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Bildungsland Hessen nur im Mittelfeld – Schwarz-Gelbe Bildungspolitik gescheitert

Marburg 8.10.2012 (pm/red) Als „erneuten Beleg für das Scheitern der schwarz-gelben Bildungspolitik“ wertet die Landtagsfraktion von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNN  das Abschneiden Hessens in der aktuell veröffentlichten Grundschulstudie. Die ersten bekanntgewordenen Ergebnisse sehen Hessen wie bei allen Bildungsstudien zuvor gerade einmal im Mittelfeld. „Schwarz-Gelb regiert seit 13 Jahren. Drei Generationen Grundschüler haben seitdem die Schule durchlaufen. Es gibt keine Ausreden mehr. Das schlechte Abschneiden Hessens ist eindeutig auf die gescheiterte schwarz-gelbe Bildungspolitik zurück zu führen. Das Bildungsland Nr.1 war den Bürgerinnen und Bürgern versprochen worden, Mittelmaß haben sie von Schwarz-Gelb bekommen“, so der bildungspolitische Sprecher, Mathias Wagner.

Die Ergebnisse der Grundschulstudie stünden in schillerndem Kontrast zur Selbstbeweihräucherung der CDU/FDP-Landesregierung in bildungspolitischen Fragen. „Der Verweis auf geschaffene Lehrerstellen allein macht eben noch keine gute Bildungspolitik. Man braucht auch Ideen und Konzepte. Diese sind jedoch von der verbrauchten und erschöpften schwarz-gelben Landesregierung leider nicht mehr zu erwarten. Stattdessen leiden die Schulen unter dem Streit und Chaos innerhalb der Koalition.“

Die GRÜNEN kündigen an, die Studie sorgfältig auswerten zu wollen. Gleichzeitig verweisen sie darauf, dass einige notwendige Verbesserungen an den Grundschulen schon lange bekannt sind, von ihnen seit Jahren beantragt und von schwarz-gelb immer abgelehnt wurden. „Wir wollen es allen Grundschulen ermöglichen, den flexiblen Schulanfang einzuführen. Dabei können Schülerinnen und Schüler die Klassen 1 und 2 je nach Begabung in einem, zwei oder drei Jahren durchlaufen. Das ist eine entscheidende Reform, um ungleiche Startbedingungen aufgrund des Elternhauses auszugleichen. Wir stehen für mehr Ganztagsangebote an den Grundschulen und ein verlässlichen Betreuungsangebot für die Eltern. Und wir wollen die Grundschulen durch Entlastungsstunden dabei unterstützen, den Übergang von der Kita in die Grundschule endlich besser gestalten zu können.“

Bildungsland Hessen – Realität ist anders
Nach dem Leistungsvergleich unter deutschen Grundschulen liegen Hessens Grundschüler im Fach Mathematik an drittletzter und beim Lesen an fünftletzer Position. Dazu erklärt Barbara Cárdenas, bildungspolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE im Landtag: „Es zeigt sich wieder einmal, wie albern der Slogan ‚Bildungsland Hessen‘ ist, den die schwarz-gelbe Landesregierung gerne auf Hochglanzbroschüren druckt.“

Allerdings teile DIE LINKE den Einwand der Gewerkschaft Erzeihung und Wissenschaft, dass solche Rankings wenig zielführend sind. Anstelle eines ‚Schönheitswettbewerbs‘ zwischen den 16 Bundesländern müssen bundesweit Anstrengungen unternommen werden, dass nicht länger die soziale Herkunft entscheidend für den Lebensweg junger Menschen bleibe.

Es sei ein Skandal, dass Bildungschancen in Deutschland so ungleich verteilt wie in keinem anderen Industrieland, so Cárdenas. Solange der Bildungserfolg von Kindern und Jugendlichen in erster Linie von ihrem sozialen Hintergrund abhänge, könne kein Bundesland behaupten, in der Bildungspolitik alles richtig gemacht zu haben – egal an welcher Stelle des Rankings es stehe.

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