Beteiligungstage für das „Landgrafenschloss der Zukunft“

14.04.2024 (pm/red) Im Zuge des Projekts „Landgrafenschloss der Zukunft“ laden die Philipps-Universität Marburg und die Universitätsstadt Marburg alle Interessierten zu Beteiligungstagen am 19. und 20. April 2024 ein, sich mit Ideen und Wissen an der …

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Rekordzahlen an Hochschulen und Mittelkürzung für Studentenwerke in Hessen

Marburg 22.10.2012 (pm/red) Ein Woche nach Beginn des Wintersemesters erleben die hessischen Hochschulen einen neuen Rekord, was die Zahlen der Studierenden betrifft. In Marburg sind es knapp 23.000 Studierende, die sich Plätze in den Hörsaalen und Laboren, in Seminaren und in vielen anderen Bereichen teilen müssen. Zum Studium gehört dabei viel mehr als die Universität, deren Lehrveranstaltungen und Bibliotheken. Wohl dem der eine bezahlbare Wohnung hat. Doch die etwa 2.200 Wohnheimplätze des Studentenwerks in Marburg reichen hinten und vorne nicht. Lange Schlangen in der Mensa zur Essensausgabe in diesen Tagen lassen sich mit etwas Geduld durchaus ertragen. Doch die Leistungsfähigkeit der Angebote der Studentenwerke in Hessen ist abhängig von deren Finanzierung. Ung genau hier drohen Probleme. Die Landtagsfraktion von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN kritisiert, dass die schwarz-gelbe Landesregierung eine Kürzung der Förderung der Studierendenwerke plane. Mit dem Fördertitel ‚Förderung sozialer Belange‘ werden die Studentenwerke beispielsweise für die Bereitstellung von Wohnraum oder den Betrieb von Mensen gefördert. Diese Förderung soll nun verringert werden, wenn die bereitgestellten Mittel für die Verwaltung des BAFöG nicht ausreichen sollten.

Diese Kürzungsabsicht sei dem Entwurf für den Landeshaushaltsplan 2013/14 zu entnehmen, wird von der Landtagsfraktion der GRÜNEN mitgeteilt. Konkret würde dies zur Folge haben wenn zu viele Studierende BAFöG erhalten, dass Mittel aus der Förderung der sozialen Einrichtungen zur BAFöG-Verwaltung transferiert werden müssten. Fehlende Mittel würden demnach umgeschichtet, mit der Konsequenz, dass damit ein Loch in einem anderen Beriech aufgetan würde.

„Die Studierendenwerke übernehmen für das Land Hessen die Auszahlung des BAFöG und erhalten hierfür die Verwaltungskosten erstattet. Bei steigenden Studierendenzahlen steigt natürlich auch der Aufwand zur Auszahlung des BAFöG. Es ist nicht hinnehmbar, dass das Land die Studierendenwerke nun im Regen stehen lassen will und das Geld aus der Sozialförderung nehmen will,“ artikuliert dazu der hochschulpolitische Sprecher der GRÜNEN, Daniel May. „Die Studienredenwerke leisten eine wichtige soziale Arbeit an den Hochschulen, indem sie Kinderbetreuungseinrichtungen, Mensen und Wohnheime zur Verfügung stellen. Gerade jetzt, während die hessischen Universitäten und Hochschulen mit den Rekordzahlen an neuen Studierenden zu kämpfen haben, darf die Landesregierung die Finanzierung dieser Einrichtungen nicht in Zweifel ziehen.“,

GRÜNE wenden sich gegen Kürzung der Förderung für Studentwenwerke
Die vorgesehene Kopplung wird von den GRÜNEN vor allem angesichts der großen Not insbesondere bezüglich der Wohnraumversorgung für Studierende bei dramatisch steigenden Studierendenzahlen für völlig inakzeptabel gehalten. Wenn die Bezuschussung der Studierendenwerke durch das Land sinken würde, wären die Studierendenwerke gezwungen ihre Preise zu erhöhen oder auf dringend notwendige Investitionen zu verzichten. Beides könne nicht im Interesse des Bildungsstandortes Hessen liegen.

„Wir GRÜNE wollen, dass allen sozialen Schichten ein Studium möglich ist. Dazu braucht es dringend die wertvolle Arbeit der Studierendenwerke und dazu benötigen diese eine verlässliche Förderung durch das Land Hessen“, stellt Daniel May fest.

 Die GRÜNEN fordern von der Landesregierung stattdessen ihre Anstrengungen bei der Förderung der sozialen Infrastruktur zu steigern. „Viele Erstsemester haben immer noch kein Zimmer an ihrem Studienort gefunden und müssen mit Notunterkünften vorlieb nehmen. Andere müssen sehr hohe Mieten hinnehmen und sich dafür verschulden. Beides ist ergibt sich daraus, dass die Situation auf dem Wohnungsmarkt gerade für Studierende an den Hochschulstandorten jetzt schon schwierig ist, weil es in Hessen unterdurchschnittlich viele Wohnheimplätze gibt.“ In diesem Bereiche habe Hessen Nachholbedarf daher müsse sich die Landesregierung mehr und nicht weniger engagieren, fordert May abschließend.

In Marburg hat das Studentenwerk nach jahrelangen Vorarbeiten im Sommer begonnen ein neues Kommunikationszentrum im Studentendorf zu bauen. Damit verbunden entstehen auch neue Wohnheimplätze. Zusätzlicher Wohnraum für 49 Studierende wird gebaut, für mehr reichen die Finanzmittel in Marburg nicht! Zugleich ist die Zahl der Studierenden um mehrere Tausend in den letzten Jahren angewachsen.

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