Beteiligungstage für das „Landgrafenschloss der Zukunft“

14.04.2024 (pm/red) Im Zuge des Projekts „Landgrafenschloss der Zukunft“ laden die Philipps-Universität Marburg und die Universitätsstadt Marburg alle Interessierten zu Beteiligungstagen am 19. und 20. April 2024 ein, sich mit Ideen und Wissen an der …

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Fünf Wochen beim Circus Juventas in den Twin-Cities

Saint Paul, Marburg 18./19.8.2011 (yb) Die vergangenen fünf Wochen hat LauraS in den USA verbracht. Die junge Artistin mit ihrem German Wheel war bei der Sommershow Grimm des Circus Juventas live dabei. Eine Rückschau mit vielen Fotos von LauraS soll Einblick in ihre Arbeit und Erlebnisse während der Proben und den 20 Vorstellungen danach geben, dazu einen Blick hinter die Kulissen und auf die Twin Cities als große benachbarte Städte.

 

Beim Circus Juventas geht es um Artistik, um Theater, um Tanz, eingebunden in eine Geschichte, präsentiert als moderne Circus-Show. Die Zirkusschule wurde 1994 von Dan und Betty Butler gegründet. Sie bietet Zirkuskunst-Ausbildung für Kinder und Jugendliche von 3 bis 23 Jahren. Inzwischen hat Juventas über 800 Studierende und zählt zu den größten Zirkusschulen in den USA. Im Sommer präsentiert sich Circus Juventas alljährlich mit einer Produktion im Stil des Cirque du Soleil.

Minneapolis und Saint Paul sind als Twin Cities bekannt. Damit ist verbunden der bevölkerungsreichste Ballungsraum im US-Bundesstaat Minnesota mit über 3 Millionen Einwohnern. Trotz des Twin-Spitznamens sind beide Städte selbstständig und heben sich voneinander mit eigenem Charakter ab. Minneapolis ist die größere Stadt und Saint Paul ist die Landeshauptstadt. Minneapolis ist jünger und kann mit einer Skyline moderner Wolkenkratzer und adretten Boulevards faszinieren.

Saint Paul hat im Unterschied dazu eine längere Geschichte und entspricht eher einer US East Coast Stadt. So ist das Stadtbild  geprägt durch spät-viktorianische Architektur. Durchaus interessant sind die unterschiedlichen kulturell-historischen Hintergründe beider Großstädte. Minneapolis ist stark skandinavisch (lutherisch) beeinflusst, während St. Paul französische, irische und deutsche (katholische) Wurzeln hat.

Ursprung und Entwicklung der Region beruhen auf ihrer besonderen geografischen Lage. Die Twin Cities liegen an den drei Flüssen Mississippi, Minnesota und St. Croix. (Fotos LauraS: Misssissipi und andere)
Erste Siedlungen entstanden um 1820 an der Mündung von Mississippi und Minnesota River. Längst grenzen die beiden Stadträume aneinander und sind verknüpft durch leistungsfähige Verkehrswege.

Die Innenstädte liegen etwa 14 Kilometer voneinander entfernt.

Die unterschiedliche Besiedlung wirkte als ungleiche Vergangenheit fort, sorgte für die Ausprägung unterschiedlicher Persönlichkeiten, Identitäten, Attraktionen und Unterhaltungsangeboten in den heutigen Großstädten. Minneapolis, die Stadt der Seen, bietet Einheimischen und Besuchern eine vielgestaltige Mischung aus Theatern, Unterhaltung, Profisport, Restaurants und Sportangeboten. Saint Paul ist bekannt für sein Ordway Center für Bildende Kunst und vielerlei historisch-bauliche und kulturelle Attraktionen.
Zu einer echten Großstadtatmosphäre der Twin-Cities trägt maßgeblich das größte Einkaufzentrum der USA bei. Es befindet sich in Bloomington, einem Vorort der Metropolregion Minneapolis–Saint Paul. Auf einer Gesamtfläche von rund 378.000 Quadratmetern sorgen neben 520 eingehausten Läden auch Freizeitparks, Kinosäle, Hotels, Restaurants und Nachtclubs für Anziehung und Publikumsströme.
Landesweit für die hohe Lebensqualität bekannt, bieten die Twin Cities Atmosphärisches einer Kleinstadt ebenso wie pures Großstadtleben und Großstadtvergnügen.

