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Positive Bewertung von Lebens-, Wissenschafts- und Wirtschaftsstandort Marburg durch Unternehmen

Marburg 17.5.2012 (pm/red) Innovative, forschungsorientierte Unternehmen bewerten den Lebens-, Wissenschafts- und Wirtschaftsstandort Marburg überwiegend positiv. Das hat eine Mitte 2011 durchgeführte Befragung innovativer Marburger Unternehmen ergeben. Diese war gemeinsam vom Referat für Stadt-, Regional- und Wirtschaftsentwicklung und der GEFAK Gesellschaft für angewandte Kommunalforschung mbH aus Marburg konzipiert und ausgewertet worden. Die Ergebnisse der Befragung wurden im Rathaus vorgestellt.

Ein vierseitiger Fragebogen war an 157 ausgewählte Unternehmen versendet worden. 58 Betriebe sendeten den Fragebogen ausgefüllt zurück. Neben der Standorteinschätzung waren auch Kooperationsformen zwischen den in Marburg ansässigen wissenschaftlichen Institutionen wie zum Beispiel den entsprechenden Fachbereiche der Philipps-Universität und der heimischen forschungsorientierten Wirtschaft Thema der Untersuchung. Auch zu dieser Fragestellung gab es positive Rückmeldungen, aber auch Anregungen für Verbesserungen.

Die jetzt vorgelegte Untersuchung schließt an eine Befragung Marburger Hochschullehrer aus dem Vorjahr an, die mit einem gleich gestalteten Fragebogen konfrontiert waren, bei dem ebenfalls nach den Qualitäten des Lebens-, Wissenschafts- und Wirtschaftsstandortes Marburg sowie nach möglichen Formen der Zusammenarbeit mit der Wirtschaft gefragt worden war.

Erstaunlicherweise bewerten die Marburger Unternehmen dabei die Standortfaktoren Marburgs fast durchweg besser als die Hochschullehrer, wird zu den Ergebnissen mitgeteilt. Zwar kommt die überregionale Verkehrsanbindung insbesondere auf der Schiene auch bei den Unternehmen nur mäßige Benotungen, aber eben bessere als bei den Hochschullehrern. Auffallend ist im Vergleich der beiden Erhebungen die deutliche bessere Bewertung des Kultur- und Freizeitangebotes durch die Unternehmen. Auch das Image, die Außendarstellung und die Zusammenarbeit mit der Universitätsstadt Marburg schätzen die befragten Unternehmen deutlich besser ein.

Ähnliche Einschätzungen gibt es bei Hochschullehrern und Unternehmen im positiven Sinne bei den Punkten ‚Familienfreundlichkeit‘ und ‚Soziale Einrichtungen (Kindergärten, Schulen)‘ und im kritischen Sinne bei der Beurteilung des Wohnungsmarktes sowohl was die Verfügbarkeit und Preisniveau von Eigentum als auch von Mietwohnungen betrifft. Die Datenverkehrs- und Telekommunikationsinfrastruktur wird allseits für sehr wichtig gehalten und für Marburg insgesamt durchschnittlich bewertet. Dass gerade in den Außenstadtteilen noch Einiges nachzuholen ist, wird von der Stadt Marburg zugestanden.

Insgesamt schätzen die Unternehmen den Wohn- und Lebensstandort mit einer Durchschnittsnote von 1,96 auf einer fünfstufigen Skala sehr positiv ein, besser noch als die schon gute Benotung durch die Hochschullehrer mit 2,24. Die Gesamtbewertung des Wirtschaftsstandortes durch die befragten innovativen Unternehmen liegt im Durchschnitt von 2,61 Punkten.

Die Kooperation der Wirtschaft mit Wissenschaft und Forschung wird recht positiv bewertet. Von 22 Unternehmen, die bereits aktuell mit Wissenschafts- und Forschungseinrichtungen zusammenarbeiten, sind 16 mit dieser ’sehr zufrieden‘ oder ‚zufrieden‘. Im Vordergrund stehen dabei neben informellen Treffen verschiedene organisierte Formen der Zusammenarbeit, Gutachten, Praktika sowie Labor-, Mess- und Prüfdienste. Als Motive für eine Zusammenarbeit stehen im Vordergrund die gegenseitige Nutzung der jeweiligen Infrastrukturen, gemeinsames Forschungsinteresse sowie Forschungsimpulse aus der Wissenschaft.

Sehr kritisch bewertet wird bei der Kooperationsanbahnung die Hochschulbürokratie. Dabei decken sich die Ergebnisse der beiden Befragungen. In der Beseitigung von Informationsdefiziten wird sowohl bei den Hochschullehrern als auch bei den innovativen Unternehmen Verbesserungspotential gesehen. Dabei wünschen sich rund 42 Prozent der befragten Unternehmen eine weitere Intensivierung der Kooperation zwischen Wissenschaft und Wirtschaft; besonders wurden genannt ‚Weiterbildung und Qualifizierung‘, ‚Ausbildung‘, ‚Forschung und Entwicklung‘ und auch die ‚Öffentlichkeitsarbeit‘.

Als Fazit wird zu den Befragungsergebnissen festgestellt, dass bei einer insgesamt guten Bewertung der Verhältnisse am Lebens-, Wissenschafts- und Wirtschaftsstandort Marburg durch die innovationsorientierten Unternehmen es auch einige Ansatzpunkte für künftige Verbesserungen gebe. Dabei hat die Universitätsstadt Marburg auf die Bereiche Telekommunikationsdienste, Breitbandverfügbarkeit und überregionale Verkehrsanbindung (Schiene) keinen unmittelbaren Zugriff.

Die Kooperation zwischen den wissenschaftlichen Einrichtungen und den Unternehmen im heimischen Raum sei unbedingt noch weiter ausbaufähig zumal die Zusammenarbeit, wenn sie denn erstmal stattfindet, weit überwiegend positiv bewertet wird. In diesem Bereich sind die Anstrengungen weiter zu intensivieren, lautet die Einschätzung.

Der detaillierte Untersuchungsbericht, der viele interessante Angaben zum Thema bietet, ist als Nr. 47/2012 in der Schriftenreihe zur Marburger Stadtentwicklung mit dem Titel ‚Befragung innovativer Unternehmen in Marburg‘ erschienen und wie der vorangegangene Bericht Nr. 46/2011 ‚Hochschullehrerbefragung in Marburg‘ beim Magistrat der Universitätsstadt Marburg, Referat für Stadt-, Regional- und Wirtschaftsentwicklung, Markt 1 gegen eine Schutzgebühr von drei Euro erhältlich.

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