Kasseler Klimaschutzpreis 2024 verliehen

22.04.2024 (pm/red) Die Gewinnerinnen und Gewinner des zweiten Kasseler Klimaschutzpreises stehen fest. Am 21. April wurden die Preise auf dem Tag der Erde überreicht. Die Ausgezeichneten sind: Scientist for Future Kassel in der Kategorie „Personengruppe“ …

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EAM kehrt zurück – Zwölf Landkreise und die Stadt Göttingen übernehmen Regionalversorger E.ON Mitte

Der regionale Energieversorger E.ON Mitte ist wieder in kommunaler Hand. Mit Abschluss der Transaktion besiegelten die Vertreter der 13 kommunalen Aktionäre von E.ON Mitte und die E.ON SE im Dezember 2013 den Verkauf des regionalen Energieversorgers an die kommunalen Anteilseigner. Voraussetzung dafür waren die positiven Beschlüsse der zwölf Kreistage und des Rates der Stadt Göttingen zum vollständigen Erwerb der E.ON-Anteile. Diese wurden mit breiter Zustimmung in den Gremien gefasst. Mit dem Abschluss ist E.ON Mitte ein zu 100 Prozent kommunales Unternehmen.

Bisher verfügten die zwölf Landkreise Eichsfeld, Göttingen, Hersfeld-Rotenburg, Höxter, Kassel, Lahn-Dill, Northeim, Main-Kinzig, Marburg-Biedenkopf, Schwalm-Eder, Waldeck-Frankenberg und Werra-Meißner sowie die Stadt Göttingen über einen Anteil von 26,7 Prozent an der E.ON Mitte AG. Die Mehrheit lag mit 73,3 Prozent bei der E.ON SE in Düsseldorf. In einem Eckpunktepapier hatten sich beide Seiten im Mai dieses Jahres darauf verständigt, dass E.ON Mitte auf Basis eines neutralen Wertgutachtens vollständig in kommunalen Besitz übergehen soll. Davon ausgenommen ist die Tochtergesellschaft E.ON Mitte Vertrieb GmbH, die im Konzern verbleibt und in eine neue, integrierte Vertriebsgesellschaft der E.ON Deutschland überführt werden soll. Ziel der kommunalen Aktionäre ist es daher, zukünftig unter dem früheren und traditionsreichen Namen EAM einen eigenen Vertrieb für Strom und Gas aufzubauen.

Städte und Gemeinden können sich beteiligen
Nach dem Unternehmenskauf ist in einem weiteren Schritt geplant, dass sich auch die Konzession gebenden Kommunen an der neuen EAM beteiligen können. Die kommunalen Aktionäre hatten bereits frühzeitig für eine Erweiterung der zukünftigen Anteilseigner durch die Einbindung der Städte und Gemeinden im Netzgebiet geworben. Bereits 128 Kommunen haben ihr konkretes Interesse bekundet, die Beteiligung an dem neuen kommunalen Energieversorger zu prüfen.

Der stellvertretende Aufsichtsratsvorsitzende von E.ON Mitte und Landrat des Landkreises Northeim, Michael Wickmann, sieht in der Rekommunalisierung einen Meilenstein zur Sicherung der Energie-Infrastruktur. „Mit einem kommunal bestimmten Unternehmen ist die zukünftige Ausrichtung auf die Region gewährleistet“, erklärte Wickmann. „Gerade in dünn besiedelten Regionen können wir so langfristig die Versorgungssicherheit erhalten und die Energiewende gestalten.“ Das erhöhe zudem die Wertschöpfung in der Region und biete Chancen für die weitere wirtschaftliche Entwicklung.

Zuverlässige Energieversorgung für Stadt und Land
Bei E.ON Mitte zeigten sich die Verantwortlichen ebenfalls erfreut, dass die intensiven und komplexen Verkaufsverhandlungen nach nunmehr eineinhalb Jahren abgeschlossen werden konnten. „Seit mehr als 80 Jahren sind wir ein erfolgreiches Energieversorgungs-Unternehmen in der Mitte Deutschlands“, erklärte Vorstandsmitglied Georg von Meibom. „Den Großteil dieser Zeit hat das Herz des Unternehmens kommunal geschlagen. Es ist für uns daher ein bewegender Moment, dass wir jetzt als EAM wieder zu unseren kommunalen Wurzeln zurückkehren.“ Dem pflichtete Vorstandskollege Thomas Weber bei und blickte optimistisch in die Zukunft: „Die neue EAM wird als erfahrenes und leistungsfähiges Unternehmen weiterhin für eine zuverlässige Energieversorgung und die effiziente Umsetzung der Energiewende in Stadt und Land sorgen. Unsere Mitarbeiter sind hoch qualifiziert und garantieren zusammen mit unseren modernen technischen Anlagen eine hervorragende Versorgungssicherheit, so dass wir für die zukünftigen Anforderungen bestens gerüstet sind.“

Auch der Betriebsrat von E.ON Mitte begrüßte den Verkaufsabschluss. „Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter unseres Unternehmens standen von Anfang an hinter der Rekommunalisierung“, erklärte der Gesamtbetriebsratsvorsitzende Karsten Lenz. „Es ist erfreulich, dass die Landkreise und Kommunen zukünftig wieder die Verantwortung für die Energieversorgung in unserer Region und damit auch für unsere Arbeitsplätze bei der neuen EAM übernehmen.“

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