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Flughafen Kassel-Calden: Geplante Geldvernichtung in Grimm Heimat Nordhessen

Marburg 12.11.2012 (pm/red) Als ‚Märchenstunde‘ bezeichnet die Landtagsfraktion von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN die neuen Flug- und Passagierzahlen des Flughafen Kassel-Calden. „Für jeden Flug, der neu hinzukommt, wird jetzt eine eigene Pressekonferenz veranstaltet, um die entsprechenden Reiseveranstalter zu bewerben. Es handelt sich mitnichten um Fluggesellschaften, die regelmäßige Flüge anbieten, sondern lediglich um Unternehmen, die Plätze in ihren Flugzeugen anbieten. Ob diese Plätze über die Reiseveranstalter abgenommen werden, und es tatsächlich diese angekündigten Flüge gibt, ist längst nicht ausgemacht“, erläutert die verkehrspolitische Sprecherin der GRÜNEN, Karin Müller. Auch die Prognosen und Bezugszahlen seien aus dem Märchenreich. „Wenn Kassel-Calden von 600.000 Flügen im Jahr 2020 redet und davon, dass das 20-mal so viel sei, wie bisher, ist das nicht nachvollziehbar“, so Müller.

Auf der Webseite des Flughafens sind die Passagierzahlen für das Jahr 2008 mit 25.000 Passagieren beziffert und die Flugbewegungen mit 30.000. „Das wären etwa 100 Flüge die Woche gewesen und entspricht offensichtlich nicht den Tatsachen.“ Auch die Prognosen über die Verluste seien alles andere als realistisch. Während für 2012 ein Defizit von 4,5 Millionen für den Betrieb erwartet wird, soll dieses Defizit in 2013 sinken, weil der Flughafen, dann ja richtig brummt und die in 2012 eingestellten Arbeitskräfte auch Einnahmen generieren.

Nach der Investition von 271 Millionen Euro an Steuergeldern für einen Flugplatz, auf dem keinerlei Linien-Flugverkehr stattfinde und den niemand betreiben wolle, würden sich jetzt Millionenverluste für den Betrieb ankündigen, meinen die GRÜNEN. Die Steuerzahler könnten zumindest einen ehrlichen Umgang mit den zu erwartenden Kosten verlangen. „

Zur erwartungsgemäß stagnierenden Nachfrage für Kassel-Calden erklärt Marjana Schott, umwelt- und verbraucherpolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE im Hessischen Landtag: „Nicht einmal eine Vervielfachung der bisher bekanntgegebenen Flüge würde für einen kostendeckenden Betrieb des Flughafens ausreichen. Die Geldvernichtung geht damit über die Investitionen von mehr als eine viertel Milliarde Euro für den Bau des Flughafens hinaus. Auch die Defizite aus dem laufenden Betrieb müssen die Steuerzahler auf unabsehbare Zeit subventionieren.“

Die Übernahme der Defizite für 2013 und 2014 seien im Haushaltsentwurf bereits zugesichert, so Schott. 67 Prozent der Verluste würden vom Land übernommen, habe Finanzminister Thomas Schäfer (CDU) bereits 2011 erklärt. „Den Flughafen Kassel-Calden neu zu bauen war eine desaströse Fehlentscheidung. Jede neue Regiotram hat mehr positive Effekte für die Region, als dieser mit Tricks durchgesetzte Regionalflughafen.“

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