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Im Krofdorfer Forst fühlt sich die bedrohte Wildkatze wohl

Wildkatze Thomas Stephan BUNDMarburg 05.03.2015 (pm/red) Mindestens elf Wildkatzen streifen durch den Krofdorfer Forst. Dies zeigen die nun vorliegenden Ergebnisse der Wildkatzenerfassung, die der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) Hessen in Zusammenarbeit mit dem Forstamt Wettenberg im Jahr 2014 bereits zum zweiten Mal leistete.

Erstmalig im Jahr 2013 machten sich Mitarbeiter des Forstamts und andere engagierte Wildkatzenretter in den Monaten Januar bis April wöchentlich auf den Weg zu den so genannten Lockstöcken, um diese auf Haare der Wildkatze zu kontrollieren – mit Erfolg. Die positiven Ergebnisse aus dem ersten Untersuchungsjahr wurden nun durch den erneuten Nachweis zahlreicher Wildkatzen bestätigt, drei Tiere sind ‚alte Bekannte‘, sie rieben sich in beiden Jahren an einem Lockstock.

„Wir freuen uns sehr, dass wir die Wildkatze so zahlreich nachweisen konnten“, berichtet Susanne Schneider, Koordinatorin des Projekts Wildkatzensprung beim BUND Hessen. „Der Krofdorfer Forst liegt in einem wichtigen Korridor, welcher die Vorkommen des Taunus mit denen im Vogelsberg und Schlitzer Land verbindet. Der Hinweis auf eine vermutlich stabile Population ist für uns daher sehr wertvoll und zeigt uns, dass sich die Wildkatze bei uns in Hessen langsam wieder ausbreiten kann“, freut sich Schneider. Die Aktion wurde im Rahmen des BUND-Projekts Wildkatzensprung finanziert, welches im Bundesprogramm für Biologische Vielfalt durch das Bundesamt für Naturschutz mit Mitteln des Bundesumweltministeriums gefördert wird.

Auch für das Forstamt Wettenberg ist der Nachweis einer ansässigen Wildkatzenpopulation ein Grund zur Freude: „Sichtbeobachtungen belegen, dass junge Wildkatzen im Krofdorfer Forst groß geworden sind. Wenn sie als junge Erwachsene die Reviere der etablierten Wildkatzen im Krofdorfer Forst verlassen müssen, tragen sie so zur weiteren Ausbreitung der Art bei“, erklärt Forstamtsleiter Harald Voll.

Wildkatzenerfassung geht weiter
Die Wildkatzenerfassung geht derweil in die dritte Runde. Bereits seit Anfang Januar sind die Lockstockbetreuer unterwegs, um ihre Lockstöcke nach Wildkatzenhaaren abzusuchen. Eigentlich war die Untersuchung im Jahr 2014 beendet, doch haben sich der BUND, der NABU Krofdorf-Gleiberg und das Forstamt Wettenberg angesichts des tollen Erfolges dazu entschlossen, das Projekt weiterzuführen und so eine tiefergehende Untersuchung der Wildkatzenpopulation im Krofdorfer Forst zur Klärung verschiedener Fragestellungen zu ermöglichen.

Wildkatze mithilfe so genannter Lockstöcke nachgewiesen
Der Wildkatze auf die Spur kommen der BUND und seine Helferinnen und Helfer durch die sogenannten Lockstöcke. Mit Baldrian besprühte Holzlatten werden zur Paarungszeit der Wildkatzen im Winter in den Wäldern aufgestellt. Die Tiere werden durch den Duft angezogen, reiben sich am Holz und hinterlassen dabei Haare. Diese werden regelmäßig eingesammelt und genetisch analysiert. Mit dieser Lockstock-Methode ist es bereits gelungen, die Wildkatze in verschiedenen Teilen Hessens nachzuweisen. Durch die Untersuchungen erhofft sich der BUND weitere Erkenntnisse darüber, wie viele Tiere in Hessen leben, wie sie wandern und mit welchen anderen Wildkatzenvorkommen in Deutschland sie verwandt sind.

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