Beteiligungstage für das „Landgrafenschloss der Zukunft“

14.04.2024 (pm/red) Im Zuge des Projekts „Landgrafenschloss der Zukunft“ laden die Philipps-Universität Marburg und die Universitätsstadt Marburg alle Interessierten zu Beteiligungstagen am 19. und 20. April 2024 ein, sich mit Ideen und Wissen an der …

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Eine Runde um die DVAG als Annäherung an ein Stadtquartier

Marburg 10.12.2011 (yb) Wer es betrachten und begreifen will, kann seit kurzem in der überschaubaren Universitätsstadt Marburg so etwas wie ein Bankenviertel, Wallstreet, Börsenplatz erleben und erlaufen. Nahe zum Bahnhof, flankiert von aufgeständerter Stadtautobahn und der Lahn findet sich das noch nicht ganz fertiggestellte neue Stadtquartier in markanter Architektursprache mit für hiesige Verhältnisse voluminös dimensionierten  Bauwerken. „Pohlhausen“ wird das Quartier von Marburger Linken genannt – in Anspielung auf  Prof. Reinfried Pohl, den Marburger Finanzmagnaten. Der Gründer und Familieneigentümer der Deutschen Vermögensberatung Aktiengesellschaft (DVAG) hat nach rund zweijähriger Bauzeit zwischen vorhandenen bisherigen DVAG-Liegenschaften Hotel/Restaurant, Seniorenresidenz, Cafe und neuem Parkhaus in der Bahnhofstraße zwei weitere Großobjekte bauen lassen. Mit runden 50 Millionen Euro Investition ist in Marburgs Nordstadt ein Kongresszentrum entstanden. Daneben mündet der noch nicht bezogene Vewaltungsbau für die DVAG-Holding direkt in die Bahnhofstraße. Zusammen mit diesen Bauwerken ist neue Wegeführung und Straße am Lahnufer gebaut worden.

So haben die Marburger in zweijähriger Bauzeit eine Großbautstelle erlebt und unter Kränen Neues und Großdimensioniertes wachsen sehen. Wer jetzt seinen Schritt dorthin lenkt, kann überrascht sein. Gediegene gepflasterte Flächen umgeben abgerundete Bauwerke, die mit Glas und Fassagengestaltung Anspruch vermitteln.
Anfang November waren 400 prominente Gäste, darunter Altbundeskanzler Kohl und der Ministerpräsident, zur Eröffnung des Kongresszentrums versammelt. Jetzt wieder Bauarbeiter mit Restarbeiten am Verwaltungsbau und Gelände. Als Stadtquartier lässt sich in Marburg Finanzindustrie hautnah wahrnehmen. Während in Frankfurt, Berlin und New York Occupy-Aktivisten Geschäfte und Macht der Finanzindustrie anprangern, geht es am Lahnufer beschaulich zu. Künftig sollen hier 37.000 freiberufliche Finanzberater geschult werden.

So zeigt sich in einer Marburger Betrachtung – konträr zu Trends und Problemen mit Finanzmmärkten – viel Ansehnliches. Zudem beschert die DVAG der Familie von Firmengründer Pohl jährlich einen Millionenbetrag Gewerbesteuer. Und doch gab und gibt es Vorbehalte. Dafür steht die Titulierung „Pohlhausen“ aus Kreisen der Linken. Das Wort Gentrifizierung machte die Runde. Dazu wurden Informationsabende veranstaltet. Außerdem war Ärger um Abbruch des denkmalgeschützten Haus Rosengasse 9.

Ein Rundgang vis à vis der Aföllerwiesen zeigt eine neues Quartier, anders als nebenstehend die speziell bearbeiteten Fotografien.

 

 

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