Marburg 12.12.2012 (pm/red) Bei der aktuellen Diskussion um die Verkehrsanbindung des Flughafens Kassel-Calden fragen sich die GRÜNEN, wie die zusätzlichen Bus-Angebote finanziert werden sollen. „Es stellt sich die Frage, ob der Steuerzahler die zusätzlichen Busse aus den Betriebskosten des Flughafens bezahlt oder der Kunde des Nordhessischen Verkehrsverbundes mit immer höheren Ticketpreisen“, erklärt die verkehrspolitische Sprecherin der Grünen Landtagsfraktion, Karin Müller. Um in dieser Frage Klarheit zu schaffen, hat die Kasseler Abgeordnete eine Kleine Anfrage an die Landesregierung gestellt.

Gerade vor dem Hintergrund des knappen Budgets des Verkehrsverbundes und der am Sonntag erfolgten Fahrpreiserhöhung wären zwei zusätzliche Buslinien aus eigenen Mitteln eine enorme Belastung für den Nordhessischen Verkehrsverbund (NVV) und seine Nutzer. „Sicherlich muss man zu dem Flughafen, von dem es bisher immer noch keine Linienflüge gibt, auch mit öffentlichen Verkehrsmitteln hinkommen“, so die Kasseler Abgeordnete. „Es fragt sich aber, wer die Zeche zahlt. Das Unternehmen Flughafen, und damit bisher der Steuerzahler oder der ÖPNV-Nutzer. Die Landesregierung gibt keinen Cent eigenes Geld für Busse und Bahnen aus, dafür aber Millionen für den unsinnigen Flughafen. Wenn aus dem knappen Budget des NVV der Flughafen jetzt noch weiter subventioniert wird, und dafür Ticketpreise steigen oder andere Buslinien im ländlichen Raum abbestellte werden, ist das ein Skandal.“