Beteiligungstage für das „Landgrafenschloss der Zukunft“

14.04.2024 (pm/red) Im Zuge des Projekts „Landgrafenschloss der Zukunft“ laden die Philipps-Universität Marburg und die Universitätsstadt Marburg alle Interessierten zu Beteiligungstagen am 19. und 20. April 2024 ein, sich mit Ideen und Wissen an der …

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Frauen in der Wissenschaft werden von Anneliese Pohl-Stiftung unterstützt

Marburg 26.7.2012 (pm/red) Die Anneliese Pohl-Stiftung setzt sich mit einem neuen Stipendienprogramm für die Förderung von Habilitandinnen am Fachbereich Medizin der Philipps-Universität Marburg ein. Mit der ‚Anneliese Pohl-Habilitationsförderung‘ sollen herausragende Nachwuchswissenschaftlerinnen unterstützt werden, nach einer exzellenten Dissertation den wissenschaftlichen Karriereweg auch mit Kindern und Familie fortzusetzen. Im Rahmen des Programms erhalten junge Mediziner- und Naturwissenschaftlerinnen des Fachbereichs Medizin personenbezogene Förderungen in Form von Personal- und/oder Sachmitteln in Höhe bis zu 100.000 Euro. „Mit diesem Programm wollen wir für Wissenschaftlerinnen Freiräume schaffen, damit sie ihre akademische Forschungsarbeit mit der Familienplanung vereinbaren können. Die Förderung wird individuell und bedarfsgerecht gestaltet und soll Unterstützung bieten, um berufliche und private Herausforderungen bewältigen zu können“, erklärt Dr. Reinfried Pohl, Stifter und Vorsitzender des Kuratoriums der Anneliese Pohl-Stiftung.

Vereinbarkeit von Beruf und Familie
In Deutschland sind Wissenschaftlerinnen in leitenden Positionen an Hochschulen und in der Forschung deutlich unterrepräsentiert. Dies liegt an einer Vielzahl an Gründen, häufig ist jedoch die schlechte Vereinbarkeit von Beruf und Familie in einem für die Karriereplanung entscheidenden Lebensabschnitt ausschlaggebend. Hinzu kommen limitierte Kinderbetreuungsmöglichkeiten mit unflexiblen Öffnungszeiten, die der Arbeitszeit zum Beispiel einer vollzeitbeschäftigten Klinikärztin nicht entsprechen. Die daraus entstehende Doppelbelastung führt meist zu einer vorzeitigen Beendigung der wissenschaftlichen Laufbahn der Medizinerinnen. „Mit dieser an die individuelle Lebenssituation angepassten Fördermaßnahme leistet die Anneliese Pohl-Stiftung einen wichtigen Beitrag zur Chancengleichheit von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern. Wir freuen uns sehr über die Habitilationsförderung und danken Prof. Pohl über die Unterstützung unseres wissenschaftlichen Nachwuchses“, erklärt Prof. Matthias Rothmund, Dekan des Fachbereichs Medizin der Philipps-Universität Marburg.

Flexible Instrumente der Förderung
Um Wissenschaftlerinnen mit Kindern bei ihrer Karriere- und Familienplanung bestmöglich zu unterstützen, gibt es zahlreiche Fördermaßnahmen. „Die ‚Anneliese Pohl-Habilitationsförderung‘ soll gezielt auf die persönlichen berufliche sowie familiäre Situation der Antragstellerin angepasst werden, so Professor Rita Engenhart-Cabillic, Direktorin Strahlentherapie der Universitätskliniken Gießen und Marburg und Mitglied des Vorstands der Anneliese Pohl-Stiftung. So bestehe beispielsweise die Möglichkeit der Freistellung von klinischen Aufgaben durch Finanzierung einer ‚Ersatzstelle’ in der Klinik oder die Bereitstellung einer personengebundenen wissenschaftliche Assistenz, was zu einer deutlichen Entlastung führen kann. Daneben werden Kinderbetreuungskosten und Sachkosten für Forschungsprojekte finanziert sowie Kombinationen aus Personal- und Sachbeihilfe zur Verfügung gestellt. Ergänzt wird dieses Vorhaben durch ein Programm für Gastprofessorinnen und -professoren.

Über die Anneliese Pohl-Stiftung
Die Anneliese Pohl-Stiftung wurde Ende 2009 von Dr. Reinfried Pohl gegründet. Sie hat ihren Sitz in Marburg. Zweck der Stiftung ist die Unterstützung und Begleitung von an Krebs erkrankten Personen und deren Angehörigen. Um dies bestmöglich zu erfüllen, wurde die Anneliese Pohl-Psychosoziale Krebsberatungsstelle in Marburg gegründet. Darüber hinaus gehört die Förderung der medizinischen Forschung, besonders im Kampf gegen Krebs, zu der Tätigkeit der Anneliese Pohl-Stiftung.

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