Staatstheater Kassel: „Carmen“ ab 31. März zurück auf dem Spielplan

24.3.2024 (pm/red) Nach mehrmonatiger Pause kehrt die beliebte Opernproduktion wieder auf den Spielplan zurück: Georges Bizets „Carmen“ in der Inszenierung von Florian Lutz ist ab Ostersonntag, 31. März, wieder im Opernhaus, in der Raumbühne ANTIPOLIS …

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Gedenkstätte und Museum Trutzhain: Vortrag zur revisionistischen Kameradschaftshilfe

Museum TrutzhainMarburg 6.4.2016 (pm/red) Das Museum in Schwalmstadt-Trutzhain lädt zu einem interessanten Vortrag von Arne Jost M.A. ein. Die „Kameradschaftshilfe ehemaliger Internierter und der Entnazifizierungsgeschädigten“ in Trutzhain und Schwarzenborn“ ist das Thema. beleuchtet wird ein unrühmliches Kapitel in der Nachkriegszeit, die in Trutzhain von reaktionären naziverhafteten Kräften bis 1981 wach gehalten wurde. Von 1952 bis 1981 organisierte die rechts-revisionistische „Kameradschaftshilfe ehemaliger Internierter und der Entnazifizierungsgeschädigten e.V.“ im heutigen Schwalm- Eder Kreis so genannte „Interniertentreffen“ mit bis zu 6.000 Teilnehmern.

Auf diesen erinnerten sie an das „Unrecht“ der Entnazifizierung. Hier waren es vor allem Parteien des rechten Randes, die regelmäßig Abgeordnete zu diesen Treffen entsandten. Anziehungspunkt und Veranstaltungsort war immer wieder der Waldfriedhof Trutzhain, auf welchem Tote der Internierungslager Ziegenhain und Schwarzenborn beerdigt liegen.  Dabei schaffte es der Verband über Jahrzehnte zu verdrängen, dass der Friedhof ursprünglich für die sowjetischen Toten des Kriegsgefangenenlagers STALAG IX A Ziegenhain angelegt worden war und dort über 400 tote Kriegsgefangene ruhen.

Der Historiker Arne Jost hat in seiner Masterarbeit die „Interniertentreffen“ untersucht. Er wird in seinem Vortrag seine Forschungsergebnisse und den Waldfriedhof Trutzhain als ein lokales Beispiel für einen Erinnerungsort der extremen Rechten vorstellen.

Arne JostArne Jost studierte Geschichte der internationalen Politik und Erziehungswissenschaften M.A. an der Philipps Universität Marburg und absolvierte während seines Bachelor Studiums in Kassel 2011 ein Praktikum in der Gedenkstätte und Museum Trutzhain. Seither arbeitete er als freier Mitarbeiter in der Gedenkstätte. Seit dem 1. April 2016 ist er Referent beim Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge in Kassel.

Mittwoch, 13. April – 19.00 Uhr
Gedenkstätte und Museum Trutzhain
Vortrag Arne Jost: „Kameradschaftshilfe ehemaliger Internierter und der Entnazifizierungsgeschädigten“

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