Kasseler Klimaschutzpreis 2024 verliehen

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Assistenzroboter ermöglicht behinderten Menschen eine Rückkehr in Beruf

Auf einer Fachmesse präsentieren Bremer Wissenschaftler den gesamten Arbeitsplatz von Roboter FRIEND und Lena Kredel. Foto Uni Bremen

Marburg 3.10.2012 (pm/red) Ist eine Rückkehr in den Beruf für querschnittsgelähmte Menschen denkbar? Der Assistenzroboter FRIEND aus Bremen macht es möglich. Mit seiner Hilfe können beeinträchtigte Menschen, die zum Beispiel aufgrund eines Unfalls oder einer Erkrankung gelähmt sind, ins Berufleben zurückkehren. FRIEND (Functional Robot arm with user-frIENdly interface for Disabled people) kann aber auch bestimmte Tätigkeiten im Alltag übernehmen – zum Beispiel das Einschänken eines Getränks oder das Zubereiten einer Mahlzeit. Wissenschaftler vom Institut für Automatisierungstechnik am Fachbereich Physik/Elektrotechnik der Universität Bremen präsentieren ihn jetzt bei einer internationalen Fachmesse in Düsseldorf.

Modellprojekt mit Mitarbeiterin für Staats- und Universitätsbibliothek Bremen
Im aktuellen Modellprojekt ‚ReIntegraRob‘ arbeitet eine tetraplegische – also an Armen und Beinen gelähmte – Frau mit FRIEND in der Staats- und Universitätsbibliothek Bremen zusammen. Lena Kredel wurde extra für das Modellprojekt eingestellt. Mit Hilfe des Roboters führt sie die so genannte retrospektive Katalogisierung von Büchern durch – also die Umstellung konventioneller (Karten-)Kataloge auf das maschinenlesbare Format der Online-Kataloge. FRIEND arbeitet Lena Kredel dabei zu: Er greift sich Bücher von einem Bücherwagen und legt sie auf einer geeigneten Halterung ab. Nach der Katalogisierung schließt er die Bücher und legt sie wieder weg. Die eigentliche Katalogisierung und die Eingabe der Literaturdaten führt die Mitarbeiterin mit Hilfe einer Sprachsoftware durch. Das Projekt wird vom Versorgungsamt Bremen mit über 400.000 Euro finanziert.

Bisher schien eine berufliche Wiedereingliederung für Menschen mit hoher Querschnittslähmung oder anderen schweren Behinderungen wegen des hohen Betreuungsaufwandes nahezu unmöglich. „Im Projekt ‚ReIntegraRob’ wollen wir nun das Gegenteil beweisen“, bekräftigt Professor Axel Gräser, Leiter des Instituts für Automatisierungstechnik. „Im Idealfall kann der Nutzer von FRIEND nach einer anfänglichen Integrations- und Orientierungsphase an einem Arbeitsplatz vollständig eingesetzt werden, ohne dass eine persönliche Assistenz notwendig ist.“

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