Beteiligungstage für das „Landgrafenschloss der Zukunft“

14.04.2024 (pm/red) Im Zuge des Projekts „Landgrafenschloss der Zukunft“ laden die Philipps-Universität Marburg und die Universitätsstadt Marburg alle Interessierten zu Beteiligungstagen am 19. und 20. April 2024 ein, sich mit Ideen und Wissen an der …

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Was ein I-Pad, ein Gebiss und eine Klarinette gemeinsam haben – trennt sie dann im Gebrauchtwarenhaus

FundsachenMarburg 0.202.2015 (pm/red) Gleich stoppt der Bus, an der nächsten Haltestelle will man aussteigen. Jetzt schnell die Sporttasche packen und langsam Richtung Tür bewegen. Da klingelt im selben Moment das Handy. Die Tasche wird abgestellt, das Gespräch angenommen und der Fahrgast verlässt mit Handy am Ohr den Bus. Nach Schichtende geht der Fahrer durch seinen Bus und findet dabei die Sportsachen des Fahrgastes wieder. So oder so ähnlich finden die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Marburger Verkehrsbetriebe über tausend Fundsachen im Jahr.

„Es gibt nichts, was nicht verloren gehen kann.“, sagt Birgit Stey von der Stadtwerke Consult. Die aktuellen Renner unter den Fundsachen kommen aus dem Bereich der Winterbekleidung. Handschuhe und Mützen werden nahezu täglich aufgefunden. „Wir haben allerdings auch schon wirklich spektakuläre Stücke gehabt.“, so Birgit Stey. „Die Liste reicht von Handys, i-Pads und Laptops über Inlineskates, Tretroller und Kickboards bis zu Musikinstrument wie Geigen, Gitarren und auch eine Klarinette wurde schon gefunden. Ganz besonders sind uns ein Hörgerät, ein Gebiss und ein Geschirr für einen Blindenhund in Erinnerung geblieben.“.

Von den im Bus zurückgelassenen Gegenständen wird in der Regel noch nicht mal jedes zweite Stück abgeholt. „Vieles von dem, was nicht abgeholt wird, überrascht uns. Die Fundsachen sind oftmals in einem guten Zustand. Daher haben wir uns überlegt, für eine Probezeit von einem Jahr mit dem Marburger Gebrauchtwarenkaufhaus zusammenzuarbeiten.“, erklärt Birgit Stey. Nach der vierteljährlichen gesetzlichen Aufbewahrungsfrist wandern die Fundstücke von der Stadtwerke Mobilitätszentrale zum Marburger Gebrauchtwarenkaufhaus. Dort werden sie dann zum Verkauf angeboten. Der Erlös kommt der Praxis GmbH zugute. Mit den Geldern werden Arbeitssuchende qualifiziert und dabei unterstützt, einen neuen Arbeitsplatz zu finden.

Alle Fahrgäste, die etwas in den Bussen der Stadtwerke verloren haben, können sich ab 11 Uhr des nächsten Tages bei den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Mobilitätszentrale nach dem Verbleib ihrer Gegenstände erkundigen. „Oft erreichen uns Anrufe, in denen wir gebeten werden, den Fahrer direkt anzufunken, ob er den Bus durchsuchen kann. Das können wir wegen des Betriebsablaufes und aus Sicherheitsgründen leider nicht nachkommen. Der Fahrer müsste sonst seinen Fahrerplatz in einem vollbesetzten Bus unbeaufsichtigt lassen. Erfreulich ist, wenn Fahrgäste liegengebliebene Sachen direkt beim Busfahrer abgeben.“, sagt Birgit Stey.

Die Mobilitätszentrale befindet sich im Herzen Marburgs direkt am Rudolphsplatz. Telefonisch sind die Mitarbeiter unter 06421-205228 erreichbar. Die Stadtwerke weisen darauf hin, dass  die Besitzer bei der Abholung nachweisen müssen, dass sie die Eigentümer der Fundsachen sind. Dazu gehören genaue Angaben zu den verlorenen Dingen, aber auch Hinweise auf die Bus-Linie. Bei Handys muss beispielsweise bei der Abholung mit dem PIN das Handy aktiviert werden.

 

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