Beteiligungstage für das „Landgrafenschloss der Zukunft“

14.04.2024 (pm/red) Im Zuge des Projekts „Landgrafenschloss der Zukunft“ laden die Philipps-Universität Marburg und die Universitätsstadt Marburg alle Interessierten zu Beteiligungstagen am 19. und 20. April 2024 ein, sich mit Ideen und Wissen an der …

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Weit entfernt von dem Ort, an dem ich sein müsste‘ – Lesung und Gespräch mit Bahman Nirumand

Marburg 10.11.2012 (pm/red) Am Montag, 19. November – 20 Uhr, lädt Kulturelle Aktion Marburg – Strömungen in das Technologie- und Tagungszentrum (TTZ) ein zur Lesung und Autorenabend mit dem prominenten in Deutschland lebenden iranischen Autor Bahman Nirumand. Es geht an diesem Abend um die Autobiografie des Publizisten.
Der junge Bahman Nirumand ist 15, als er aus dem pulsierenden Teheran auf ein Internat im eher tristen Nachkriegs-Deutschland geschickt wird.  Die deutsche Sprache erwirbt er sich mit Goethe: Er lernt den kompletten ‚Faust I‘ auswendig. Sein erstes eigenes Buch macht ihn mit einem Schlag berühmt. Im Frühjahr 1967 erscheint bei Rowohlt ‚Persien, Modell eines Entwicklungslandes‘. Diese Anklage gegen die Diktatur in seiner Heimat wird zum Fanal der Anti-Schah-Proteste. Nirumand gehört fortan zur ersten Reihe der Studentenbewegung; Rudi Dutschke, Daniel Cohn-Bendit, Peter Schneider und Ulrike Meinhof zählen zu seinen engen Freunden.

 

Der Autor
Aber er ist mehr als eine Galionsfigur der 68er, auch sein Leben davor und danach steckt voller aufregender und abenteuerlicher Geschichten – viele davon bislang unbekannt und unerzählt. Dazu gehört die wichtige Rolle, die Nirumand für die Gründung der iranischen Auslandsopposition und im verlorenen Kampf gegen den politischen Triumph Chomeinis spielte. Politisches und Privates, Anekdotisches und Analytisches werden in diesem Buch zu einem Lebensroman verwoben, der zugleich vom Elan des Aktivisten und dem Heimweh des Exilanten getragen wird. Es ist das Buch eines Wanderers zwischen den Welten, der viel bewegt hat und an herben Niederlagen wachsen musste.
Bahman Nirumand, Dr. phil., geboren 1936 in Teheran, studierte in Deutschland Germanistik, Philosophie und Iranistik. Danach arbeitete er als Dozent für Literaturwissenschaft an der Universität Teheran. Er geriet bald mit dem Schah-Regime in Konflikt und flüchtete 1965, um einer bevorstehenden Verhaftung zu entgehen. 1979, kurz vor der Machtübernahme der Islamisten, kehrte er in den Iran zurück, musste jedoch nach dreijährigem Aufenthalt abermals ins Exil gehen, zunächstnach Paris, dann nach Berlin. Er schreibt regelmäßig für die taz, die NZZ und andere deutsche und internationale Blätter. Seit 2001 verfasst er den monatlichen Iran Report der Heinrich-Böll-Stiftung.

Bahman Nirumand ‚Weit entfernt von dem Ort, an dem ich sein müsste
379 Seiten, Gebunden, Rowohlt-Verlag, Ladenpreis 19,95 Euro

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