Staatstheater Kassel: „Carmen“ ab 31. März zurück auf dem Spielplan

24.3.2024 (pm/red) Nach mehrmonatiger Pause kehrt die beliebte Opernproduktion wieder auf den Spielplan zurück: Georges Bizets „Carmen“ in der Inszenierung von Florian Lutz ist ab Ostersonntag, 31. März, wieder im Opernhaus, in der Raumbühne ANTIPOLIS …

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Studium Generale bringt Vorlesungsreihe zur aktuellen Forschung in der Evolutionsbiologie

Studium Generale EvolutionMarburg 10.03.2016 (pm/red) Was ist der Ursprung des Lebens? Wie passen sich Pflanzen an ihre Umwelt an und wie funktioniert Evolution? Diesen und weiteren Fragen geht das Studium Generale der Philipps-Universität und des Marburger Universitätsbundes im Sommersemester 2016 nach. Titel der Vorlesungsreihe ist „Evolution“. Die öffentlichen Vorlesungen finden vom 13. April an jeweils mittwochs, 20.15 Uhr, im Audimax des Hörsaalgebäudes in der Biegenstraße 14 statt. Im Anschluss besteht die Möglichkeit zur Diskussion. Organisator der zehnteiligen Vorlesungsreihe ist der Marburger Biologe Prof. Dr. Stefan Rensing. Er hat renommierte Evolutionsforscher aus Deutschland, Dänemark und Belgien gewonnen. Sie werden den aktuellen Forschungsstand allgemeinverständlich vermitteln.
 
Frage nach dem Ursprung des Lebens
Die ersten drei Vorlesungen beschäftigen sich mit dem Ursprung des Lebens. Den Auftakt macht Prof. Dr. Ulrich Kutschera von der Universität Kassel. Er spricht über Evolutionstheorien unter Berücksichtigung des Kreationismus, einer religiösen Strömung, wonach das Universum, das Leben und der Mensch durch den unmittelbaren Eingriff eines Schöpfergottes entstanden sind.
Prof. Dr. William Martin (Universität Düsseldorf) beschäftigt sich in der anschließenden Veranstaltung mit der Rolle von Hydrothermalquellen für die Entstehung von Leben. Prof. Dr. Diethard Tautz (Max-Planck-Institut für Evolutionstheorie), geht der Frage nach, wie Evolution funktioniert.

Welche Erkenntnisse über die genetische Entwicklung des Menschen in Europa liefern Fossilfunde? Diese Frage diskutiert Martin Sikora (Universität Kopenhagen) in seiner Vorlesung über die sogenannte antike DNA.

Evolution der Pflanzenwelt
Die folgenden drei Vorlesungen beschäftigen sich der Evolution in der Pflanzenwelt. Darunter die C4-Photosynthese, die bei vielen schnell wachsenden Agrarpflanzen vorhanden ist. Darunter Hirse, Mais und Zuckerrohr. Typisch für C4-Pflanzen ist etwa, dass sie mit Wassermangel, hohen Temperaturen und Sonneneinstrahlung gut zurechtkommen.
Wie die Pflanzenwelt genetisch auf die Folgen des globalen Klimawandels reagiert, darüber spricht Prof. Dr. Oliver Bossdorf (Universität Tübingen).
Den einzigen englischsprachigen Vortrag in dieser Reihe hält Yves von de Peer (Universität Gent). Er gehört zu den bedeutendsten europäischen Forschenden für vergleichende Genomforschung bei Pflanzen spricht über die Bedeutung der Genomduplikation für die Evolution. Die Vorläufer der heutigen Blütenpflanzen haben ihr Erbgut mehrfach vervielfältigt. Die meisten Kulturpflanzen darüber hinaus in jüngster Vergangenheit. Das Phänomen ist daher besonders wichtig für die Pflanzenzüchtung.

Wie funktioniert Evolution?
Evolution vollzieht sich nicht immer in kleinen Schritten über Millionen von Jahren, sondern manchmal auch in großen und schnellen Schritten. Prof. Dr. Günter Theissen (Universität Jena) erklärt in seinem Vortrag die Mechanismen, die dazu führen, dass die Evolution „springt“.
Die beiden letzten Vorlesungen halten zwei Marburger Wissenschaftler: Prof. Dr. Uwe Maier veranschaulicht die komplexen Strukturen in den Zellen von Algen und die Mechanismen ihrer Evolution. Zum Abschluss erklärt Prof. Dr. Stefan Rensing den Landgang der Pflanzen. Ohne diesen Prozess gäbe es das Leben auf der Erde in der uns bekannten Form nicht. Pflanzen haben den Lebensraum für Tiere und Menschen vorbereitet. Rensing zeigt auf, was passieren musste, damit sich pflanzliches Leben an Land entwickeln konnte. Außerdem, welche Anpassungen im Verlauf der Evolution notwendig waren.

Programm im Überblick

  • 13.4.2016: Prof. Dr. Ulrich Kutschera, Universität Kassel: 
Evolutionstheorien 2016 und der kreationistische Grundtypen-Glaube
  • 20.4.2016: Prof. Dr. William Martin, Universität Düsseldorf: 
Am Anfang war es dunkel – Hydrothermalquellen und der Ursprung des Lebens
  • 27.4.2016: Prof. Dr. Diethard Tautz, Max-Planck-Institut für Evolutionstheorie Plön: 
Gene aus dem Nichts – wie in Zufallssequenzen genetische Informationen entstehen
  • 11.5.2016: Associate Professor Martin Sikora, Universität Kopenhagen: 
Archäogenetik: Rekonstruktion von 40.000 Jahren Eurasischer Geschichte mittels antiker DNA
  • 1.6.2016: Prof. Dr. Andreas Weber, Universität Düsseldorf: 
Funktion und Evolution der C4-Photosynthese
  • 8.6.2016: Prof. Dr. Oliver Bossdorf, Universität Tübingen: 
Evolution und globaler Wandel
  • 15.6.2016: Prof. Dr. Yves Van de Peer, Universität Gent: 
The importance of gene and genome duplications for plant evolution
  • 29.6.2016: Prof. Dr. Günter Theißen, Universität Jena: 
Saltatorische Evolution – wovon Darwin noch nichts wissen wollte
  • 06.7.2016: Prof. Dr. Uwe Maier, Philipps-Universität Marburg: 
Zellen in Zellen: Zur Evolution komplexer Organismen
  • 13.7.2016: Prof. Dr. Stefan Rensing, Philipps-Universität Marburg: 
Ein großer Schritt für Alles: Der Landgang der Pflanzen

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