Marburg 11.7.2012 (pm)  Einstimmig entschieden die ver.di Mitglieder bei Asklepios in Lich am Dienstagabend, an der Forderung nach einem Tarifvertrag festzuhalten. Um den Einsatz der Kolleginnen und Kollegen auszubremsen, hatte Asklepios mit der Ankündigung einer Einmalzahlung vergeblich versucht die Stimmung in der Klinik zu beruhigen. „In unserer Leistung gibt es keinen Unterschied zu den Beschäftigten der umliegenden Krankenhäuser, aber bei der Bezahlung sind wir abgehängt. Da ist es für uns blanker Hohn, wenn der Arbeitgeber versucht mit einer Einmalzahlung Ruhe ins Haus zu bekommen. Da es nur eine Einmalzahlung und keine echte Lohnsteigerung ist, vergrößert sich der Abstand zu den umliegenden Krankenhäusern sogar, statt dass er kleiner wird.“ Mit diesen Worten bringt Dino Asmus, Mitglied der ver.di Tarifkommission die Sache auf den Punkt.

Nach Ansicht von ver.di ist es zwingend notwendig, die Löhne und Gehälter auf das ortsübliche Niveau anzuheben, um qualifiziertes Personal für Lich gewinnen zu können. „Zufriedene Mitarbeiter sind der beste Werbeträger für jedes Krankenhaus. Deshalb ist es gerade jetzt wichtig, den Mitarbeitern durch einen ver.di-Tarifvertrag die nötige finanzielle Sicherheit zu geben“ sagt Julian Jaedicke, Gewerkschaftssekretär bei ver.di.

Bereits im Dezember hatte ver.di die Asklepios Klinik Lich zu Tarifverhandlungen aufgerufen und 275 Kolleginnen und Kollegen stellten sich mit ihrer Unterschrift hinter die Forderung. Die Arbeitgeberseite weigert sich bis jetzt allerdings mit ver.di zu verhandeln. Nach der Entscheidung am Ziel Tarifvertrag festzuhalten, diskutierten die Mitglieder über weitere Aktivitäten um den Forderungen den nötigen Nachdruck zu geben und verständigten sich auf die nächsten Schritte.