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Kochen für Kinderbetreuung des Flüchtlingscamps in Cappel

 Durch den engagierten Einsatz des Arbeitskreises der Kitaköchinnen und –köche kommen 850 Euro der Kinderbetreuung des Flüchtlingscamps zugute. Bürgermeister Dr. Franz Kahle, rechts, übergab gemeinsam mit dem Arbeitskreis und Christiane Kappelhoff vom Gesundheitsamt des Landkreises Marburg-Biedenkopf den symbolischen Scheck an die Leitung der Geschäftsstelle für Flüchtlingsbetreuung Andrea Heilmann und die Fachdienstleiterin Kinderbetreuung Monika Stein. Foto Philipp Höhn


Durch den engagierten Einsatz des Arbeitskreises der Kitaköchinnen und –köche kommen 850 Euro der Kinderbetreuung des Flüchtlingscamps zugute. Bürgermeister Dr. Franz Kahle, rechts, übergab gemeinsam mit dem Arbeitskreis und Christiane Kappelhoff vom Gesundheitsamt des Landkreises Marburg-Biedenkopf den symbolischen Scheck an die Leitung der Geschäftsstelle für Flüchtlingsbetreuung Andrea Heilmann und die Fachdienstleiterin Kinderbetreuung Monika Stein. Foto Philipp Höhn

Marburg 16.02.2016 (pm/red) Kochen mit Leib und Seele – das machen Köchinnen und Köche von Marburger Tageseinrichtungen für Kinder jeden Tag. Auf dem Marburger Weihnachtsmarkt haben sie ihre Erzeugnisse für einen guten Zweck verkauft. Unter dem Motto: „Kitas helfen Kindern“ kam ein Erlös von 850 Euro zusammen. Der Arbeitskreis der Kitaköchinnen und –köche und Christiane Kappelhoff vom Gesundheitsamt des Landkreises Marburg-Biedenkopf haben die Spende gemeinsam mit Bürgermeister Franz Kahle an die Kinderbetreuung des Flüchtlingscamps in Cappel übergeben.

Andrea Heilmann, die Leiterin der Geschäftsstelle für Flüchtlingsbetreuung, nahm die Spende entgegen. Der Bürgermeister bedankte sich für das Engagement der Köchinnen und Köche: „Eine tolle Aktion, die den Kindern viel Spaß macht und anderen hilft. Und dessen Ergebnis wunderbar schmeckt.“ Das Spendengeld kommt der Beschulung von Flüchtlingskindern aus dem Marburger Camp zu Gute. Sie erhalten Schulbücher, Hefte, bestückte Federmäppchen und kleine Rucksäcke sowie Schulranzen.

Die Kitaköchinnen und -köche, die sich für diese Aktion zusammengefunden haben, bereiten täglich die Mittagsmahlzeiten in Einrichtungen in Trägerschaft der Stadt Marburg, der Evangelischen Kirche Marburg oder eines freien Trägers zu. Vor drei Jahren entschieden Sie sich auf einer Jubiläumsveranstaltung dazu, mehr zu machen. Die Idee des Verkaufs von Spezialitäten auf dem Elisabethmarkt war geboren. Seitdem verkaufen sie dort hochwertige selbstgemachte Produkte wie Plätzchen, Backmischungen, Konfitüren, Gewürzöl und ein besonderes Linsengericht.

Die Zubereitung fand auch in diesem Jahr in den Küchen der Kindertagesstätten in der Freizeit der Spenderinnen und Spender statt. Die biologischen und regionalen Zutaten wurden von den Trägern gestellt. „Ein solches Engagement, das weit über das Normalmaß hinausgeht, unterstützen wir als Stadt gerne durch die Bereitstellung der Räume und der Zutaten,“ betont der Bürgermeister. Diese Unterstützung sei Teil der freiwilligen Leistungen, die die Universitätsstadt Marburg für die Menschen im Flüchtlingscamp bereitstelle.

Christiane Kappelhoff vom Gesundheitsamt des Landkreises erläuterte, diese Spende erleichtere die Arbeit im Zentrum für Flüchtlinge enorm. Für die Kinder im Camp existiere bislang noch kein spezielles Bildungsangebot. Das solle sich in diesem Frühjahr ändern. Die Spende werde dazu beitragen, den Kindern mit Unterricht das Erlernen der Sprache zu erleichtern. „Schon jetzt wird im Zentrum für Flüchtlinge in Gisselberg für Kinder bereits viel geleistet“, hob Kappelhoff hervor. So sei nach dem Ausfall des Rosenmontagsumzuges spontan eine Feier organisiert worden. Rund 30 Kindern konnte die Herkunft und Bedeutung des Faschings näher gebracht werden. Auch die Eltern der Kinder hätten so einen guten Eindruck von Marburger Traditionen gewonnen.

In der Stadt Marburg findet die Versorgung der Kindergartenkinder in vielen Einrichtungen durch eigenes Personal in ausgestatteten Küchen statt. Hier wird nicht nur gesund und lecker gekocht, sondern dies hat auch pädagogischen Wert. Die Kinder erleben die Essenszubereitung am Vormittag aus nächster Nähe mit. Geräusche und Düfte strömen durch das Haus und die Kinder kommen leicht ins Gespräch mit Koch oder Köchin. An manchen Tagen dürfen die Kinder – unter Einhaltung von Regeln für Hygiene und Sicherheit – beim Kochen mithelfen.

Dies macht den Kindern viel Spaß und schafft Erfolgserlebnisse und frühe Kompetenzen. Die Küche ist in einigen Kitas ein ausgewiesener pädagogischer Bereich, in dem auch die Köchinnen und Köche, speziell fortgebildet, mehr leisten als ihr Handwerk. Regelmäßig treffen sie sich im „Arbeitskreis der Köchinnen und Köche an Marburger Kindertagesstätten“ zu Fortbildungen und Austausch. Dabei orientieren sie sich an einer kindgerechten, qualitativ hochwertigen und nachhaltigen Ernährung. Die Gruppe arbeitet mit dem Bereich Ernährung im Gesundheitsamt zusammen.

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