Marburg 12.12.2011 (pm/red) „Die neue Buchtauschstation besteht aus einem Holzregal“ ist in heutiger Presseinformation der Marburger Arbeitsagentur zu lesen und weiter: „Es wurde von Jugendlichen der Produktionsschule von Arbeit und Bildung e.V. hergestellt. Und finanziell möglich gemacht haben das viele Mitarbeiter/innen der Marburger Arbeitsagentur mit ihrem Engagement bei einer Kuchenverkaufsaktion, deren Erlös zugunsten des Holzregals verwendet werden konnte. “ In das mit dergestalt vereinten Mitteln und Kräften der Welt neu erschreinerte Holzregal, platziert in der Hauptstelle der Marburger Agentur in den Afföllerwiesen, kommen gespendete gebrauchte Bücher und fertig ist die Buchtauschstation. Die Zweite ihrer Art in Marburg. In der Einkaufspassage Gutenbergstraße gibt es sowas bereits und darin gebrauchte Bücher zum Mitnehmen.

Doch neben Expansion in Sachen Buchdistribution in Marburg gibt es zeitgleich Meldung über das Verschwinden einer Buchverteilstelle. In Biedenkopf entledigt sich die Stadt ihrer Stadtbücherei. Weil so etwas jedoch nicht gut ankommen könnte, ist irgendwer auf die Idee einer ‚Fusion‘ gekommen. „Die Stadtbücherei zieht zum Ende des Jahres in die Schulbibliothek der Stadtschule um“ lautet die Nachricht in der diesbezüglichen Pressemitteilung, gemeinsam von Stadt und Landkreis versendet.  Bürgermeister und Erster Kreisbeigeordneter verlautbaren munter, dass – wie könnte es anders sein – diese Zusammenlegung einen größeren Buchbestand ergeben würde. Als positiver Effekt der Zusammenlegung würde außerdem das Angebot deutlich verbessert. Ort des Geschehens in Biedenkopf ist das inzwischen zur Stadtschule gehörende ehemalige Forsthaus (darin Forst lange vorher aufgelöst – Red.)
Ab 9. Januar 2012 öffnet die kombinierte Stadt-Schulbücherei im vormaligen Forsthaus in Biedenkopf für den Leihbetrieb. Wenn das mit den Buchtauschstationen sich weiter einläuft, bekommt Biedenkopf so etwas vielleicht auch gespendet. In Marburg wird im nächsten Jahr eher eine große Filiale von Thalia dazukommen. Dort wird man die Bücher jedoch nach wie vor kaufen müssen.