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Abenteuer Faltertage 2016: BUND ruft zum Schmetterlingsretten auf

SchmetterlingMarburg 26.4.2016 (pm/red) Ein Frühjahr ohne Schmetterlinge? Das kann sich wohl kaum jemand so richtig vorstellen. Doch viele unserer heimischen Schmetterlingsarten sind bedroht. Der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) ruft deshalb im Rahmen seines Projekts „Abenteuer Faltertage“ dazu auf, sich für den Schutz der Falter einzusetzen und zur Schmetterlingsretterin bzw. zum Schmetterlingsretter zu werden.

Und das ist einfacher als gedacht: „Wer im eigenen Garten oder auf dem Balkon auf Pestizide verzichtet und schmetterlingsfreundliche, sprich heimische Blumen pflanzt, der kann kleine Schmetterlingsoasen entstehen lassen. Die Blumen sollten am besten in torffreier Blumenerde wachsen – denn für die Torfproduktion werden Moore zerstört, die wiederum Heimat vieler Schmetterlinge und anderer Tier- und Pflanzenarten sind“, erklärt Susanne Schneider vom BUND Hessen. Mit geeigneten Blumensamenmischungen können im Garten oder im Balkonkasten wahre Blütenmeere entstehen, die von den Faltern gerne angeflogen werden und ihnen Nahrung bieten.

Die ersten Schmetterlinge können übrigens bereits beobachtet werden. Vor allem Kleiner Fuchs, Tagpfauenauge, Aurorafalter und der Distelfalter gehören zu den Arten, die je nach Wetterlage bereits im März fliegen. „Schmetterlinge zu beobachten macht Spaß und ist nicht schwer! Man benötigt keine aufwendige Ausrüstung oder ein teures Fernglas. Die Beobachtungsmöglichkeiten für Falter sind zudem meist gar nicht so weit weg wie man denkt – schauen Sie sich Ihre Umgebung genau an“, animiert Susanne Schneider. Die Beobachtungen können auf der BUND-Schmetterlingsseite der Internetplattform www.naturgucker.de gemeldet werden. So können Interessierte nicht nur ihre Beobachtung teilen, sondern auch in Erfahrung bringen, welche Arten bei ihnen in der Region entdeckt wurden.

Das „Abenteuer Faltertage“ soll auf die Bedrohung der Falter hinweisen und die Öffentlichkeit für den Naturschutz sensibilisieren. Denn ein Großteil der heimischen Schmetterlingsarten steht auf der Roten Liste der gefährdeten Arten. „Nur etwa einem Fünftel der heimischen Schmetterlingsarten in Deutschland geht es noch richtig gut. Unsere Schmetterlinge leiden deutlich unter der industriellen Land- und Forstwirtschaft mit ihrem massiven Einsatz von Pestiziden, der Zersiedelung der Landschaft und dem Verlust ihrer Lebensräume“, erklärt Schneider. Auch in Hessen ist die Situation der Schmetterlinge angespannt. Sie leiden unter den Veränderungen in der Landschaft. Von den ursprünglich 131 bei uns lebenden Tagfalterarten sind bereits 27 ausgestorben, bekannte Arten wie der Schwalbenschwanz stehen schon auf der Vorwarnliste.

Tipps zur Falter-Beobachtung, Informationsmaterialien, Bestimmungshilfen, Artensteckbriefe und Checklisten für schmetterlingsfreundliches Gärtnern gibt es unter www.bund-hessen.de/faltertage und können, wie auch Samentütchen mit Schmetterlingsblumen, auch per E-Mail an susanne.schneider@bund-hessen.de und telefonisch unter 069/ 67737616 bestellt werden.

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