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Marburg baut, die Uni boomt und die Stadt verliert Einwohner

Marburg 5.6.2013 (yb) Der Zensus hat zu Tage gebracht, dass Marburg einwohnerbezogen deutliche Verluste hinzunehmen hat. Während es seit Jahr und Tag beim Bauen brummt – alleine die Philipps-Universität betreibt zeitgleich zwei Großvorhaben mit je mehr als 100 Millionen Euro, Neubau Chemie und Universitätsbibliothek – und die Zahl der Studierenden deutlich zugenommen hat, gibt es bei den Einwohnern signifikante Verluste hinzunehmen. Das wurde von der Redaktion das Marburger. bereits Januar aufgedeckt und mit Zahlen unterlegt. Jetzt bestätigt und übertrifft die Auswertung des Zensus dieses atypische Phänomen und den Verlust.

In der Pressemitteilung der Stadt Marburg dazu liest sich das so: „Am 9. Mai 2011 hatte Marburg nach den jetzt vorliegenden Ergebnissen des Zensus 2011 71.683 Einwohner (Hauptwohnung). Die auf der Basis der Zensusergebnisse durchgeführte Fortschreibung ergab für den Stichtag 31.12.2011 eine Bevölkerungszahl von 72.190 gegenüber 79.603 in der Fortschreibung der Stadt und 81.147 in der Fortschreibung des Hessischen Statistischen Landesamtes. Die Einwohnerzahl liegt damit gegenüber derauf der Basis der Volkszählung 1987 fortgeschriebenen Bevölkerungszahl beim nächstmöglichen Vergleichsdatum am 31.12.2011 um 9,3% niedriger (Fortschreibung der Stadt) und um 11,0% niedriger gegenüber der Fortschreibung des Hessischen Statistischen Landesamtes.

dbax0822_0442-Montage_BevoekerungsentwicklungEs geht dabei um Hauptwohnsitze. Damit ist unmittelbar nichts zu der Zahl der Nebenwohnsitze gesagt. Studierende haben oftmals lediglich Nebenwohnsitze. Von der Stadt Marburg werden allerhand Hinweise und Erklärungsversuche angeboten. Ungenauigkeiten bei der Erfassung, was bezüglich der Hauptwohnsitze nicht gelten kann, die nicht geringe Zahl von ca. 6.000 Zuzügen und Fortzügen wird benannt. Am Ende bleiben fragen.

Die Universitätsstadt Marburg mit deutlich wachsender Zahl der Studierenden ist der große Verlustbringer im Landkreis.

Auch wenn derzeit noch keine vollständigen Auswertungen vorliegen, gilt es aufzumerken und es stellen sich dann Fragen:

  • Was steckt hinter den gezählten Einwohner-/Wohnsitzverlusten?
  • Gibt es Zusammenhänge zu der Wohnungsnot in Marburg?
  • Gibt es Zusammenhänge zu dem hohen Mietpreisniveau?
  • Wie kann und soll mit solchem Verlust umgegangen werden?
  • Hat dies Folgen für die Wohnungspolitik und welche?

Oberbürgermeister Egon Vaupel sehe, so in einer ersten Stellungnahme, in den neuen Einwohnerzahlen keine große Überraschung. Eine detaillierte Bewertung der Zensusergebnisse könne aber erst nach eingehender Prüfung in den nächsten Wochen erfolgen, wird mitgeteilt.

—>Bericht: Marburg verliert seit Jahren deutlich Einwohner – Wohnraummangel und teure Mieten vertreiben die Menschen

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