Beteiligungstage für das „Landgrafenschloss der Zukunft“

14.04.2024 (pm/red) Im Zuge des Projekts „Landgrafenschloss der Zukunft“ laden die Philipps-Universität Marburg und die Universitätsstadt Marburg alle Interessierten zu Beteiligungstagen am 19. und 20. April 2024 ein, sich mit Ideen und Wissen an der …

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Ausstellung zum Tag des Offenen Denkmals in der Stiftskirche Amöneburg

Stiftskirche AmoeneburgMarburg 13.8.2016 (pm/red) Nicht nur die exponierte Lage auf einem Basaltkegel inmitten einer Ebene, sondern auch die geschichtliche und kunstgeschichtliche Bedeutung machen die Amöneburger Stiftskirche zu einem besonderen Ort. Dies war Anlass für den Förderverein Stiftskirche, eine Ausstellung mit dem Thema ‚Die Stiftskirche  Amöneburg im Wandel der Zeiten‘ vorzubereiten.

Drei bedeutende neugotische Architekten sind am Bau der Stiftskirche beteiligt: Georg Gottlob Ungewitter, Peter Zindel und Carl Schäfer. Auch an anderen Orten des nördlichen Hessen stößt man auf ihre Spuren. In Neustadt, Wasenberg (Schwalm) und Hundelshausen (Witzenhausen) findet man Bauten von Ungewitter. Peter Zindel hat nicht nur die Lindaukapelle von Amöneburg entworfen, sondern auch die Kirche von Seigertshausen (Neukirchen, Schwalm). Am produktivsten von den Dreien war Carl Schäfer. Als Beispiele seiner architektonischen Hinterlassenschaft seien nur die beiden Türme des Meißener Doms und sie sog. Alte Universität in Marburg genannt. In Amöneburg gehen die noch heute existierenden, künstlerisch wertvollen, farbigen Glasfenster auf ihn zurück.

Für die Ausstellung wurde zum ersten Mal eine Serie von Ansichtskarten mit Details der Fenster erstellt.
Die Ausstellung wird wegen des großen Ehemaligentreffens der Stiftsschule schon Samstag, den 10. September eröffnet. Am Tag des Offenen Denkmals (11. September) finden um 11.30h, 14h und 16h zusätzlich Führungen in der Stiftskirche statt. Sie sind, wie die Ausstellung im gegenüberliegenden Rabanushaus, kostenfrei. Es wird empfohlen, frühzeitig zu parken. Am Hang der Amöneburg gibt es vier Parkplätze. Ein Gang zur Ausstellung führt automatisch durch das Naturschutzgebiet, das die Altstadt umgibt. Ein Mauerrundweg mit Ausblick in alle Himmelsrichtungen oder eine Pause in einem Lokal (Altstadt oder Brücker Mühle) sind mögliche Ergänzungen eines Besuchs der Ausstellung.

Was eine Kirche für viele Orte ist, ist die Amöneburg für das Amöneburger Becken. An der Kirche orientiert man sich; sie hält ein Dorf gewissermaßen zusammen. Da sich die Stiftskirche auf dem höchsten Punkt des Berges befindet, verdoppelt sich diese Wirkung. Der frühgotische Turm mit der barocken Haube bildet zusammen mit dem neugotischen Kirchenbau und dem Berg, auf dem sie stehen, eine unverwechselbare Ansicht.

Ubbelohde Stiftskirche AmoeneburgDem Maler Otto Ubbelohde genügt bei einer kleinen Federzeichnung für den Kalender Hessenkunst (Juli 1910) eine kleine gewundene Linie auf einem Berg, um beim Betrachter das Empfinden „Amöneburg“ hervorzurufen.
Vor vierhundert Jahren war die Amöneburg auch unverwechselbar. Aber damals bestimmten Kirche und Bergfried und (in etwas untergeordneter Rolle) die Türme der Stadtmauer gemeinsam die Silhouette.

Es gibt viele eindrucksvolle Fotografien von Amöneburg. Sie müssen einer späteren Ausstellung vorbehalten bleiben. Wir beschränken uns diesmal weitgehend auf Ansichtskarten und künstlerische Darstellungen. Dabei nähern wir uns der Amöneburg aus größerer Entfernung und beenden den Weg in der Kirche. Da das frühere Stift eng mit der Kirche verbunden war und in der „Stiftsschule St. Johann“ diese Verbindung fortlebt, beziehen wir das Stift mit ein.
Die ersten Ansichtskarten zeigen, dass bei Fotografien eines Ortes häufig die Amöneburg als Bezugspunkt im Hintergrund erscheint.

Öffnungszeiten der Ausstellung
Samstag, 10. September  14 – 18 h
Sonntag, 11. September 11.30 – 18h

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