Staatstheater Kassel: „Carmen“ ab 31. März zurück auf dem Spielplan

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Wertvolle Bücher für Forschungszentrum ‚Keltenwelt am Glauberg‘

Marburg 11.5.2012 (pm/red)  Die Keltenwelt am Glauberg‘ hat zum Aufbau ihres Forschungszentrums Teile der Gero von Merhart-Bibliothek und weitere Publikationen aus dem Institut für Vor- und Frühgeschichte der Philipps-Universität Marburg als Dauerleihgaben erhalten, darunter wertvolle Originalausgaben aus dem 19. Jahrhundert. Am weiteren Aufbau der Bibliothek beteiligen sich mit Bücherspenden zahlreiche weitere Universitäten, Institutionen und Fachleute in ganz Deutschland sowie Bibliotheken in Österreich, in der Schweiz und der Tschechischen Republik. Die Bücher werden in Form einer Präsenzbibliothek Wissenschaftlern und Laien zur Verfügung gestellt. Die Übergabe der Bibliotheksbestände soll die Keltenforschung in Hessen an einem herausragenden archäologischen Fundort der Keltenzeit weiter fundieren.

Das Land Hessen hat in die Ausgrabungen und in die Anlage der ‚Keltenwelt‘ seit 1994 insgesamt mehr als 17 Millionen Euro investiert. Die Verbindung von Museum, Archäologischem Park und Forschungszentrum findet sich als ‚Keltenwelt am Glauberg‘ als besondere Kombination. Inzwischen wurde der hunderttausendste Besucher am Glauberg gezählt.

Gero von Merhart (1886-1959) war der erste Lehrstuhlinhaber am 1927 gegründeten ‚Vorgeschichtlichen Seminar‘ der Philipps-Universität Marburg. Auf Initiative von Prof. Andreas Müller-Karpe, Leiter des heutigen Seminars für Vor- und Frühgeschichte der Universität, werden Teile der Merhart-Bibliothek und weitere Publikationen aus dem Marburger Institut dem Forschungszentrum als Dauerleihgabe zur Verfügung gestellt. Insgesamt handelt es sich um rund 15 laufende Meter Bücher, darunter Kostbarkeiten wie eine Originalausgabe der ‚Antiquités celtiques et antédiluviennes‘ von Jacques Boucher de Perthes aus dem Jahr 1847, den ‚Goldfund vom Messingwerk bei Eberswalde‘ von Karl Schuchhardt aus dem Jahr 1914 (eines von 350 nummerierten Exemplaren) und – auch heute für die keltische Eisenzeitforschung unentbehrlich – die 1923 erschienene Originalpublikation von Paul Vouga zur namengebenden Fundstelle ‚La Tène‘.

„Es ist mir im Rahmen der Neuaufstellung der hessischen Landesarchäologie seit jeher ein besonderes Anliegen, die wissenschaftliche Erforschung archäologischer und paläontologischer Denkmäler und ihre Vermittlung in die Öffentlichkeit miteinander zu verbinden. Daher bin ich glücklich, dass es gelungen ist, die Bibliothek eines der bedeutendsten Keltenforscher, noch dazu des ersten Lehrstuhlinhabers der Vor- und Frühgeschichte überhaupt, mit weiteren Bibliotheksspenden in das junge Forschungszentrum der ,Keltenwelt‘ zu übernehmen. Die Tradition der Keltenforschung in Hessen wird damit am Glauberg verankert“, sagt Landesarchäologe Prof. Egon Schallmayer.

Dr. Ines Balzer, die Leiterin des Forschungszentrums, hob hervor: „Als ich nach Eröffnung des Museums der ,Keltenwelt am Glauberg‘ begann, die Basis zum Aufbau eines Forschungszentrums zu legen, ahnte ich nicht, wie vielfältig und groß die Unterstützung meiner Fachkolleginnen und -kollegen auch im Ausland sein würde. Unverzichtbarer Bestandteil, quasi das Herz einer Forschungseinrichtung, ist auch in unserer heutigen digitalisierten Welt die Bibliothek. Zu ihrem vielversprechenden Anfang tragen nun die zahlreichen Büchergaben der Kollegen und Institutionen bei. Der erste, wichtige Schritt ist getan, und ich freue mich sehr auf die weitere Zusammenarbeit.“

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