Im Circus Juventas herrschte in 2011 einen Sommer lang märchenhafte Stimmung. Motto der diesjährigen Sommerproduktion war die Geschichte der Brüder Grimm und die von ihnen gesammelten und veröffentlichten Märchen. Das Big Top, eine architektonisch einzigartige Anlage als permanentes Trainings- und Showzelt des Circus Juventas, wurde verwandelt in eine einmalige, vergängliche Märchenwelt.

Mehrere Monate lang haben Künstler und Handwerker an den Kulissen der Grimm Show gearbeitet. Pünktlich zur Premiere ist dann alles geschafft. Das Publikum wird durch Kulissen, reiche Kostüme, Lichteffekte und Musik mühelos zurückversetzt – um 200 Jahre in die Welt der Brüder Grimm.

Die gesamte Show ähnelt einem Theaterstück, in dem mehrere Szenerien angesiedelt sind. Insgesamt werden sechs Märchen der Grimms erzählt. Als Akteure treffen Jakob und Wilhelm Grimm auf Hänsel und Gretel, Schneewittchen, Cinderella, Rotkäppchen, Rapunzel und den Froschkönig.
LauraS hat in Vorbereitung der Show die Choreografie des German Wheel Act als spektakuläre Rhönrad-Vorführung ausgearbeitet und mit Studenten geprobt und einstudiert. LauraS ist dann selbst ein Teil und Akteurin in dieser Geschichte geworden.

Circus Juventas hat die Weltmeisterin im Rhönradturnen engagiert, um damit die in den USA bislang noch wenig bekannte Sportdisziplin zu fördern.

LauraS spielte in der Grimm Show die Rolle von Little Red Riding Hood, also von Rotkäppchen.
Zuvor war sie an der Ausarbeitung der Story beteiligt und hat dazu Übersetzungsarbeiten geleistet.

Überaus positiv sind dann die vergangenen drei Wochen im Circus Juventas verlaufen. Über 20.000 Menschen haben das Grimm-Spektakel begeistert erlebt und gesehen. Sowohl Zuschauer als auch Management waren sich einig, dass Circus Juventas mit der diesjährigen Sommerproduktion wieder einen großen Erfolg erzielen konnte.

Die Nachfrage war groß wie noch nie. Alle Vorstellungen waren restlos ausverkauft. Das Feedback war ausschließlich positiv mit entsprechendem Medienecho.

Nach einigen Wochen Sommerpause starten dann im September wieder die alltäglichen Trainingskurse für die Schüler und Studierenden im Circus Juventas.

Es wird nicht lange dauern, bis die ersten Ideen besprochen werden, um für die nächste Sommer-Show step by step ausgearbeitet zu werden.

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Spinning Wheel – die Reise geht weiter, nach Chicago

Für LauraS ging es nach 20 Zirkusvorstellungen im Big Top weiter nach Chicago.  Als Weltmeisterin will sie ihre Sportart, das Rhönradturnen, im Rahmen einiger Veranstaltungen präsentieren. Damit bringt sie sich als Promoterin der Rhönrad-Weltmeisterschaft 2013 in Chicago ein. Wolfgang Bientzle hat den Rhönrad-Sport in die USA gebracht und dort bekannt gemacht. Inzwischen hat er die Vorbereitungen zur Rhönrad-Weltmeisterschaft im Jahr 2013 in Chicago aufgenommen.

Nach einem Sommermärchen 2011 für Laura Stullich und andere in Arnsberg im Sauerland, soll die Rhönradwelt dann nach Chicago als nächsten Austragungsort blicken, wenn es dort 2013 zur Sache geht – mit dem German Wheel.
(20110827-20-21-CET)

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