Kasseler Klimaschutzpreis 2024 verliehen

22.04.2024 (pm/red) Die Gewinnerinnen und Gewinner des zweiten Kasseler Klimaschutzpreises stehen fest. Am 21. April wurden die Preise auf dem Tag der Erde überreicht. Die Ausgezeichneten sind: Scientist for Future Kassel in der Kategorie „Personengruppe“ …

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Raul Zelik über die Geopolitik der Drogen

140605 Der jahrzehntelange weltweite Kampf gegen Anbau und Handel mit illegalen Drogen muss wohl als gescheitert angesehen werden. Aber warum wird er dann trotzdem unverändert fortgesetzt? Dieser Frage widmet sich der Publizist und Schriftsteller Raul Zelik am Mittwoch, 11. Juni – 20 Uhr, im Technologie- und Tagungszentrum (TTZ) Marburg. Zelik betont, dass zwar die Drogenbekämpfung in den meisten westlichen Staaten als wichtiges Ziel gilt. Die USA haben für die Bekämpfung von Koka-Anbau und Drogen-Kartellen in Lateinamerika sogar milliardenschwere Militärprogramme aufgelegt. In Mexiko forderte der sogenannte „Krieg gegen die Drogen“ in den letzten Jahren zehntausende Tote.

Anderseits werde dieser Kampf nur in bestimmten Bereichen auch wirklich konsequent umgesetzt. Der Koka pflanzende Kleinbauer werde mit Herbiziden aus der Luft besprüht, die Finanzzentren der Geldwäsche hingegen nur im Ausnahmefall angegangen. Zelik zeigt an Beispielen, wie zuweilen auch mit Drogen-Warlords und Paramilitärs paktiert wird, wenn es geopolitische Interessen notwendig erscheinen lassen. Zelik fragt, worum es bei einer Drogenbekämpfung geht, die trotz immenser Anstrengungen keine echten Erfolge aufzuweisen hat. Wer sind die Gegner, was sind die Ziele? Ist die Prohibition gescheitert und wie könnten Alternativen aussehen?

Nach dem Studium der Politikwissenschaften und der Lateinamerikanistik veröffentlichte Raul Zelik diverse Romane und Sachbücher. Seine Romane spielen im kolumbianischen Bürgerkrieg, dem Baskenland oder in Berlin-Neukölln. Sie setzen sich in vielfältiger Weise mit dem Fremdsein in der Heimat auseinander. Seine Sachbücher behandeln vor allem lateinamerikanische Themen, wie z.B. paramilitärische Strukturen in Kolumbien oder den politischen Wandel in Venezuela. Bis Mitte 2013 war er zudem Professor für Politikwissenschaften an der Nationaluniversität Kolumbiens in Medellín.

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