sichern ihr Überleben in Gemeinschaft(en).

In verschiedenen Fotoprojekten konzentriert sich Helzle anhand dieser Porträts auf das Spannungsfeld zwischen Individuum und Kollektiv. Die fotografische Ausgangssituation für die sogenannten multiplen Porträts ist jeweils dieselbe. Zwei Stühle – einer für das Modell und einer für den Fotografen – stehen sich in einem abgedunkelten Raum gegenüber. Ein schwarz bezogenes Gestell dient dem Modell als Hintergrund. Damit werden alle weltweit fotografierten Personen auf die jeweils gleiche Weise frontal porträtiert. Nach der Aufnahme der Fotos beginnt die Bearbeitung am Computer. Mit speziellen Programmen werden die Porträts ausgerichtet, um sie künstlerisch weiterzuverwenden.

Diese multiplen Porträts haben sich für ein länderübergreifendes Projekt angeboten. Es ist darum gegangen einen sogenannten Homo picto-marbourgeois zu finden, der die Gemeinschaft und Freundschaft zwischen den Marburgern und Poitevinern in einem visuellen und weitergehenden Sinn verkörpern soll. Im Titel der Ausstellung schlägt sich dies zugleich nieder.

Wer sind diese 100 Personen, 50 Marburger sowie 50 Poiteviner, zu gleichen Anteilen Frauen und Männer, die eine sichtbar gemachte Gemeinschaft beider Partnerstädte bilden?
Und wie wird er aussehen, der Homo picto-marbourgeois?
Die Ausstellung kann vom 9. Juli bis 12. August im Rathaus von 10 bis 14 Uhr besucht werden, täglich.

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