Staatstheater Kassel: „Carmen“ ab 31. März zurück auf dem Spielplan

24.3.2024 (pm/red) Nach mehrmonatiger Pause kehrt die beliebte Opernproduktion wieder auf den Spielplan zurück: Georges Bizets „Carmen“ in der Inszenierung von Florian Lutz ist ab Ostersonntag, 31. März, wieder im Opernhaus, in der Raumbühne ANTIPOLIS …

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Veranstaltungsreihe zur Nazi-Mordserie – Thema Geschlechterverhältnisse

Marburg 16.11.2012 (pm/red) Am kommenden Dienstag, den 20. November, wird die Veranstaltungsreihe ‚NSU?  VS? Was bleibt?‘ fortgesetzt. Die Reihe setzt sich mit dem ‚Nationalsozialistischen Untergrund‘ und den Verstrickungen des Staates sowie der Rolle des Verfassungsschutzes auseinander. Die antifaschistische gruppe 5 lädt anlässlich der einjährigen Aufdeckung der Nazi-Mordserie zu dieser Veranstaltungsreihe in Marburg ein. Die Reihe greift mehrere Themen aus diesem Komplex heraus, die in vier Diskussionsabenden behandelt werden sollen. Die Sprecherin Sophia Stern sagte: „Wir wollen ein Jahr nach Bekanntwerden des Trios deutlich machen, dass eine Auseinandersetzung mit rechten Strukturen stetig in einer breiten Öffentlichkeit diskutiert werden muss. Das Thema darf nicht zu einer Randnotiz verkommen.“ Die Veranstaltung beginnt um 20 Uhr im Hörsaal H der Philfak und thematisiert die Geschlechterverhältnisse.

Beim ersten Abend referierte Dr. Gerd Wiegel über seine Arbeit im Rahmen des NSU-Untersuchungsausschusses des Bundestages und stellte die aktuellen Erkenntnisse zum NSU einem breiten Publikum vor. Am kommenden Dienstag geht es weiter mit Eike Sanders vom apabiz (antifaschistisches Pressearchiv und Bildungszentrum). Sie wird über Geschlechterverhältnisse in der rechten Szene und im Rechtsterrorismus referieren.

„Der NSU hätte wahrscheinlich nicht 13 Jahre lang unentdeckt im Untergrund morden können ohne seine bürgerliche Fassade gegenüber NachbarInnen und Bekannten so erfolgreich aufrecht zur erhalten. Dies ist vor allem der Frau im Trio zu verdanken, denn die gelebten und vorgespielten Geschlechterrollen des Trios ergänzten sich funktional. Die Ignoranz gegenüber der Relevanz von Frauen in der Szene droht sich auch bei der Betrachtung des Umfeldes des NSU fortzusetzen“, sagt Pressesprecherin Sophia Stern.

Die Reihe wird am 4. Dezember 2012 fortgesetzt. Mit dem Bürgerrechtler Dr. Rolf Gössner folgt ein Vortrag über die Problematik der Verfassungsschutz-Arbeit insbesondere anhand des Einsatzes von V-Leuten. Er wird sich in der Diskussion der Forderung einer Abschaffung der Behörde widmen. Abschließen wird die Reihe mit dem Marburger Arbeitskreis Extremismusbegriff, der sein neues Buch „Schulverweis für Andi!“ am 11. Dezember 2012 vorstellen wird und sich mit den anderen Tätigkeitsfeldern des Verfassungsschutzes insbesondere der Bildungsarbeit beschäftigt.

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